28.11.2022

Linzer Mobility-Startup triply erhält eine Million Euro frisches Kapital

Wien Energie und die Wiener Stadtwerke beteiligen sich über ihre Investment-Tochter Smartworks Innovation an triply – das Startup möchte Besucherströme automatisch berechnen.
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triply Investment
(v.l.n.r.): Christopher Stelzmüller, CTO triply, Sonja Zahradník-Leonhartsberger , Geschäftsführerin Smartworks und Sebastian Tanzer, CEO triply.

Damit Pendlerströme nachhaltiger werden, müssen künftig auch Unternehmen verstärkt mit ins Boot geholt werden. Eine Softwarelösung dafür liefert das Linzer Startup triply. Mit Hilfe der Cloud-Plattform können Kund:innen schnell und flexibel komplexe Mobilitätsdaten messen und interpretieren, um konkrete Verbesserungsvorschläge zu erhalten. Typische Einsatzfelder sind die Reduktion von CO₂-Emission, Kostenreduktion der Mobilitäts-Aufwände und Employer-Branding durch bessere unternehmerische Mobilitäts-Services.

Über das 2020 von Wien Energie und Wiener Stadtwerke gestartete Venture Capital-Unternehmen Smartworks holt sich das Mobility-Startup nun eine halbe Million Euro Eigenkapital, das mit rund 450.000 Euro Fördergeld der FFG nahezu verdoppelt wird. Auch Bestandsinvestoren wie Pioneers Ventures II von startup300, ddieer Element Beteiligungs GmbH und Thomas Blaschke, Professor für Geoinformatik an der Uni Salzburg, sind wieder mit dabei.

„Smartworks Innovation ist der perfekte Investor für uns in dieser Runde. Einer unserer Kunden sind die Wiener Linien, ein Mobilitäts-Gigant: 2,6 Millionen Fahrgäste werden in Wien täglich transportiert, 24.000 Stellplätze stehen dem KFZ-Verkehr zur Verfügung. Triply entwickelt digitale Services, die für modernste Mobilitätslösungen mit höchster Ressourcenschonung und Effizienz stehen. Das ergänzt sich natürlich perfekt“, freut sich triply-CEO Sebastian Tanzer, der es kürzlich auf die „Forbes Under 30“-Liste 2022 für Österreich schaffte (brutkasten berichtete).

So funktioniert triply

In einem ersten Schritt erfolgt die Datensammlung. Dafür kommen beispielsweise Befragungen von Mitarbeiter:innen, GIS-Daten oder anonymisierte Adressdaten zum Einsatz. In einem nächsten Schritt werden die Daten aggregiert und visualisiert, um so einen Überblick über den Status Quo zu bekommen. Ein sogenannter „Mobility Score“ veranschaulicht dabei, wie gut entwickelt die betriebliche Mobilität der jeweiligen Unternehmen ist. Dazu zählen beispielsweise die durchschnittliche Wegstrecke, Pendelzeit oder CO₂-Emissionen. Aber auch Kosten für Unternehmen und Mitarbeiter:innen sowie Reisezeit, Umwelt- und Gesundheitseffekte werden berücksichtigt. In einem letzten Schritt werden gemeinsam mit den jeweiligen Unternehmen Maßnahmen erarbeitet, um die betriebliche Mobilität umweltfreundlicherer und kosteneffizienter zu gestalten. Dies umfasst beispielsweise auch die Reduktion von Parkplätzen.

Ein neues Produkt von triply ist das „Mobility Audit“. Dieser checkt den Status der von den Mitarbeiter:innen eines Unternehmens ganzheitlich verursachten Verkehrsaufkommens inklusive der individuellen Arbeitswege. Der Mobility Audit ist eine Software-Lösung, mit der sich Unternehmen, aber auch Organisationen wie Gemeinden oder größere Vereine den Mobilitätsbedarf erheben und das aktuelle Mobilitätsangebot gegenüberstellen können. „Nur wenn der tatsächliche Mobilitätsbedarf beim Unternehmen bekannt ist, kann betriebliche Mobilität wirklich nachhaltig – sprich bedarfsgerecht – gestaltet werden“, fasst Christopher Stelzmüller, CTO und Co-Founder von triply, zusammen.

Zukunft der Mitarbeitermobilität

Neben der Produktentwicklung steht bei triply in den nächsten Monaten vor allem der Ausbau des Vertriebes in Deutschland auf dem Plan. Zu den aktuellen Kunden zählen unter anderen der ÖAMTC, ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur, Rhomberg Bau und die Wiener Linien. Aber auch das Thema Employer Branding möchte das Linzer Startup verstärkt fokussieren: Im „War for Talent“ sei die Optimierung der Mitarbeitendenmobilität ist ein wichtiges Thema.

Nicht zuletzt sind Unternehmen ab einer gewissen Größe im Rahmen der Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) der Europäischen Union künftig dazu verpflichtet, neben anderen Bereichen auch die Emissionen aus der Mitarbeitendenmobilität darzustellen.

„Für die Smartworks Innovation ist die Beteiligung an triply eine perfekte Ergänzung in ihrem Startup-Portfolio. Die notwendige Mobilitätswende kann nur gemeinsam gelingen. Mit dem investierten Kapital bei gleichzeitigem Zugang zu einer großen Kundenbasis sind wir gemeinsam mit den digitalen innovativen Produkten von triply auf dem richtigen Weg dorthin“, erklärt Sonja Zahradník-Leonhartsberger, Geschäftsführerin der Smartworks Innovation.

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Beate Meinl-Reisinger und Christoph Wiederkehr
Beate Meinl-Reisinger und Christoph Wiederkehr | Foto: Neos Wien

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„Während Amerika die Wissenschaft ins Exil schickt, rollen wir in Wien den roten Teppich aus“, erklärt Bettina Emmerling, Wiener Vizebürgermeisterin und treibende Kraft hinter der Initiative.

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Unter dem Motto „Trump fires, Wien hires“ sollen Wissenschaftler:innen in die Stadt geholt werden, die innovative Lösungen für die drängendsten globalen Herausforderungen unserer Zeit suchen – von Klimawandel bis Künstliche Intelligenz. „Wir wollen die klügsten Köpfe nach Wien bringen, um gemeinsam an einer besseren Zukunft zu arbeiten“, betont Emmerling.

Der Reformvorschlag umfasst gezielte Anwerbestrategien an amerikanischen Universitäten, ein spezielles Willkommenspaket für internationale Spitzenforscher mit Starthilfen für Wohnraum und Kinderbetreuung sowie umfangreiche Forschungsstipendien und moderne Infrastruktur. Zusätzlich sollen Kooperationen zwischen Universitäten und Privatwirtschaft verstärkt und administrative Hürden durch Schnellverfahren für wissenschaftliches Personal abgebaut werden.

„Während andere Städte rennen, spazieren wir“ 

Bettina Emmerling (Wiener Vizebürgermeisterin) und Selma Arapović (Klubobfrau NEOS Wien)

Mit der Forschungsoffensive wollen die NEOS an ihre bisherigen Erfolge in der Wiener Stadtregierung anknüpfen. „Wir haben auch in den letzten Jahren bewiesen, dass wir den Unterschied machen können – etwa durch die Einführung des kostenfreien Mittagessens für Schulkinder oder den massiven Investitionen in die Bildung, aber auch in den Bereichen Entlastung und Transparenz“, so Emmerling. Sie betont: Von den fünf Wahlversprechen, die NEOS 2020 zur Koalitionsbedingung gemacht haben, sind alle erfüllt.

Das Projekt steht im Einklang mit dem NEOS-Credo „Ganz ehrlich“. Mit diesem Versprechen bewerben sich die NEOS für fünf weitere Jahre der Fortschrittskoalition. Im Wahlkampf wollen sie die Probleme in Wien ehrlich ansprechen – etwa auch die Tatsache, dass Wien nicht unter den Top-Nationen im Bereich der Spitzenforschung gehört.  „Während andere Städte rennen, spazieren wir. Es ist Zeit, das Tempo zu erhöhen“, betont Emmerling.

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