13.01.2019

LUN: Oberösterreichisches Startup lässt Kindermöbel mitwachsen

Startup-Portrait. Das Möbel-Startup LUN von Theresa Horn und Mike Knoll hat sich auf modulare Möbel spezialisiert, die den Bedürfnissen von Familien über die Jahre "mitwachsen". Mit ihrer nachhaltigen Geschäftsidee möchten die Gründer einen Gegentrend zu "Wegwerfmöbel" und "Fast Furniture" setzen.
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LUN
(c) LUN

Die Idee zu LUN entsprang einer leidvollen Eigenerfahrung, die Theresa Horn und Mike Knoll während eines Umzugs machen mussten. Damals, so beklagt Horn, standen sie vor der Entscheidung ein Möbelstück entweder mühevoll als Ganzes zu transportieren, oder es mit dem Risiko der Beschädigung zu zerlegen. “Es tat mir in der Seele weh, mein Bett schon beinahe auf dem Müllplatz zu sehen. Es war nicht dafür geschaffen, mehrmals auf- und abgebaut zu werden”, so Horn, die Industrial Design an der Kunstuniversität Linz studierte und LUN im Rahmen eines Uni-Projektes konzipierte.

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Bedürfnisse von Kindern ändern sich

In den Köpfen des kreativen Duos entfalteten sich nun Ideen, wie man dieses Problem lösen könnte. “Dabei erinnerte ich mich an einen treuen Wegbegleiter meiner Umzüge – einen alten Vintage-Tisch, dessen Beine durch Holzgewinde einfach an- und abgeschraubt werden konnten”, erzählt Horn. Nach Recherchen und zahlreichen Gesprächen erkannte sie, dass sich die Nutzung modularer Möbel besonders für Familien eigne. Grund dafür sei die Veränderung der Bedürfnisse – besonders die der Kinder, so die Gründerin.

Verbinder als Kernelement

“Das Kernelement von LUN ist ein Verbinder. Er ermöglicht es nicht nur ein bestimmtes Möbel in ein anderes umzubauen, sondern schafft auch unendlich viele Möglichkeiten der Zusammensetzung”, erklärt Horn. Trotz der anfänglichen Konzipierung für Familien, sei das Design mit seiner schlichten Art auch für andere Wohngruppen denkbar. Zudem werde das Material der Einrichtungsgegenstände gezielt schadstofffrei und nur aus zertifiziertem Holz ausgewählt.

(c) LUN

Kaum Innovation in der Möbelbranche

“Möbel werden rund alle fünf bis acht Jahre getauscht, obwohl diese teilweise noch in Ordnung sind, oder repariert werden könnten. Viele werden zudem importiert, was dem Nachhaltigkeitsgedanken zuwider läuft. Im Gegensatz dazu, wie oft Möbel neu gekauft werden, ist die Anzahl der Innovationen in der Möbelbranche unterdurchschnittlich”, erläutert Horn und fährt fort: “Der Bedarf nach neuen und modernen Wohnkonzepten, sowie Lifestyle-Innovationen ist am Markt aber durchaus vorhanden. Dies bedeutet eine große Chance für nachhaltige Möbel. Durch Urbanisierung und die zunehmende Mobilität der Verbraucher, wird auch ein Markt für multifunktionale Möbel, welche flexibel einsetzbar und frei kombinierbar sind, geschaffen.“

Vorteile gegenüber “Fast Furniture”

Hier treten laut den Gründern bereits die Vorteile gegenüber “Fast Furniture” zu Tage. “Unser Fokus liegt auf Langlebigkeit. Es kann natürlich immer etwas passieren, egal wie hochwertig die Möbel auch sein mögen. Der Vorteil bei uns ist aber, dass auf Grund der Verwendung von Vollholz sehr viel repariert werden kann. Sollte eine Instandsetzung dennoch nicht funktionieren, kann das beschädigte Teil nachgekauft werden”, sagt Horn.

Möbel im Rucksack transportieren

Der Name LUN selbst stammt aus dem Dänischen und bedeutet gemütlich beziehungsweise warm. Laut Horn ein passender Begriff, denn speziell die Materialkombination aus Holz und Textil kreiert den besonderen Charme des Möbelstücks. Durch diese Zusammenfügung weist das Möbel ferner ein stark reduziertes Eigengewicht auf. “Kommt es zum Auf- oder Abbau, erlaubt es der Verbinder aus einem traditionellen Holzgewinde das Möbel schnell, ohne Werkzeug oder Anleitung auf-, beziehungsweise abzubauen. Einmal zerlegt, kann es in einen Rucksack gepackt und von einer einzigen Person transportiert werden”, so die Gründerin.

(c) LUN

Kunden können Einzelelemente erwerben

Beim “Early-Stage-Startup” ist es möglich ein Basispaket zu erwerben, um es dann “upzugraden”. Zudem können Kunden Einzelelemente extra erwerben. “Werden gewisse Elemente nicht mehr gebraucht, da beispielsweise keines der Kinder mehr gewickelt werden muss, so ist es möglich, die Teile wieder an LUN zurückzusenden. Werden neue Elemente benötigt, so kann zwischen neuen, oder gebrauchten, jedoch kostengünstigeren Elementen gewählt werden. Dies soll den Nachhaltigkeitsgedanken fördern”, sagt Horn.

Kooperation mit Roomle und MHC

Das Gründerduo  hat bis dato noch keine Finanzierungsform aufzuweisen, konnte sich aber anderweitige Unterstützung sichern. “In Kooperation mit der digitalen Möbelplattform Roomle und dem MHC (Möbel- und Holzbau-Cluster) Oberösterreich, wurde ein erster Prototyp realisiert. Mit Hilfe des lokalen Tischlers Wittmann Scharnstein war es uns möglich einen ersten Prototypen, der im Vorjahr bei der “BEST OFF” Kunstuniversität Linz und den Design Days ausgestellt wurde, zu bauen. Der dort generierte Input bezüglich des Prototypen wird aktuell in die Version des nächsten Möbels integriert”, erzählt Horn.

Online-Konfigurator geplant

Die nächsten Ziele von LUN sind der Aufbau einer Homepage und die Entwicklung einer Distributionsstrategie, die unter anderem einen Möbel-Online-Konfigurator umfassen soll. Derzeit sind Horn und Knoll auf der Suche nach Produzenten und Finanzierungspartnern. Im Mai 2019 werden sie auf der Messe “küchenwohntrends” und bei der Jungdesigner-Ausstellung “design lovers” in Salzburg ihr innovatives Möbelkonzept präsentieren.


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Christopher Helf war CTO und CO-Founder beim Wiener Krypto-Trading-Startup Trality. Im August des Vorjahres musste dieses Konkurs anmelden. Bereits ein Monat zuvor musste die Trading-Plattform ihren Service einstellen. Damals sei es dem Startup “aufgrund des aktuellen Marktumfelds nicht möglich gewesen, die Plattform und Dienstleistungen weiterhin anzubieten” – brutkasten berichtete.

Mit Januar 2024 startete Helf eine neue Challenge als CTO und Co-Founder des in Bonn sitzenden AI-Startups pagent.ai – gemeinsam mit CEO und Co-Founder Constantin Dißelkamp. Am gestrigen Montag vermeldete das Startup positive Nachrichten: Nämlich den Abschluss einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 900.000 US-Dollar – umgerechnet etwa 857.000 Euro.

AI-basierte Hyperpersonalisierung

Pagent.ai befasst sich mit der “AI-basierten Hyperpersonalisierung von Websites”. Das nun frische Kapital stammt vom teilstaatlichen High-Tech Gründerfonds (HTGF) – einem der größten deutschen Seed-Investoren, ebenfalls mit Sitz in Bonn.

Mit der generativen KI von pagent.ai können personalisierte Webinhalte erstellt und damit eine bessere Nutzeransprache ermöglicht werden. Wie das deutsche Medium startbase.de berichtet, soll pagent.ai “Webseiten automatisch auf die Bedürfnisse und Vorlieben bestimmter Zielgruppen abstimmen”, wodurch diese Marketingziele effizienter erreichen können.

Die Lösung von pagent.ai eigne sich insofern für Unternehmen, als dass diese keine A/B-Testungen mehr durchführen bräuchten, so das Startup. Das AI-System des Startups soll “automatisch die effektivste Variante der Website” identifizieren und “sie den Nutzern ausspielen, was zu einer verbesserten Nutzererfahrung führt”, heißt es auf starbase.de. Die Lösung soll überdies auf die “Verbesserung von Text- und Bildelementen” setzen.

Telekom und E-Commerce im Fokus

Für das kommende Geschäftsjahr plane das Startup, die Funktionalitäten seiner Technologie auf Struktur, Design und Video-Inhalte auszudehnen. Aktuell würden Testungen mit Pilotkunden durchgeführt, wobei sie die sogenannten “pagents” von pagent.ai testen. Diese “pagents” ermöglichen es, Website-Elemente automatisiert zu optimieren und die beste Version für Nutzer:innen auszuspielen, heißt es.

“Unser langfristiges Ziel ist es, das führende AI-Modell für personalisierte Kommunikation zu entwickeln und Online-Erfahrungen völlig neu zu gestalten”, wird Co-Founder Dißelkamp von startbase.de zitiert.

Die Lösung zeige sich bislang – nach Angaben des Startups – besonders für Unternehmen aus den Bereichen der Telekom und des Mode-Online-Handels interessant. Co-Founder Helf bestätigt: “Besonders Telekommunikations- und Fashion-E-Commerce-Unternehmen zeigen großes Interesse für die Automatisierungslösung. Für jede Organisation mit Onlinepräsenz liegt großes Potenzial in der Marketingautomatisierung mit AI, um ihre Ziele besser zu erreichen.”

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