07.11.2017

Lobu: Wiener Startup als lokale Konkurrenz für globale Buchhändler

Lobu ist ein Projekt von zwei Wiener Schülern, die seit Anfang 2017 per Fahrradkurier für Lese-Nachschub sorgen und damit auf nachhaltige Weise internationalen Online-Händlern Konkurrenz machen wollen.
/artikel/lobu
(c) Lobu; Konstantin Klinger und Moritz Stephan

„Wer heute Bücher bestellt, tut das meist über einen internationalen Online-Großkonzern. Die gewünschten Werke werden dann über weite Strecken aus einem großen Zentrallager per Paketdienst herangeschafft. Für diese arbeitsplatz- und umweltfeindliche Methode wollen wir eine regionale Alternative bieten“, beschreibt Lobu-Gründer Konstantin Klingler. Gemeinsam mit seinem Co-Gründer Moritz Stephan hat er nach einer Lösung für das Aussterben lokaler Buchhandlungen gesucht und in nur zwei Wochen ein mögliches Erfolgsrezept entwickelt. Die beiden Schüler sorgten damit schon Anfang des Jahres für viel mediale Aufmerksamkeit. Die Testphase verlief sehr gut. 

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Umweltfreundliche Wertschöpfung

Das Bücher-Lieferservice “Lobu” steht für “lokalen Buchhandel” und “local buying”. Der Name ist dabei Programm: Via SMS bestellt, wird das gewünschte Buch umweltfreundlich und per Fahrradkurier direkt aus der lokalen Buchhandlung nach Hause geliefert. Die Stärke des Konzepts liegt dabei in der Lieferzeit. Ein tagsüber bestelltes Werk wird – sofern lagernd – noch am gleichen Tag und innerhalb eines Zeitfensters von 19 bis 21 Uhr zugestellt. „Lokale Buchhandlungen verfügen meist über dasselbe Sortiment und dieselben Preise wie der Online-Handel. Wieso also nicht die Wertschöpfung im Land belassen und somit heimische Arbeitsplätze sichern?“, sagt Co-Gründer Moritz Stephan.

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Akzeptanz und Resonanz

Verfügbar ist das Service derzeit im 18. Wiener Gemeindebezirk. Schon in der ersten Testphase übertrifft die positive Resonanz von Kunden und Buchhändlern bereits alle Erwartungen der jungen Gründer. Als logische Konsequenz arbeiten sie mit ihrem Team nun bereits an einer Expansion in weitere Bezirke. Langfristig soll der Lieferdienst nicht nur Lese-Hungrige in der Bundeshauptstadt versorgen, sondern auch in den Landeshauptstädten vertreten sein.

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PÜSPÖK
(c) PÜSPÖK/Alex Lang Photography - PÜSPÖK Agrar-Photovoltaikpark Nickelsdorf II.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Püspök Unternehmensgruppe 80 Millionen Euro für die Errichtung von sechs Agrar-Solarfarmen im österreichischen Burgenland zur Verfügung. Dieses Vorhaben wird gemeinsam mit der Erste Bank der österreichischen Sparkassen realisiert, die zusätzlich ein Darlehen von 43 Millionen Euro bereitstellt. Davon wiederum werden 28 Millionen Euro durch die EIB refinanziert.

Püspök: Ausbau erneuerbarer Energien

Bis Mitte 2026 werden in Nickelsdorf, Parndorf, Gattendorf und Mönchhof Agri-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 257 Megawattpeak entstehen, ergänzt durch ein Batteriespeichersystem mit einer Kapazität von 4,1 Megawatt/8,6 Megawattstunden.

Diese Anlagen sollen in der Lage sein, den Strombedarf von 71.000 Haushalten zu decken und damit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von Energieimporten leisten.

“Ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien ist entscheidend für die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Die von Püspök geplanten Solarfarmen stellen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer klimaneutralen Energieversorgung dar und tragen dazu bei, Europas Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu reduzieren”, sagte Thomas Östros, Vizepräsident der EIB.

REPowerEU

Die Projekte werden auf Grundlage von Marktprämienverträgen gemäß dem österreichischen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz realisiert. Zusätzlich unterstützt der REPowerEU-Plan der Europäischen Union dieses Vorhaben mit dem Ziel, die europäische Abhängigkeit von fossilen Energieträgern rasch zu reduzieren. Dank REPowerEU kann die EIB 72 Prozent der Gesamtkosten von 144 Millionen Euro finanzieren.

“Die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank und der Erste Bank ermöglicht uns die Realisierung von sechs Agrar-Photovoltaikparks, die einen Meilenstein auf unserem Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft darstellen. Mit einer Leistung von 257 Megawattpeak beschleunigen wir nicht nur den Weg zur Energieunabhängigkeit Österreichs, sondern leisten auch einen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele. Durch die Integration eines leistungsfähigen Batteriesystems sorgen wir für eine stabilere Einspeisung und entlasten damit die Netze”, erklärt Lukas Püspök, CEO von Püspök und Founding Partner von Push Venures. “Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz und eine lebenswerte Zukunft.”

Hans Unterdorfer, Firmenkundenvorstand Erste Bank Österreich, sieht die grüne Transformation der Wirtschaft als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: “Gleichzeitig ist sie eine enorme Wachstumschance für innovative Unternehmen”, sagt er. “Mit dem Bau der Solarparks adressiert Püspök einen entscheidenden Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Zukunft, nämlich eine verlässliche und nachhaltige Energieversorgung. Daher freut es uns besonders, Partner dieses zukunftsweisenden Projekts sein zu dürfen.”

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