12.10.2020

Loomaid: Auch Luxus-Klobürsten haben ihren Preis

Das Startup Loomaid möchte mit einer Luxus-Klobürste das große Geschäft machen.
/artikel/loomaid
Loomaid
(c) Loomaid

Am 12.10. ab 20:15 werden wieder clevere Gründer aus dem deutschen Sprachraum vor die Investoren-Jury von “Die Höhle der Löwen” treten, um dort ihre Ideen zu pitchen. Mit dabei ist auch das Startup “Loomaid”, welches sich ein großes Geschäft mit Luxus-Klobürsten erhofft – ein von Startups eher vernachlässigtes Geschäftsfeld, das die Founder aus der Versenkung holen wollen.

Was kann die Luxus-Klobürse von Loomaid?

Loomaid ist eine schmutzabweisende Klobürste aus Silikon. Ähnlich wie bei anderen Technologien aus der Bionik nutzt man hier Funktionsweisen aus der Natur, um sie in Produkten einzusehen – im konkreten Fall der Lotoseffekt, durch welchen der “Schmutz” bei jedem Spulvorgang einfach an der Bürste abperlen soll.

Dadurch soll zudem kaum Tropfwasser entstehen, wodurch der Bürstenhalter per se hygienischer sein soll. Hier ist man sehr selbstbewusst in der Produktentwicklung und überzeugt von der Wirksamkeit: Denn die mitgelieferte Halterung ist durchsichtig – etwaige “Reste” würde man also sehen, wenn der Effekt nicht wie erwünscht eintritt.

Amazon-Kritik zu Loomaid: “Ein Griff ins Klo'”

Zudem soll es durch die flexiblen Lamellen eine “optimale Reinigungswirkung” geben, wie das Unternehmen auf der Website schreibt.

Genau hier hakt jedoch ein Käufer auf Amazon.com ein, welcher die Loomaid-Klobürste kurzerhand als “Griff ins Klo” bezeichnet: “Ich habe mir bei diesem “Bestseller” so viel versprochen, aber als die Bürste zum Einsatz kam war ich einfach nur enttäuscht. Diese Bürste ist so steif, dass ich damit nicht mal unter die Ränder komme. Auch kann ich nicht richtig unten den Bereich sauber machen, echt ein Griff ins KLO!!!”, heißt es dort von einem User namens “Artur”, der das Produkt mit einem Stern bewertet.

Andere Userinnen und User vergeben jedoch sehr positive Bewertungen – und einer führt sogar an, dass die Klobürste seine Beziehung gerettet habe (!). Insgesamt wird das Produkt auf Amazon.com als “Bestseller” geführt und bei insgesamt 734 Bewertungen mit durchschnittlich vier Sternen bewertet.

Made in Germany, international geschützt

Der in Deutschland gefertigte halbtransparente Reinigungskopf ist in Anthrazit, Weiß, Blau, Grün und Pink erhältlich. Das Design der Loomaid-Klobürste ist durch eingetragene Designrechte international geschützt.

Auch betont man bei Loomaid die Langlebigkeit des Produkts: Die WC-Bürste werde hier “von einem Wegwerfartikel zu einem langlebigen Produkt”, heißt es. Der Reinigungskopf hat durch die Verwendung eines sehr haltbaren Silikons sowie die selbstreinigende Wirkung eine lange Lebensdauer. Dies vermeidet ständige Nachkäufe und Müll – für ein sauberes Ergebnis ohne Kompromisse.

Preis und Verfpgbarkeit

Die Frage ist nun: Welchen Preis kann man für eine Klobürste in einer Welt verlangen, in der es Klobürsten bei Händlern wie Ikea schon ab einem Preis von einem Euro gibt?

Die Antwort auf diese Frage gibt es auf der Shopseite von Loomaid: Quer durch alle Farbkategorien hindurch kostet die Loomaid-Klobürste mit dem Edelstahl-Griff inklusive Halterung 17,99 Euro. Zwei Klobürsten gibt es für 34,99 Euro. Hinzu kommen die Lieferkosten, die nach Österreich 7,95 Euro betragen.

Etwas günstiger, nämlich um 12,95 Euro, gibt es die Loomaid-Klobürste bei Amazon. Hier ist zwar keine Halterung dabei, laut Beschreibung kann man jedoch jede Halterung mit 8 cm Innendurchmesser verwenden – oder man macht es so, wie ein User schreibt: Man verwendet einen alten Blumentopf.

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Andreas Jaritz ist CEO von Emma Wanderer © Tim Ertl
Andreas Jaritz | © Tim Ertl

Erst Anfang November kommunizierte Nobile eine Finanzierungsrunde in Höhe von fünf Millionen Euro, um international zu expandieren. Damals kündigte das Wiener Energy-Startup an, neue Sales-Teams in Deutschland und Italien aufbauen zu wollen (brutkasten berichtete).

Nobile besetzt erste C-Level-Position

Nur wenige Wochen nach diese Ankündigung folgen nun auch die ersten Umsetzungsschritte. Wie Nobile am Montag bekannt gab, wurde die “erste strategische Position für die Sicherung der geplanten Expansion” besetzt. Andreas Jaritz, ehemaliger Co Founder und CEO von Emma Wanderer, verantwortet ab sofort den Salesbereich beim Wiener Energy Startup.

“Wir freuen uns, einen der Top-Experten aus der Startup-Szene für Nobile gewonnen zu haben. Gemeinsam mit dem neuen Sales Team werden wir die Expansion in die neuen Märkte vorantreiben und unser Angebot ausweiten. Mit Andreas haben wir einen erfahrenen Manager, mit viel Erfahrung in Business Development, Sales, Marketing und Internationalisierung”, so Lorena Skiljan und Peter Gönitzer, Geschäftsführer:innen der Nobilegroup.

Neuer CSO für Nobile

Jaritz wird künftig das Management Team rund um Florian Hirschbichler-Khosravi und Michaela Kaineder verstärken. Michaela Kaineder hat gemeinsam mit ihrem Team bereits mehr als 130 Energiegemeinschaften entwickelt und betreut die Kunden bei der Weiterentwicklung entlang der Energy-Hubs. Neben Italien und Deutschland, will das Unternehmen auch in die Schweiz, Niederlande und nach Belgien expandieren.

“Mit Lorena und Peter hatte ich schon zuvor wertvolle Touchpoints. Ihr großartiges Team und ihre visionäre Entwicklung beeindrucken mich. Mit der Internationalisierung wird die Nobile zur europäischen Vorreiterin der Energiewende – ein Projekt mit großem Impact und ein nächster großer beruflicher Schritt für mich”, so Jaritz.

Andreas Jaritz: Operativer Rückzug bei Emma Wanderer

Jaritz ist auch Co-Founder des österreichischen Startups Emma Wanderer, das sich auf Remote-Work spezialisierte. Anfang des Jahres musste das Unternehmen Konkurs anmelden. (brutkasten berichtete). Im September kam dann die überraschende Nachricht, dass Emma Wanderer ein Comeback vollzieht (brutkasten berichtete).

Mit der neuen Rolle bei Nobile zieht sich Jaritz mit Ende des Jahres aber operativ bei Emma Wanderer zurück. “Meine Co-Founderin Julia Trummer und ich haben gesagt, wir schauen uns an, wie sich das bis Ende des Jahres entwickelt. Es hat sich sehr stark in Richtung Consulting für die Hotellerie und ganze Regionen verschoben“, erklärt er. Die Marke und das Unternehmen bleiben bestehen, es wird künftig jedoch von Co-Gründerin Julia Trummer operativ geleitet.


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AI Summaries

Loomaid: Auch Luxus-Klobürsten haben ihren Preis

  • Am 12.10. ab 20:15 werden wieder clevere Gründer aus dem deutschen Sprachraum vor die Investoren-Jury von “Die Höhle der Löwen” treten, um dort ihre Ideen zu pitchen.
  • Mit dabei ist auch das Startup “Loomaid”, welches sich ein großes Geschäft mit Luxus-Klobürsten erhofft – ein von Startups eher vernachlässigtes Geschäftsfeld, das die Founder aus der Versenkung holen wollen.
  • Ähnlich wie bei anderen Technologien aus der Bionik nutzt man hier Funktionsweisen aus der Natur, um sie in Produkten einzusehen – im konkreten Fall der Lotoseffekt, durch welchen der “Schmutz” bei jedem Spulvorgang einfach an der Bürste abperlen soll.
  • Insgesamt wird das Produkt auf Amazon.com als “Bestseller” geführt und bei insgesamt 734 Bewertungen mit durchschnittlich vier Sternen bewertet.
  • Quer durch alle Farbkategorien hindurch kostet die Loomaid-Klobürste mit dem Edelstahl-Griff inklusive Halterung 17,99 Euro.
  • Hinzu kommen die Lieferkosten, die nach Österreich 7,95 Euro betragen.

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

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