10.03.2022

Magenta: Gratis SIM-Karten und WLAN für Ukraine-Flüchtlinge

Der Mobilfunker Magenta vergibt 5.000 Wertkarten und stattet 100 Flüchtlingsunterkünfte mit WLAN aus.
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Das T-Center in Wien wird von Magenta in den Farben der ukrainischen Flagge erleuchtet © Magenta Telekom
Das T-Center in Wien wird von Magenta in den Farben der ukrainischen Flagge erleuchtet © Magenta Telekom

Der Mobilfunker Magenta weitet in Österreich die Hilfe für Menschen aus, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen. Für Flüchtlinge werden 5.000 SIM-Karten bereit gestellt und Notunterkünfte mit insgesamt 100 Internetanschlüssen mit WLAN-Router ausgestattet. Bei den SIM-Karten handle es sich um Klax Wertkarten, die innerhalb Österreichs 500 Minuten, 500 SMS und 1 GB Datenvolumen umfassen.

In die Ukraine könne noch bis 31. März kostenlos telefoniert werden – Magenta-Vertragskund:innen können außerdem kostenlos SMS in die Ukraine verschicken. Für Geflüchtete, die mit ukrainischen Smartphones innerhalb Österreichs telefonieren und surfen, erlässt Magenta die Roaminggebühren ebenfalls noch bis Ende des Monats. Auch A1 und Drei hatten Telefonate und SMS aus und in die Ukraine nach Ausbruch des Krieges kostenlos ermöglicht und die Roaming-Gebühren ausgesetzt.

Spenden von Mitarbeiter:innen verdreifacht

„Kommunikation mit Familie und Freunden gehört zu den dringendsten Bedürfnissen der Menschen, die in diesen Tagen vor dem Krieg in ihrem Land geflohen sind. Wir haben unmittelbar auf die Not der Menschen aus der Ukraine reagiert und alle Anrufe in und aus der Ukraine kostenfrei gestellt. Alle Maßnahmen gelten vorerst bis Ende März und wir prüfen laufend wo und wie in dieser großen humanitären Krise bestmöglich helfen können“, sagt Magenta-CEO Andreas Bierwirth. Spenden von Mitarbeiter:innen würden von Magenta verdreifacht, was insgesamt eine Spende von rund 50.000 Euro ermögliche.

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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