08.08.2022

lixtec: Wie ein Grazer Startup nächtlicher Dauerbeleuchtung den Kampf ansagt

Die Grazer Firma lixtec bietet eine Sensoriklösungen für bedarfsgerechte Beleuchtungssysteme im Außenbereich an. Durch die aktuelle Energiekrise erhofft sich das Startup eine steigende Nachfrage und möchte künftig auch Aufklärungsarbeit in Gemeinden leisten.
/artikel/lixtec
(c) Lixtec

Stromsparen wurde im Zuge der Energiekrise zum Gebot der Stunde. Dies trifft auch auf die Beleuchtung im öffentlichen Raum zu. So planen aktuell mehrere Landeshauptstädte in Österreich die nächtliche Beleuchtung von Sehenswürdigkeiten, wie Kirchen und Denkmälern, ab einer bestimmten Uhrzeit abzudrehen. Einen noch viel größeren Einspareffekt im öffentlichen Raum könnte künftig allerdings eine bedarfsgerechte Straßenbeleuchtung haben, die nur dann vollständig Licht bietet, wenn dieses tatsächlich benötigt wird.

lixtec ermöglicht bedarfsgerechte Beleuchtung

Abhilfe möchte dafür das Grazer Startup lixtec schaffen. Das steirische Unternehmen entwickelt Systeme, die Leuchten erhellen lassen, wenn Fußgänger, Radfahrer oder Fahrzeuge sich nähern, und sie danach wieder auf ein Mindestmaß zurückdimmen.

“Uns ist es wichtig, dass normgerechte Beleuchtung zur Verfügung steht, wenn sie benötigt wird, dass Energie effizient genutzt wird und die CO2-Emissionen minimiert werden“, so Günther Spath, Geschäftsführer der lixtec GmbH über die Grundidee.

Die Sensoriklösungen können laut lixtec jede moderne LED-Leuchte in eine intelligente, bedarfsgerechte Leuchte verwandeln und sollen dabei Energieeinsparungen von bis zu 85 Prozent ermöglichen. Durch den Einsatz soll zudem der Wartungsaufwand der Leuchten gesenkt und deren Lebensdauer erhöht werden.

Aufklärungsarbeit in Gemeinden

Die Gründung des Unternehmens geht bereits auf das Jahr 2012 zurück, wobei die intelligente Beleuchtung damals in einem Forschungsprojekt entwickelt und anschließend zur Marktreife geführt wurde. Mittlerweile kommen die intelligenten Sensorlösungen laut lixtec in zahlreichen europäischen Ländern zum Einsatz. Aufgrund des Ukraine-Kriegs und der damit einhergehenden Energiekrise könnte die Nachfrage nach der Lösung aus Graz künftig noch weiter steigen.

Das Unternehmen möchte dahingehend auch Aufklärungsarbeiten in Gemeinden leisten. Spath erläutert: “Es kann nicht sein, dass die Straßenbeleuchtung auf Grund der hohen Energiepreise in vielen Gemeinden ab einer bestimmten Uhrzeit gänzlich abgedreht werden muss, wenn es doch Lösungen gibt, die optimale Sicherheit, normgerechtes Licht und maximale Kosteneinsparungen bieten”. Das System von lixtec würde sich dahingehend bereits nach drei Jahren amortisieren, so Spath abschließend.


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Lympik
Teamfoto: Links: Tom Schwartz, rechts Thomas Peroutka | (c) Lympik

Bereits im Oktober 2022 hat die ESA in Hinblick auf die olympischen Spiele 2024 in Paris und 2026 in Milano-Cortina Förderungen unter dem Motto “Space for Olympic Games” ausgeschrieben. Europäische Startups und KMUs sollten und sollen weiterhin dabei unterstützt werden, erfolgreiche Geschäftsmodelle zu entwickeln, die Weltraumtechnologie nutzen und den olympischen Spielen damit Nutzen bringen.

Das niederösterreichische Startup Lympik hat aus dem Topf eine Förderung im unteren sechsstelligen-Bereich erhalten. Damit möchte man seine Produkte weiterentwickeln und Geschäftsfelder ausweiten. Auch eine Folgeförderung stehe im Raum.

Lympik: Angebot ausbauen

“Meine Idee war von Beginn an, Weltraumtechnologie wie Satellitennavigation und -kommunikation, für den Sport zu nutzen”, erklärt der Gründer von Lympik, Thomas Peroutka, der selbst viele Jahre als Leistungssportler aktiv war. “Begonnen haben wir mit einer neuen Art der digitalen Zeitmessung, dann kamen GPS-Tracking und Videoanalyse dazu. Diese Kombination können wir nun dank der ESA-Förderung schneller und umfangreicher ausbauen.” Aktuell ist das ÖSV-Biathlon-Team der erste Testanwender der neuen Lösung.

“In sechs bis neun Monaten wollen wir so weit sein, dass unsere Lösung für digitale Zeitmessung, GPS-Tracking und Videoanalyse für unterschiedliche Sportarten einsatzbereit ist”, so Peroutka weiter.

Bisher konnten in Sportarten wie Ski Alpin oder Langlauf im Training lediglich die Endzeiten sowie drei bis vier Zwischenzeiten verglichen werden. Mit der Technik von Lympik – brutkasten berichtete – sei eine minutiöse Detailanalyse möglich: Etwa, wer an welcher Stelle auf welcher Linie wie viele Millisekunden gewonnen oder verloren hat oder welche Ausrüstung zum Einsatz kam.

Sensoren

“Durch unsere Lösung stehen nicht nur viel mehr Informationen zur Verfügung, die Teams ersparen sich auch viel Zeit- und Personalaufwand bei der Analyse und noch mehr bei der Auswertung. Während bisher immer eine Person während des Trainings alle Eckpunkte manuell in ein Tablet eingeben musste, geht jetzt alles automatisch”, erklärt Peroutka.

Die Athletinnen und Athleten werden vom Startup dazu mit Sensoren ausgestattet und das Training wird gefilmt. Nach dem Training werden die Videos in eine App geladen und automatisch mit den Daten aus der Zeitmessung und dem GPS-Tracking synchronisiert. Nach wenigen Sekunden stehen die Daten aufgegliedert bereit.

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