23.07.2021

Limits: Nach Rassismus-Vorfällen – Instagram testet “Anti-Harassment”-Funktion

Aufgrund der Beschimpfungsorgien der letzten Wochen in sozialen Medien, versucht Instagram mit "Limits" dem "Hass im Netz" entgegenzuwirken.
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(c) mercedesamgf1.com - Auch Serienweltmeister Lewis Hamilton wurde Opfer rassistischer Belästigung im Netz.

Englische Fußballspieler nach dem verlorenen EM-Finale. Lewis Hamilton nachdem er und Max Verstappen bei einem Formel 1 Rennen kollidiert sind. Hierzulande in großer Regelmäßigkeit Politikerinnen. Allgemein, Personen des öffentlichen Lebens. Belästigung rassistischer oder sexistischer Art auf Instagram, Twitter, Facebook und Co. geschieht in einer Häufigkeit, die nach Aktionen verlangt. Dass, das Netz kein rechtsfreier Raum ist, kommt bei den Agitatoren meist erst dann an, wenn eine Klage ins Haus flattert. Die meisten verstecken sich weiterhin in der “Pseudo”-Anonymität ihrer Internetverbindung. Erstellen Fake-Accounts und wähnen sich sicher in ihrem Hass. Meist auch ohne Folgen. Aus diesem Grund hat sich nun die soziale Plattform Instagram etwas einfallen lassen: Limits.

Neues Feature: Limits

Instagram-Chef Adam Mosseri wird auf Techcrunch damit zitiert, dass sein Netzwerk ein neues Feature namens “Limits” testet, die Nutzern die Möglichkeit geben soll, Konten vorübergehend zu sperren, wenn sie von einer Flut von Belästigungen betroffen sind. Die Ankündigung der neuen Funktion erfolgte während eines Videos, in dem Mosseri den jüngsten Rassismus verurteilte, der auf der Instagram-Plattform nach dem Euro 2020-Finale stattfand, und darauf hinwies, dass das Unternehmen an Verbesserungen sowohl der internen als auch der kundenorientierten Tools arbeitet, um dieses Problem anzugehen.

Das Emoji-Problem

Instagram hatte zuvor die rassistischen Beschimpfungen kommentiert und verurteilt, bei denen die englischen Fußballspieler Bukayo Saka, Marcus Rashford und Jadon Sancho nach der Niederlage gegen Italien mit rassistischen Kommentaren belästigt wurden. Mosseri gab auch zu, dass Fehler passiert seien, die sich mit dem Bezeichnung “das Emoji-Problem” charakterisieren lassen.

Instagram versucht mittels Technologie von der Community gemeldete Post zu priorisieren, scheiterte aber daran, dass das System diese “Harassments” als “gutartig” einstufte. Weil User auf Emojis (in den genannten Fällen: Affen-Emojis) zurückgriffen.

Mosseri erklärte weiter, dass Instagram täglich Millionen Meldungen von problematischen Posts erhalte und selbst bei einer Fehlerrate von einem Prozent weiterhin zehntausende von verstörenden Beiträgen fälschlicherweise auf der Plattform bleiben.

“Block”, “Hidden Words” und “Restrict”

Der Instagram-Chef verwies auf Tools wie “Block”, “Hidden Words” und “Restrict”, die User blockieren, bestimmte Keywords ausblenden und eine Genehmigung des Account-Inhabers für die Veröffentlichung fremder Posts voraussetzen.

Die Funktion “Limits” hingegen zielt darauf ab, Kommentare und Nachrichten von bestimmten Gruppen von Followern vorübergehend einzuschränken. User sind damit in der Lage die zu beschränkenden Gruppen ein- oder auszuschalten, einschließlich neuer Follower und Konten, die immer wieder nur erstellt wurden, um zu belästigen – kurz: Fake Accounts.

Limits als Schutzwerkzeug

“Vielleicht bist du in der Schule und machst gerade eine Trennung durch. Oder vielleicht bist du ein Profifußballer und wirst stark belästigt”, erklärte Mosseri bei Techcrunch, als er beschrieb, wie “Limits” in verschiedenen Situationen nützlich sein könnte. “Was auch immer es ist, wir wissen, dass Menschen manchmal in Momenten schmerzhaft beleidigt werden, und wir wollen ihnen Werkzeuge zur Verfügung stellen, um sich in diesen Situationen zu schützen.”

Ein genaues Datum für die Einführung von “Limits” gibt es noch nicht, das Feature wird vorerst auf Mobilgeräten in ausgewählten Ländern getestet.

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AnovonA
Das Team von AnovonA (c) AnovonA

In den rund 1.300 Billa-Filialen in Österreich sind bereits drei “mucki”-Getränke des Wiener Startups AnovonA flächendeckend erhältlich, zudem bei Mpreis und Metro. Und auch jenseits der Grenzen gibt es bereits einige Listungen, zum Beispiel bei coop in der Schweiz, bei Rewe in Bayern und bei Edeka deutschlandweit. Man habe die Umsätze seit Marktstart jährlich im Durchschnitt um den Faktor 3,5 steigern können, heißt es vom Startup.

Weitere Expansion im DACH-Raum geplant

Und so soll es auch weitergehen. “Deutschland und insbesondere Bayern wird 2025 neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz und in Österreich ein ganz besonderer Wachstumsfokus sein”, so AnovonA in einer aktuellen Aussendung. Dazu sollen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, etwa ein Müsli.

Weitere Finanzierung für AnovonA bereits im Jänner

In den vergangenen Jahren kommunizierte AnovonA bereits mehrere Finanzierungsrunde – teilweise in Millionenhöhe. Anfang Jänner dieses Jahrs berichtete brutkasten zuletzt über eine siebenstellige Finanzierung aus dem davorliegenden Dezember mit SalzburgMilch als strategischem Investor. Bei dieser wurde die Firmenbewertung mit 9,2 Millionen Euro angeben. Bereits kurze Zeit später, noch im Jänner 2024, habe man eine weitere Investmentrunde mit dem deutschen Getränkehersteller VILSA über die GreenRock Brands GmbH zu einer Bewertung von 10,8 Millionen Euro abgeschlossen, heißt es nun vom Startup.

Aktuelles Millioneninvestment mit 14-Millionen-Euro-Bewertung

Nun befinde man sich in einer weiteren Finanzierungsrunde in Millionenhöhe durch Bestandsinvestoren zu einer Bewertung von mittlerweile mehr als 14 Millionen Euro, heißt es von AnovonA. Bei dieser werden die Bestandsgesellschafter “zu einer knappen Million Euro mitziehen”, sagt CEO Alexander Novotny auf brutkasten-Anfrage. “Der Zielbetrag, den wir in den nächsten Monaten einwerben möchten, ist zwei Millionen Euro”, so der Gründer.

AnovonA: Weitere Investoren u.a. im Lebensmittelbereich gesucht

Dieses Kapital diene zur Finanzierung eines Maßnahmenpaketes zusätzlicher Werbe- und Vertriebsmaßnahmen in der Schweiz und in Deutschland. Ein Großteil der Maßnahmen sei für Bayern geplant. “Bei der Suche nach neuen Investoren sind wir – ohne uns darauf einzuschränken – insbesondere auch an Partnern aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie interessiert, da die Vision unseres Unternehmens ist zu einem der führenden Anbieter für Proteinlebensmittel zu werden”, erklärt Novotny.

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