02.02.2021

In Linz wird einer von sechs “Digital Innovation Hubs” in Österreich entstehen

Die oberösterreichische Landeshauptstadt wurde als Standort für einen der insgesamt sechs Digital Innovation Hubs (DIH) in Österreich ausgewählt. Das sogenannte Kompetenz-Netzwerk "DIH.work." soll einen Fokus auf die digitale Transformation von KMU legen.
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Linz
(c) Adobestock

Linz wird Standort eines von insgesamt sechs österreichischen Digital !!Innovation Hubs (DIH), das gab das zuständige Magistrat der Landeshauptstadt heute, Dienstag, im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt.

Bei den DIHs handelt es sich um Zusammenschlüsse von wissenschaftlichen Einrichtungen zur Unterstützung der Digitalisierung in Klein- und Mittelbetrieben mit Hilfe von Informationen, Weiterbildungen und spezifischer Digitalisierungsberatung – der brutkasten berichtete.

DIH Arbeitswelt KMU

Die Einrichtung des DIH Arbeitswelt KMU – kurz DIH.work. – in Linz wurde laut dem Magistrat nun ohne Auflagen und im vorgeschlagenen Ausmaß von der Forschungsförderungsgesellschaft des Bundes (FFG) genehmigt.

Diese trägt für drei Jahre die Hälfte der Gesamtkosten von 920.000 Euro, die andere Hälfte wird von der Stadt Linz übernommen. Konkret sollen fünf Vollzeit-Mitarbeiter KMU dezentral, also vor Ort in den Unternehmen, bei Herausforderungen im Spannungsfeld Digitalisierung und Arbeitswelt unterstützen.

Fünf wissenschaftliche Digitalzentren

Der DIH.work basiert auf fünf wissenschaftlichen Digitalzentren: der Johannes Kepler Universität, dem Institut für Berufs und Erwachsenenbildung Linz, der Fachhochschule Oberösterreich – Campus Hagenberg, der Kunstuniversität Linz – Creative Robotics sowie der Fachhochschule St. Pölten.

Darüber hinaus stellen etwa 20 Netzwerkpartner, von Google Österreich bis hin zur Arbeiterkammer OÖ, ihre Kompetenzen zur Verfügung. Ab 1. Juli nimmt der DIH.work seine Tätigkeit mit Fokus auf die lokalen KMU und Zusammenarbeit mit den anderen Digital Innovation Hubs im Verbund für ganz Österreich auf, so das Magistrat in der Aussendung.

Digitalisierungs-Wirtschafstandort Linz

Linz zählt in Österreich mit insgesamt 210.000 Arbeitsplätzen zum zweitstärksten Wirtschaftsraum Österreichs. Keine unerhebliche Randnotiz: Die Stadt hat nicht nur die höchste Patent-Anmeldequote aller Landeshauptstädte, sondern auch eine extrem starke Startup-Szene mit etwa 800 Neugründungen pro Jahr.

Neben dem Ars Electronica Center hat sich in den letzten Jahren die Tabakfabrik Linz als ein Kreativwirtschafts-Hub über Landesgrenzen hinweg einen Namen gemacht. Mehr über die Tabakfabrik Linz und deren Bedeutung für die heimische Startup-Landschaft könnt ihr hier lesen.

Um sich künftig noch stärker als “digitaler Hotspot Österreichs” zu positionieren, hat die Landeshauptstadt zudem ein eigenes Programm mit dem Namen “Digitales Linz” ins Leben gerufen. Aktuell koordiniert ein Kernteam aus städtischen Experten die Erarbeitung des Programms, das im März dem Linzer Gemeinderat vorgelegt werden soll. 



Mehr zu den Hintergründen können Sie in Martin Giessweins Podcast “Digital Game Changer” erfahren.

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ready2order, Schweiz
(c) ready2order - Markus Bernhart und Arnold Blüml von ready2order.

Das Wiener Fintech ready2order hat sich seit 2015 auf die Entwicklung modularer Point-of-Sale- und Payment-Anwendungen für kleine Unternehmen spezialisiert und zählte im Vorjahr bereits über 10.000 Firmen in Deutschland und Österreich zu seinen Kunden. Nun aber wird die Kassensoftware des Fintechs auch gezielt in der Schweiz angeboten, um den Bedürfnissen von kleinen Unternehmen in Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungssektor gerecht zu werden, wie es heißt.

ready2order: Schweiz als Ausgangspunkt

“Die Schweiz war für uns immer ein interessanter Markt”, erklärt ready2order CEO Markus Bernhart. “Trotz fehlendem Marketing haben wir bereits eine dreistellige Zahl an Kunden gewinnen können. Dies zeigt klar, dass es den Bedarf gibt und es ist für uns auch der richtige Zeitpunkt, unsere Präsenz im Markt auszubauen und unsere Kassenlösung offiziell anzubieten. Zudem sehen wir die Schweiz durch ihre Mehrsprachigkeit als perfekten Ausgangspunkt für eine Expansion in weitere europäische Länder.”

Zuchetti-Exit 2023

Eine wichtige Rolle bei der Expansion spielt die Unterstützung durch die Zucchetti-Gruppe, zu der ready2order seit Juli 2023 gehört – brutkasten berichete.

“Zucchetti ist bereits seit vielen Jahren mit der Kassensoftware TCPOS in der Schweiz vertreten und kennt den Markt sehr gut. Diese Erfahrung und das starke Partnernetzwerk vor Ort sind für uns von großem Vorteil”, so Bernhart weiter. Zudem würden sich durch die Synergien innerhalb der Gruppe zusätzliche Möglichkeiten eröffnen: „Als Zucchetti-Gruppe können wir verschiedene Kassensysteme für unterschiedliche Kundensegmente anbieten, was uns hilft, neue Marktchancen gemeinsam zu nutzen.”

ready2order: Zunächst nur Deutsch und Englisch

Zu Beginn wird sich ready2order auf die deutschsprachige Schweiz konzentrieren. “Unser Kassensystem unterstützt mehrere Sprachen, aber um den Markteintritt zu vereinfachen, setzen wir zunächst auf Deutsch und Englisch. Diese Region bietet uns operative Synergien, die den Start erleichtern”, erklärt Chief Growth Officer Arnold Blüml.

Die langfristigen Ziele von ready2order in der Schweiz sind für Blüml klar: “Als Innovationsführer möchten wir in den nächsten Jahren einen signifikanten Marktanteil erreichen”, sagt er. “Dabei spielt neben der Kundenzahl vor allem die Kundenzufriedenheit eine zentrale Rolle, die wir kontinuierlich messen werden.”

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