05.05.2020

Maister: Fünffach-Deal mit Grill-Startup platzte nach 2Min2Mio-Dreh

Bei "2 Minuten 2 Millionen" ließen die sonst strengen Juroren mit sich verhandeln und erhöhten ihr Erstangebot sogar, um bei Maister einzusteigen. Aus dieser fünffach-Kooperation mit dem Grill-Startup wurde im Nachgang jedoch nichts.
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Maister, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Maister - Valentin Schnoor und Johannes Musiol sind weiterhin auf der Suche nach einem strategischen Partner.

Fünf Investoren, die 150.000 Euro Kapital für zehn Prozent Firmenbeteiligung hergeben – so lautete der bemerkenswerte Deal, den sich Valentin Schnoor und Johannes Musiol in der Startup-Show 2 Minuten 2 Millionen mit ihrem Unternehmen Maister sichern konnten. Danach platzte der Deal allerdings. Genaueres möchten die beiden Grill-Startup-Gründer nicht verraten, erklären aber, dass es aufgrund des fehlenden Investments zu Umstellungen in der Firma und einer Brückenfinanzierung kam, um geplante Ideen und Maßnahmen weiterhin umsetzen können.

+++ Yoga Junkies: 2 Minuten 2 Millionen-Deal geplatzt – „25,1 Prozent noch sehr viel“ +++

Verkohlte Maiskolben von Maister

Zur Erklärung: Maister produziert nachhaltige “Maiskohle” als Alternative zu herkömmlicher Grillkohle. Rauchfrei soll die Maiskohle des Startups binnen weniger Minuten für eine langanhaltende Glut sorgen. Die Grillanzünder und die Grillkohle bestehen aus verkohlten Maiskolben ohne Körner. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Mais-Variationen des Startups liegt darin, dass man mit der “Maiskohle” in fünf Minuten eine fertige Glut hat, die bis zu 40 Minuten hält. “Grillkolben”, die nicht vorab verkohlt werden, bräuchten länger, halten dann aber auch bis zu 70 Minuten, so die Gründer.

Eine weitere Unterscheidung zu handelsüblicher Konkurrenz liege zusätzlich unter anderem in der Nachhaltigkeit, wie Musiol weiter ausführt: “Die Maiskohle wird aus Maisspindeln hergestellt, die nach der Maisernte auf dem Feld als Abfallprodukt liegen bleiben. Anders als bei herkömmlicher Holzkohle enthalten die Maister-Produkte kein Tropenholz. Und unsere Maiskohle ist ideal für das schnelle Grillen. Somit ist sie nicht nur nachhaltig, sondern auch noch schnell”, sagt er.

Strategische Differenzen

Eine Idee, die für Begeisterung unter Haselsteiner, Hillinger und C0. sorgte. Neben dem Deal aus der Show boten die beiden Gründer den TV-Investoren auch eine Option auf weitere zehn Prozent Firmenanteile für die exakt selbe Summe, was von den Juroren positiv aufgenommen wurde. Dass es dann nicht zu einem Investment kam, lag an unterschiedlichen Ansichten zur weiteren Verwendung des Investments, wie Martin Rohla auf Nachfrage erklärt: “Wir wünschen den Jungs dennoch alles Gute auf ihrem Weg” so der TV-Juror.

Unabhängig davon, warum man sich schlussendlich nicht einigen konnte – Musiol gibt nicht auf, wie er sagt: “Ich finde es schade, dass es mit den Investoren nicht geklappt hat. Wir machen weiter und sind weiterhin generell auf der Suche nach strategischen Partnern für unser einzigartiges Produkt”. Seit letzter Woche ist Maister mit beiden Produkten österreichweit bei Lidl erhältlich – die Anzündkolben befinden sich bereits seit Mitte April landesweit im Sortiment aller Intersprar-Filialen.


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Storebox-CEO und Cofounder Johannes Braith
Storebox-CEO und Cofounder Johannes Braith | Foto: brutkasten

Die neue EU-Kommission steht. Hierzulande laufen dagegen nach wie vor die Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS mit ungewissem Ausgang. Währenddessen kommt nicht nur Österreich nicht aus der Rezession heraus und auch die Prognosen bleiben tendenziell negativ. Begleitet wird das Szenario von einer Häufung an dramatischen Appellen und Forderungen nach umfassenden Änderungen in der Wirtschaftspolitik.

Wie steht es wirklich um Österreich und die EU? Was sind nun die drängendsten Maßnahmen? brutkasten geht diesen Fragen gemeinsam mit führenden Köpfen der heimischen Innovationsszene nach.

Storebox-Co-Founder und -CEO Johannes Braith sieht im brutkasten-Interview auch Chancen, die die Krise biete, formuliert aber konkrete Maßnahmen, die dazu nun auf politischer Seite ergriffen werden müssten.


brutkasten: Düstere Prognosen und drastische Appelle stehen aktuell in der Wirtschaftsberichterstattung an der Tagesordnung. Wie beurteilst Du die Situation? Ist sie wirklich so dramatisch?

Johannes Braith: Ich beobachte die Großwetterlage natürlich laufend. Allerdings halte ich es für gut, wenn man sich in seinen daily Operations als Founder nicht zwangsläufig beunruhigen lässt. Gerade Startups sind es gewohnt Krisen zu managen bzw. mit ihnen umzugehen. In manchen Fällen kann dadurch sogar etwas Positives entstehen. Denn Krisen erzwingen oft Veränderungen, welche wiederum oft Chancen beinhalten.

Aber natürlich finde ich es beunruhigend, dass wir, was unsere Wettbewerbsfähigkeit in Europa angeht, so dramatisch den Anschluss verlieren. Ich hoffe, dass der steigende Schmerz dazu führt Regulierungen abzubauen und ein neues Selbstverständnis hinsichtlich Wirtschaft, Startups und Technologie einkehrt.

Welche gesamtwirtschaftlichen Maßnahmen sollten in Österreich möglichst schnell umgesetzt werden? Was muss unbedingt ins Regierungsprogramm?

Das Thema ist leider ziemlich mühsam, da sehr, sehr gute Vorschläge seit langer Zeit am Tisch liegen, die allerdings nicht umgesetzt wurden. Ein wichtiger Punkt ist es bestimmt, Risikokapitalgeber zu incentivieren – Stichwort Beteiligungsfreibetrag.

Noch wichtiger wäre es allerdings die Steuern auf Arbeit deutlich zu reduzieren. Wir sind in einer Zeit, in der wir die Extrameile gehen müssen. Das sollte auch belohnt werden. Man könnte z.B. Überstunden steuerlich freistellen, Pensionisten incentivieren, wenn sie in der Rente arbeiten möchten – eventuell gänzlich steuerfrei, oder man kann über Modelle nachdenken, mit denen man Vollzeitarbeit nicht nur ermöglicht (Kinderbetreuung) sondern eventuell auch belohnt.

Generell stelle ich mir die Frage, wie Menschen den Sinn in ihrer beruflichen Tätigkeit wieder zurückerlangen können. In vielen Gesprächen und Beobachtungen sehe ich, dass die Leistungebereitschaft extrem abgenommen hat. Ob das immer durch politische Maßnahmen geheilt werden kann, bezweifle ich. Ich halte viel von Selbstbestimmung und Eigenverantwortung.

Und was sollte die neue EU-Kommission unbedingt sofort angehen?

Regulierung massiv abbauen. Ich bin mit Storebox mittlerweile in sechs Ländern und mehr als 200 Städten operativ tätig. Es kann ja nicht sein, dass wir gefühlt hunderte unterschiedliche Regulierungen vorfinden, die das Prosperieren von Unternhemen extrem erschweren.

Was wären konkret für euch als Scaleup die wichtigsten Schritte auf nationaler und EU-Ebene?

Die Lohnkosten senken, Regulierungen massiv reduzieren und die Zuwanderung hochqualifizierter Personen massiv erleichtern.

Was bräuchte es, damit die Wiener Börse bzw. zumindest eine europäische Börse für einen IPO eines Scaleups wie Storebox attraktiv ist?

Große Anschlussfinanzierungen müssen in Europa mit europäischem Kapital getätigt werden, um ab einer gewissen Stage als logischen Schritt einen IPO auch in einem europäischen Heimatmarkt zu forcieren.

Aktuell wird nicht nur im Zusammenhang mit Börsengängen die Standortattraktivität stark diskutiert. War Abwanderung aus Europa für euch jemals ein Thema?

Aktuell noch nicht. Ich lebe sehr gerne in Österreich und sehe nicht alles nur negativ. Wir leben in einem tollen Land mit vielen Möglichkeiten, toller Infrastruktur und einigermaßen stabilen Verhältnissen. Die Verwaltung dieses Zustands wird allerdings nicht ausreichen. Es muss gestaltet werden, um den Standort attraktiv zu halten.

Bitte eine Prognose: Abhängig von den Entscheidungen, die in nächster Zeit getroffen werden – was ist das Worst- und was das Best-Case-Szenario für Europa?

Das Worst-Case-Szenario: Die EU zerfällt in unterschiedliche Lager, weil es nicht möglich war, Interessen zu alignen und die großen Hebel zu betätigen. Geopolitisch wäre das eine absolute Katastrophe!

Das Best-Case-Szenario: Die Wettbewerbsfähigkeit wird durch radikale Maßnahmen wieder hergestellt. Die Menschen spüren eine deutliche Entlastung, haben Perspektiven und glauben an eine bessere Zukunft. Europa wächst weiter zusammen und bleibt ein starker und wichtiger globaler Player.

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Maister: Fünffach-Deal mit Grill-Startup platzte nach 2Min2Mio-Dreh

  • Fünf Investoren für 150.000 Euro Kapital bei zehn Prozent Firmenbeteiligung – so lautete der bemerkenswerte Deal, den sich Valentin Schnoor und Johannes Musiol in der Startup-Show sichern konnten.
  • Deal platze allerdings nach der Sendung wegen strategischer Unterschiede.
  • Zur Erklärung: Maister produziert nachhaltige Maiskohle als Alternative für herkömmliche Grillkohle.
  • Rauchfrei soll die Maiskohle des Startups binnen weniger Minuten für eine langanhaltende Glut sorgen.
  • Die Grillanzünder und die Grillkohle bestehen aus verkohlten Maiskolben ohne Körner.
  • Der Unterschied zwischen den verschiedenen Mais-Variationen des Startups liegt darin, dass man mit der Maiskohle in fünf Minuten eine fertige Glut hat, die bis zu 40 Minuten hält.

AI Kontextualisierung

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Maister: Fünffach-Deal mit Grill-Startup platzte nach 2Min2Mio-Dreh

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  • Deal platze allerdings nach der Sendung wegen strategischer Unterschiede.
  • Zur Erklärung: Maister produziert nachhaltige Maiskohle als Alternative für herkömmliche Grillkohle.
  • Rauchfrei soll die Maiskohle des Startups binnen weniger Minuten für eine langanhaltende Glut sorgen.
  • Die Grillanzünder und die Grillkohle bestehen aus verkohlten Maiskolben ohne Körner.
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  • Deal platze allerdings nach der Sendung wegen strategischer Unterschiede.
  • Zur Erklärung: Maister produziert nachhaltige Maiskohle als Alternative für herkömmliche Grillkohle.
  • Rauchfrei soll die Maiskohle des Startups binnen weniger Minuten für eine langanhaltende Glut sorgen.
  • Die Grillanzünder und die Grillkohle bestehen aus verkohlten Maiskolben ohne Körner.
  • Der Unterschied zwischen den verschiedenen Mais-Variationen des Startups liegt darin, dass man mit der Maiskohle in fünf Minuten eine fertige Glut hat, die bis zu 40 Minuten hält.

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Maister: Fünffach-Deal mit Grill-Startup platzte nach 2Min2Mio-Dreh

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