12.06.2015

“Manche Topmanager benehmen sich auf dem Golfplatz wie Kleinkinder”

/artikel/manche-topmanager-benehmen-sich-auf-dem-golfplatz-wie-kleinkinder
Patrick Schenner - Chef von Immobilienscout24.at ist leidenschaftlicher Golfer.

Viele suchen nach einem Ausgleich neben dem stressigen Berufsalltag. Sport ist für viele eine Möglichkeit abzuschalten und Entscheidungen zu überdenken. Immobilienscout24.at-Chef Patrick Schenner hat das Golfen für sich entdeckt. Er war mit 18 Juniorstaatsmeister und golft heute für das Nationalteam. Zum ersten Mal zum Golfschläger griff Schenner, 1977 geboren, vor rund 26 Jahren – ab dann hat er den Schläger sprichwörtlich nicht mehr aus der Hand gegeben. Heute spielt er für das Midam-Nationalteam des Österreichischen Golfverbands (ÖGV)-kommende Woche beispielsweise bei den Europameisterschaften. “Das Eintrittsalter hat sich aber inzwischen nach unten verschoben, heute gibt es auch Kinder, die im Alter zwischen sieben und neun beginnen”,sagt er.

Gerade mit diesem Sport frühzeitig zu beginnen sei nicht nur wegen der Motorik vorteilhaft: “Golf ist das Spiel des Lebens”, sagt der Immobilienprofi. Schließlich sei man auf dem Golfplatz zwar meistens in Begleitung, aber bei jedem einzelnen Put mit sich allein-und müsse Standfestigkeit und Selbstvertrauen an den Tag legen. “Man muss gewissermaßen gegen seinen inneren Schweinehund kämpfen”, sagt Schenner. Wie gut das gelinge, könne man immer genau verfolgen-schließlich gebe es absolute Transparenz und damit eine einfache Vergleichbarkeit. “Das Bittere ist: Die Score-Karte ist ein Excel und kein Powerpoint”, sagt Schenner: Es nütze der schönste Schlag nichts, wenn das Endergebnis nicht entsprechend sei. “Die tollsten Bilder werden am Ende auf eine einzige Zahl reduziert. Da kann man in Schönheit sterben.”

1412001716683-2

Was Spaß macht, ist ein Spiel, was entspannt, ein Hobby- und was einen Nervenzusammenbruch beschert, ist Golf, scherzen viele Golffanatiker. Solche Vergleiche hört der Immobilienexperte nicht gern: Obwohl er mehrmals pro Woche spielt, dreht sich für Schenner nicht alles um Golf: “Das Dreigestirn ist Familie, Beruf und Sport- und zwar in dieser Reihenfolge”, sagt er. Wie im Berufsleben könne man beim Golfen dabei seine eigenen Stärken nützen und versuchen, seine Schwächen zu beseitigen. Von der Idee, Business und Sport zu verbinden, hält der Immobilienexperte wenig. “Golfen ist kein Forum für geschäftliche Kontakte, sondern der perfekte Ausgleich zum Beruf.” Zumal man seine Mitspieler- oft bekannte Persönlichkeiten aus der Business-Welt-auf dem Platz von einer gänzlich anderen Seite kennenlerne, die sie im Berufsleben auch gar nicht herzeigen wollten. Der Sport wird dann zum Seelenstrip. “So manche Topmanager benehmen sich auf dem Golfplatz wie Kleinkinder”, sagt der Immobilienscout24.at-Chef.

Viele würden auch zu lange spielen- vom Konzept, dass Golf bis ins hohe Alter ideal sei, hält der Manager wenig. Daher macht er sich Sorgen, wie lange er noch auf dem heutigen Niveau spielen kann. “Der Körper baut ab 45 bis 50 Jahren unweigerlich ab”, sagt er. “Es wird eine spannende Erfahrung: Werde ich bereit sein, auf einem schlechteren Niveau zu spielen?” Denn obwohl böse Zungen behaupten, beim Golfen würde Aufwärmen bedeuten, dass man im Auto bei der Fahrt zum Golfplatz die Sitzheizung einschaltet, ist Golf ein Hochleistungssport-wenn man das Golfwagerl nicht bemüht, muss man für eine volle Runde beispielsweise neun Kilometer durch die Landschaft marschieren.

Heute stört den Manager aber noch nicht seine künftige Form, sondern dass er zu selten zum Trainieren kommt. Schenner hat gerade eine Fusion hinter sich und einen vollen Terminkalender, zumal Immobilienscout24.at nicht nur für die Immobiliensuche im Internet steht, sondern auch Marktstudien anfertigt und regelmäßig Kundenevents mit bis zu 600 Maklern veranstaltet. Im laufenden Jahr kommt erschwerend hinzu, dass Schenner auch den Vertrieb der Maklersoftware Flowfact in Österreich intensiviert. Das CRM-System ist eine Komplettlösung im B2B-Software-Bereich und in Deutschland Marktführer in der Immo-Branche. “Bei einer Europameisterschaft kann man aber nicht unvorbereitet auftanzen”, sagt Schenner-er trainiert daher dreimal pro Woche; gibt aber zu, dass eigentlich fünfmal pro Woche ideal wären.

Nicht nur die Anzahl der Trainingseinheiten und die Summe auf dem Bankkonto unterschieden beim Golfen zwischen Amateuren und Profis. “Ein Talent wie Tiger Woods ist einmalig”, sagt Schenner über den vermögendsten Sportler der Welt. “Ihm zuzusehen hat mir unvergleichliche Momente beschert. Da gab es einen Put beim US-Open 2009, nach dem ich einfach nicht schlafen konnte. Diese Entschlossenheit, dieser Erfolgshunger, dieses Maß an Exzellenz-das war beeindruckend.”

Quelle: Wirtschaftsblatt

Deine ungelesenen Artikel:
vor 8 Stunden

Bidirektionales Laden: Wiener Startup kW-Solutions beteiligt sich an neuem Forschungsprojekt

In Österreich steckt die Vehicle-to-Grid-Technologie (V2G) noch in den Kinderschuhen. Ein neues Forschungsprojekt mit Beteiligung des Wiener Startups kW-Solutions will das ändern. Wir haben mit Gründer Korbinian Kasinger über die Herausforderungen und Potenziale gesprochen.
/artikel/bidirektionales-laden-kw-solutions
vor 8 Stunden

Bidirektionales Laden: Wiener Startup kW-Solutions beteiligt sich an neuem Forschungsprojekt

In Österreich steckt die Vehicle-to-Grid-Technologie (V2G) noch in den Kinderschuhen. Ein neues Forschungsprojekt mit Beteiligung des Wiener Startups kW-Solutions will das ändern. Wir haben mit Gründer Korbinian Kasinger über die Herausforderungen und Potenziale gesprochen.
/artikel/bidirektionales-laden-kw-solutions
Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

“Manche Topmanager benehmen sich auf dem Golfplatz wie Kleinkinder”

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Manche Topmanager benehmen sich auf dem Golfplatz wie Kleinkinder”

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Manche Topmanager benehmen sich auf dem Golfplatz wie Kleinkinder”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Manche Topmanager benehmen sich auf dem Golfplatz wie Kleinkinder”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Manche Topmanager benehmen sich auf dem Golfplatz wie Kleinkinder”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Manche Topmanager benehmen sich auf dem Golfplatz wie Kleinkinder”

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Manche Topmanager benehmen sich auf dem Golfplatz wie Kleinkinder”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Manche Topmanager benehmen sich auf dem Golfplatz wie Kleinkinder”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Manche Topmanager benehmen sich auf dem Golfplatz wie Kleinkinder”