13.12.2021

Senkung der Lohnnebenkosten für Arbeitgeber geplant

Arbeitsminister Kocher stellt eine Reduktion der Lohnnebenkosten auf Arbeitgeberseite in Aussicht. Dazu sollen die Zahlungen in den Insolvenzentgeltfonds halbiert werden.
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Minister Martin Kocher.
© BKA/Dunker - Minister Martin Kocher.

Gefordert wird es seitens der Wirtschaft laufend, nun soll es passieren: eine Senkung der Lohnnebenkosten. Entsprechende Pläne äußerte Arbeitsminister Martin Kocher heute in einer Aussendung. Konkret sollen die Zahlungen in den Insolvenzentgeltfonds von 0,2 Prozent auf 0,1 Prozent der Beitragsgrundlage (Bruttolohn zzgl. Sonderzahlungen) halbiert werden (bei einem Bruttogehalt von 3000 Euro geht es also um rund drei Euro pro Monat). Aus dem Fonds wird die Fortzahlung der Gehälter von Arbeitnehmer:innen in insolventen Unternehmen sichergestellt.

Kocher: Senkung der Lohnnebenkosten bringt 2.500 bis 3.000 neue Jobs

Insgesamt soll die Maßnahme der gesamten heimischen Wirtschaft eine Entlastung von 125 Millionen Euro jährlich bringen. Er erwarte sich zudem, dass dadurch 2.500 bis 3.000 zusätzliche Jobs geschaffen werden, heißt es von Kocher. Er erhoffe sich einen “wirtschaftlichen Impuls”. Die Rücklagen des Insolvenzentgeltfonds sieht er auch nach einer Senkung als ausreichend. Ein Entwurf sei derzeit in Begutachtung, schon am Freitag soll es ein Ergebnis geben.

Begrüßt wird das seitens der Industriellenvereinigung (IV). “Mit der avisierten Senkung der Lohnnebenkosten wird eine Empfehlung der Industrie aufgegriffen, die Unternehmen ab dem kommenden Jahr entlasten würde. Gleichzeitig wäre das ein wichtiger Impuls für den weiteren wirtschaftlichen Aufschwung”, kommentiert IV-Präsident Georg Knill in einer Aussendung. Die Maßnahme sei “ein klarer Schritt in die richtige Richtung und gleichzeitig eine kluge Maßnahme, die Arbeitsplätze sichert und stärkt”.

ÖGB: Kritik und Sorge um Insolvenzentgeltfonds

Kritisch hingegen zeigt sich der Gewerkschaftsbund ÖGB. Leitende Sekretärin Ingrid Reischl zweifelt in einer Aussendung an den erwarteten positiven Effekten: “Eine Senkung der Lohnnebenkosten spart kaum Geld auf Arbeitgeberseite, kleine Betriebe ersparen sich nichts Spürbares und große Unternehmen schaffen damit keine Arbeitsplätze”. Eine Senkung bei den Arbeitgeber:innen werde weder zwangsläufig an die Arbeitnehmer:innen weitergegeben, noch könnten kleine und mittlere Betriebe mit dem ersparten Geld neue Arbeitskräfte anstellen. Die Argumentation Kochers, dass dadurch neue Jobs geschaffen werden könnten sei also nicht nachvollziehbar.

Problematisch sieht Reischl auch die Kürzung des Insolvenzentgeltfonds per se: “Gerade in unsicheren Pandemiezeiten lässt sich kaum voraussehen, wie sich die Insolvenzzahlen entwickeln werden. Erhöht werden die Beiträge in Zukunft wohl eher nicht, auch wenn es möglicherweise notwendig sein würde”. Anderer Meinung ist hier IV-Präsident Knill, der schreibt: “Die Unternehmen haben mit ihren Beiträgen ausreichend Rücklagen für den Insolvenzentgeltsicherungsfonds gebildet”.

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Im Rahmen des fünften Batchs des VERBUND X Accelerator-Programms setzte ein gemeinsames Team aus Mitarbeiter:innen von VERBUND und dem rumänisch-britischen Startup Ogre AI ein Proof-of-Concept-Projekt um. Nun macht Österreichs größter Energieversorger bei der Kooperation auch finanziell Nägel mit Köpfen. Im Rahmen einer Kapitalrunde steigt VERBUND X Ventures mit 1,5 Millionen Euro beim Startup ein und erwirbt damit eine Beteiligung von 12,57 Prozent.

Daneben beteiligen sich Sofia Angels Ventures, Soulmates Ventures, MMC VC Fund und Early Game Ventures in nicht genannter Höhe an der Runde. Mit dem Kapital will Ogre AI seine technologischen Fähigkeiten weiter ausbauen und seine Marktpräsenz verstärken.

KI-basierte Energieprognosen

Ogre AI hat sich auf Energieprognosen mittels KI-basierter Modelle zur Vorhersage von Energieproduktion und -nachfrage spezialisiert. Mit dem Hauptprodukt, dem Ogre-Forecasting-Modell, will das Startup die Unvorhersehbarkeit erneuerbarer Energien wie Solar- und Windkraft bewältigen. Das soll es Energieversorgern ermöglichen, ihre Betriebsabläufe zu optimieren, finanzielle Risiken zu verringern und die Herausforderungen der Energiewende besser zu meistern.

Vergleich zwischen Vorhersage durch Ogre AI und gemessenem Wert | (c) Ogre AI
Vergleich zwischen Vorhersage durch Ogre AI und gemessenem Wert | (c) Ogre AI

Partnerschaften mit VERBUND und E.ON starteten mit Pilotprojekten

Einer der Referenzkunden von Ogre AI ist der deutsche Energie-Riese E.ON, mit dem die Zusammenarbeit mit einem Pilotprojekt begann und sich mittlerweile auf 31 Photovoltaik-Anlagen erstreckt. Auch mit VERBUND startete die Partnerschaft im Rahmen des genannten Proof-of-Concept-Projekts, bei dem die Vorhersagen für den Energiebedarf an den EV-Ladestationen von VERBUND optimiert wurden. Nun wird die Kooperation weiter vertieft.

Strugl über Ogre AI: “Können die Betriebseffizienz unserer Netze signifikant steigern”

“Mit unserer Beteiligung an Ogre AI setzen wir auf eine zukunftsweisende Technologie, die das Potenzial besitzt, die Energiebranche weiterzuentwickeln. Durch präzisere Vorhersagen von Energieerzeugung und -verbrauch können wir nicht nur die Integration erneuerbarer Energien verbessern, sondern auch die Betriebseffizienz unserer Netze signifikant steigern”, kommentiert Michael Strugl, CEO von VERBUND. “Dies ist ein weiterer Schritt in unserer Strategie, innovative Technologien zu fördern, die den Übergang zu einem nachhaltigeren Energiesystem unterstützen.“

Und Franz Zöchbauer, Managing Director bei VERBUND X Ventures, meint: “Ogre AI bietet einen wichtigen Lösungsbeitrag für ein zentrales Problem der Energiewirtschaft – die Vorhersage von volatilen erneuerbaren Energien und der lastorientierten Nachfrage. Die Kombination aus technischer Kompetenz und praktischer Anwendbarkeit macht dieses Unternehmen zu einem wertvollen Partner für unsere zukünftigen Bestrebungen.”

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