04.03.2024

Linzer KI-Startup in Konkurs

Das oberösterreichische Startup Automated Software Testing meldete Konkurs an. Zu den Gründen gibt es bislang keine Auskunft.
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(c) lil artsy

Das 2019 gegründete Deep-Tech-Startup Automated Software Testing rund um CEO und Eigentümer Johannes Bergsmann hat laut Angaben des KSV1860 Konkurs angemeldet. Das Startup arbeitete an einem Tool-Set unter der Marke devmate, das Software-Entwickler:innen helfen soll, besseren Code und Tests in kürzerer Zeit zu schreiben.

Erst vor kurzem JKU-Forschungsprojekt erfolgreich abgeschlossen

Vor kurzem erst soll laut einer Aussendung der Johannes Kepler Universität Linz ein Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit der JKU erfolgreich abgeschlossen worden sein. Dabei wurde der Einsatz von KI-Techniken für das Generieren von Testfällen und -daten untersucht, einschließlich eines Equivalence Class Prediction Systems basierend auf Supervised Learning sowie der Optimierung von Testfällen mittels genetischer Algorithmen.

Parallel dazu startete im Jahr 2021 ein umfangreiches EU-Forschungsprojekt mit einer Laufzeit von drei Jahren und etwa 30 Partnern. Darunter die JKU, AVL und Dynatrace.

Das Projekt zielt darauf ab, devmate weiterzuentwickeln und zusätzliche KI-Techniken in den devmate-Modulen zu evaluieren – kurzum: bessere Codes und Tests in kürzerer Zeit zu schreiben.

Automated Software Testing: Konkurs-Ursachen wurden nicht kommuniziert

Die Gründe für die Konkursanmeldung sind derzeit noch unbekannt. Stellungnahmen gab es bisher keine, auch die Unternehmens-Website ist offline. Telefonisch war das Startup für brutkasten nicht zu erreichen. Im Mai findet die Anhörung am Linzer Landesgericht statt. Sollte bis dahin kein Sanierungsverfahren angemeldet werden, würde das die Schließung des Startups bedeuten.

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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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