20.11.2023

LiveVoice-Gründer: “Der Web Summit war bisher unser prestigeträchtigster Auftrag”

Das Salzburger Startup LiveVoice hat eine App-Lösung entwickelt, die Smartphones zu einem flexiblen Audioübertragungs-System für Live-Events macht. Gründer Johannes Wigand hat uns mehr zu seinem jüngsten Auftrag am Web Summit erzählt.
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Johannes Wigand am Web Summit | (c) LiveVoice

Mit rund 70.000 Teilnehmer:innen zählt der Web Summit in Lissabon zu den größten Tech-Konferenzen weltweit. Auch Startups aus Österreich nutzten in diesem Jahr die Veranstaltung der Superlative, um vor Ort Fundraising zu betreiben oder Sales-Leads zu generieren. In einer anderen Mission war das Salzburger Startup LiveVoice rund um Gründer Johannes Wigand heuer dort vertreten. Der Gründer konnte nämlich den Web Summit selbst als Kunden für seine App-Lösung gewinnnen.

LiveVoice am Web Summit

Auf ingesamt fünf Bühnen des 250.000 Quadratmeter großen Areals – das entspricht der Größe von rund 1.100 Tennisplätzen – wurde die App aus Salzburg zum Live-Dolmetschen eingesetzt. Insgesamt waren für jede Bühne zwei Dolmetscher:innen im Einsatz, die Vorträge und Panel-Diskussionen in Echzeit in Portugiesisch und Englisch übersetzten. Die Dolmetscher:innen waren dabei remote in Portugal, Spanien, Frankreich aber auch Großbritannien verteilt. “Eine der größten Herausforderungen war es, die Dolmetscher zu koordinieren. Im Kerngeschäft bieten wir unseren Kunden nämlich einen Selfservice an. Für so große Veranstaltungen übernehmen wir aber auch die Koordination “, so Wigand gegenüber brutkasten. Neben den fünf Bühne setzte auch die Wirtschaftskammer auf die Lösung aus Salzburg und bot beim Österreich-Stand eine eigene Silent-Stage an.

Die Hauptbühne des Web Summit in Lissabon | (c) LiveVoice

Costumer-Success-Management soll ausgebaut werden

Um die starke Nachfrage nach größeren Events künftig auch bedienen zu können, möchte Wigand nun das Costumer-Success-Management seines Startups weiter ausbauen. Neben dem Web Summit in Lissabon kam die App-Lösung aus Salzburg etwa beim OMR-Festival in Hamburg oder beim Formel 1 Grand-Prix am Red Bull Ring zur Anwendung. “Der Web Summit in Lissabon war bisher aber sicherlich unser prestigeträchtigste Auftrag”, so der Gründer. Zudem würden auch der “Schneeballeffekt” und “Word-of-Mouth” wirken. “Bei großen Veranstaltungen erleben wir immer wieder Teilnehmer, die unsere Lösung nutzen und später für ihre eigenen Events einsetzen wollen”.

Umsatz verdoppelt und Kund:innen in über 70 Ländern

Im letzten Jahr konnte das Startup laut Wigand seinen Umsatz verdoppeln. Zudem gab das Startup im Sommer 2023 den Abschluss einer Finanzierungsrunde im “hohen sechsstelligen” Bereich bekannt. Als Investoren beteiligten sich damals der deutsche Unternehmer Sebastian Loh, der Branchenexperte Tim Moser und Martin Kaswurm von Chaka2. Derzeit ist das Tool von LiveVoice in über 70 Ländern im Einsatz.


*Disclaimer: Die Reise zum Web Summit fand auf Einladung der WKO statt.

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Sander van de Rijdt, Eric Weisz und Jürgen Milde-Ennöckl (Lead Investor tecnet) (c) Alissar Najjar

Mit seinem KI-basierten Vorhersagesystem für den Lebensmittelhandel überzeugte Circly in der Vergangenheit bereits namhafte Investoren. Dazu zählen unter anderem der niederösterreichische VC tecnet Equity. In einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde im vergangenen Jahr sicherte sich Circly einen Millionenbetrag – brutkasten berichtete. Ergänzt wird die Liste der Investoren durch weitere Beteiligungen, darunter die A&S Beteiligungsgesellschaft von Axel Greiner, das Tyrolean Business Angel Network, Reventura sowie Unternehmer Max Schnödl.

Nun verkündet das niederösterreichische Startup einen weiteren Investor an seiner Seite: PlanRadar-Gründer Ibrahim Imam und Sander van de Rijdt investieren einen sechsstelligen Betrag.

Ziel: Aufbau der globalen Reichweite und Kundenbasis

Seit seiner Gründung im Jahr 2021 beschäftigt sich Circly mit der Bekämpfung von Ressourcen- und Lebensmittelverschwendung in Produktion und Handel. Die Gründer Armin Kirchknopf (CTO) und Eric Weisz (CEO) entwickelten mithilfe von Künstlicher Intelligenz ein Planungstool, das Absatz- und Bedarfsprognosen ermöglicht.

Circly bestätigt nun ein sechsstelliges Investments in Form eines Wandeldarlehens von den PlanRadar-Gründern Ibrahim Imam und Sander van de Rijdt. Mit diesem Kapital will das Unternehmen seine „vertriebliche Internationalisierung und technologische Weiterentwicklung maßgeblich beschleunigen, um den global wachsenden Bedarf an effizienteren und nachhaltigen Planungslösungen zu decken“, heißt es in der Aussendung.

Vonseiten Sander van de Rijdt heißt es: „Das Team von Circly hat uns mit seinem Engagement für Nachhaltigkeit und Innovationskraft überzeugt. Die einzigartige Kombination aus KI und praxisnahen Branchenlösungen trifft auf eine stark wachsende Nachfrage im internationalen Markt. Unser Ziel ist es, Circly dabei zu unterstützen, seine Reichweite und Kundenbasis global aufzustellen“.

Sander van de Rijdt wird neues Mitglied im Circly-Board

Gleichzeitig gibt das Startup bekannt, dass Sander van de Rijdt als neues Mitglied in das Board des Unternehmens eintritt. Diese Entscheidung soll die langfristige Wachstumsstrategie unterstützen, da das Unternehmen künftig international expandieren und seine Technologieführerschaft weiter ausbauen möchte.

CEO Weisz betont: „Mit Sander van de Rijdt haben wir ab sofort einen erfahrenen strategischen Partner im Board, der unsere Vision teilt und wertvolle Erfahrungen im internationalen Wachstum mitbringt. Mit seiner Expertise wird es uns gelingen, die Vorteile unserer Lösung einer globalen Kundschaft zugänglich zu machen“.

Circly zählt namhafte Unternehmen zu seinen Kunden

Das 2021 in St. Pölten gegründete Unternehmen entwickelte eine selbstlernende Absatzprognose-Software für Handelsunternehmen. Ziel ist es, Ressourcen- und Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Gleichzeitig verspricht die Software eine präzisere Verwaltung von Lagerbeständen und ein besseres Verständnis für Kundenbedürfnisse. Zudem will Circly schnelle und praxisnahe Ergebnisse liefern, die unmittelbar umsetzbar sind.

Zu den Kunden von Circly gehören namhafte Unternehmen aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich. Darunter Refresco, Egger Getränke, Nah&Frisch und der Lebensmittelgroßhändler Kastner.

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