05.05.2020

Maister: Berliner Mais-Grillkohle bei 2 Minuten 2 Millionen

Bei 2 Minuten 2 Millionen tritt diese Woche das Berliner Startup Maister an. Seine Mais-Grillkohle soll (nicht nur) mit Nachhaltligkeit punkten.
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Maister: So sieht die Mais-Grillkohle in Aktion aus
(c) Maister: So sieht die Mais-Grillkohle in Aktion aus

Fast alle Grill-Holzkohle-Produkte in Österreich enthalten Tropenhölzer aus Afrika oder Asien – unabhängig davon, welches Land auf der Packung steht. Das ergab ein von der Arbeiterkammer in Auftrag gegebener Test im Jahr 2016. Wie bei vielen anderen Produkten bedienen sich Vertriebsunternehmen des “Tricks”, das Land der Abfüllung anzugeben. Dass das sommerliche Grillvergnügen zur Regenwald-Abholzung beiträgt, stieß auch Johannes Musiol und Valentin Schnoor übel auf. Seit 2017 bieten sie mit ihrem Startup Maister (ehem. Clou BBQ) eine nachhaltige Alternative zur klassischen Holzkohle: Mais-Grillkohle.

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Maisspindeln: Abfallprodukt als ökologischer Holzkohle-Ersatz

Konkret handelt es sich um Maisspindeln, also Maiskolben ohne Körner, wie sie als Abfallprodukt etwa in der Futtermais-Produktion in großer Menge entstehen. Diese bietet Maister in einer bereits verkohlten, schnellen Variante (“Maiskohle”) und einer unverkohlten Variante (“Grillkolben”) an. Hinzu kommen im Angebot wachsgetränkte Maisspindeln als Anzünder und ein Flüssiganzünder auf Basis “pflanzlicher und tierischer Abfallprodukte”.

Idee kam Gründern in Afrika

Auf die Idee zur Mais-Grillkohle kamen die Gründer, als sie die Tochterunternehmen deutscher Unternehmen in Afrika leiteten. Dort hätten sie Abholzung für die Brennholz- und Holzkohleproduktion hautnah als intensives Problem wahrgenommen, schreiben die beiden auf ihrer Homepage: “Das war für uns der Startschuß etwas ändern zu wollen. Da wir beide leidenschaftliche Griller sind, haben wir nach Alternativen für Holzkohle gesucht. In Afrika haben wir beide Mais angebaut und sind schnell auf die Maisspindel als Brennstoff gestoßen, die sonst nur auf dem Acker verrotten. Nach wenigem Grillversuchen mit unserem neuen Rohstoff und der Erkenntnis, dass Maisspindeln in Südeuropa eine etablierte Alternative zu Holzkohle sind, waren wir schnell überzeugt und haben alles auf eine Karte gesetzt, als wir beide wieder in Deutschland waren und haben 2017 Maister gegründet”.

Erklär-Video des Startups:

Produkttests: Gutes Zeugnis für Maister

Im Handling ist die Mais-Grillkohle anders als herkömmliche Holzkohle – das zeigen zahlreiche Produkttests der Maister-Grillkohle, die im Internet zu finden sind. Demnach brennen die Maisspindeln zwar schneller und leichter an und sind somit auch schneller einsatzbereit, als übliche Kohle. Dafür halten sie auch weniger lang – etwa 45 Minuten. Dabei brennen sie anfangs stark mit entsprechender Rauchentwicklung. Es braucht ein größeres Volumen, da sie bei der Verbrennung eingehen (sie sind aber auch entsprechend günstiger). Insgesamt kommt es zu einer geringeren Hitze-Entwicklung. Hat man sich aber an die etwas anderen Umstände angepasst, könne man mit der Mais-Grillkohle sehr gut grillen, so das häufigste Produkttest-Ergebnis.

Maister in Österreich

Diese Woche tritt das Berliner Startup bei 2 Minuten 2 Millionen an. Es ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen es in Österreich versucht. 2018 realisierte man eine Kampagne mit der Crowdinvesting-Plattform Conda. Mit fast 290.000 Euro übertraf diese das Mindest-Finanzierungsziel um mehr als das Vierfache. In Deutschland bestehen Vertriebspartnerschaften mit mehreren großen Ketten, etwa Edeka und Obi. In Österreich konnte man Maister-Gillkohle in der Saison zuletzt bei Lidl kaufen. Mit der 2 Minuten 2 Millionen-Teilnahme liegt es freilich nahe, dass die Gründer auf ein Rewe-Startup-Ticket abzielen. Vieleicht kann man Maister-Grillkohle ja bald bei Billa und Merkur kaufen.

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Andreas Grassauer, CEO Marinomed.
(c) Marinomed - Andreas Grassauer, CEO Marinomed

Beim Landesgericht Korneuburg fand heute, am 14. November 2024, die Sanierungsplantagsatzung im Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die Marinomed Biotech AG statt. Ohne Gegenstimme haben die Gläubiger den Sanierungsplan angenommen.

Im August dieses Jahres meldete das Korneuburger (NÖ) Biotech-Unternehmen Marinomed Insolvenz an. Grund dafür waren Umsatzrückgänge und Verluste in Millionenhöhe – brutkasten berichtete.

Damals hieß es vom Unternehmen: „Anlass der Antragstellung ist, dass die kurzfristig benötigten Finanzmittel zur Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft nicht planmäßig aufgebracht werden konnten und eine Zahlungsunfähigkeit droht.“

Was der Sanierungsplan vorsieht

Nach Aussage des Kreditschutzverbands von 1870 (KSV1870) sieht der Sanierungsplan für Marinomed insgesamt 30 Prozent vor, zahlbar in fünf Raten über einen Zeitraum von zwei Jahren ab Annahme. Für den Fall weiterer erfolgreicher Sanierungs- und Reorganisationsmaßnahmen könnte noch eine sogenannte „Superquote“ von bis zu sieben Prozent, abhängig vom jeweiligen Erfolg, an die Gläubiger fließen.

Weiter heißt es vom KSV1870, dass insgesamt 98 Gläubiger Forderungen in Höhe von rund 31 Mio. Euro angemeldet haben, welche in einer Summe von rund 30 Mio. Euro auch anerkannt wurden.

„Mit der Annahme des Sanierungsplans wurde nunmehr ein Grundstein in Richtung Sanierung des Unternehmens gesetzt. Es obliegt der Schuldnerin, die vereinbarte Quote in den nächsten beiden Jahren auch zu erfüllen“, sagt Peter Stromberger vom KSV1870 zum Sanierungsplan.

Bis 2023 Rekordumsätze für Marinomed

Erst im Frühling 2023 verlautbarte Marinomed, das umsatzstärkste erste Quartal in der Unternehmensgeschichte erzielt zu haben: 3,3 Mio. Euro Umsatz. Es folgte ein deutlicher Einbruch und ein Verlust von 6,8 Mio. Euro. Anfang 2024 standen nur mehr 0,7 Mio. Euro zu Buche.

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AI Summaries

Maister: Berliner Mais-Grillkohle bei 2 Minuten 2 Millionen

  • Fast alle Grill-Holzkohle-Produkte in Österreich enthalten Tropenhölzer aus Afrika oder Asien – unabhängig davon, welches Land auf der Packung steht.
  • Das ergab ein von der Arbeiterkammer in Auftrag gegebener Test im Jahr 2016.
  • Seit 2017 bieten sie mit ihrem Startup Maister eine nachhaltige Alternative zur klassischen Holzkohle: Mais-Grillkohle.
  • Hinzu kommen im Angebot wachsgetränkte Maisspindeln als Anzünder und ein Flüssiganzünder auf Basis “pflanzlicher und tierischer Abfallprodukte”.
  • Im Handling ist die Mais-Grillkohle anders als herkömmliche Holzkohle – das zeigen zahlreiche Produkttests der Maister-Grillkohle, die im Internet zu finden sind.
  • Demnach brennen die Maisspindeln zwar schneller und leichter an und sind somit auch schneller einsatzbereit, als übliche Kohle.

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