17.03.2022

LimeWire: Ursprünglicher Gründer nicht begeistert von Neustart als NFT-Marktplatz

Zwei Österreicher lassen LimeWire als NFT-Marktplatz auferstehen. Der ursprüngliche Gründer des kultigen Filesharing-Dienstes erfuhr das aus den Medien.
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LimeWire wird von Österreichern als NFT-Marktplatz wiederbelebt © LimeWire/Screenshot
LimeWire wird von Österreichern als NFT-Marktplatz wiederbelebt © LimeWire/Screenshot

LimeWire war einst die populärste Filesharing-Plattform, bis sie 2010 nach einem Rechtsstreit ihr Ende fand. Die Marke ist Kult und so genossen zwei österreichische Gründer auch tatsächlich internationale Aufmerksamkeit, als sie einen neuen NFT-Marktplatz unter der altbekannten Marke ankündigten. Was die Serial Entrepreneurs Julian und Paul Zehetmayr, die die Rechte dazu vergangenes Jahr gekauft hatten, freut, sorgt bei dem ursprünglichen Gründer aber offenbar für Unmut.

Das ursprüngliche Unternehmen LimeWire, die Lime Group LLC, wurde von Mark Gorton gegründet, der auch CEO war. Gorton dürfte die Zehetmayrs jedenfalls nicht kennen: “Ich wurde zu diesem NFT-Projekt weder kontaktiert, noch habe ich bis zur offiziellen Ankündigung davon gehört”, so Gorton zu der Plattform TorrentFreak, die einräumt, dass der ehemalige Gründer rein rechtlich auch nicht hätte kontaktiert werden müssen. Den neuen Gründern sei es wichtig, dass die Plattform komplett neu starte mit neuen Teams und einem neuen Produkt, das eng mit der Musikindustrie zusammenarbeite, erklärt Co-Founder Paul Zehetmayr dem brutkasten.

Domain von ehemaligem LimeWire-Mitarbeiter

Die Zehetmayrs haben die Domain offenbar von Zlatn Balevsky gekauft, der früher Developer bei LimeWire war und die Domain zum Kauf anbot – die neue Plattform agiert mit einem neuen Logo. Glücklich ist er über die Entwicklung ist Gorton nicht: “Ich bin nicht begeistert darüber, dass eine fremde Gruppe von Personen den Namen LimeWire benutzt. Die Verwendung des Namens LimeWire auf diese Art und Weise schafft Verwirrung und verwendet die von uns geschaffene Marke fälschlicherweise für Zwecke, für die sie nie gedacht war”, zitiert das Portal.

Das neue NFT-LimeWire jedenfalls wird im Mai als Marktplatz für den Handel mit Non-Fungible-Tokens und digitalen Vermögenswerten starten. Es soll Usern ermöglichen, seltene Gegenstände wie limitierte Ausgaben, unveröffentlichte Demos und digitale Fanartikel zu kaufen und zu tauschen. Mehr dazu: Die Wiedergeburt von LimeWire: mit Gebrüdern Zehetmayr und Wu-Tang Clan.

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(c) Propcorn FlexCo

Erst Anfang September gab das Klosterneuburger PropTech-Startup Propcorn AI den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 600.000 Euro bekannt. Unter anderem konnte das Unternehmen damals zahlreiche bekannte Investoren wie Hansi Hansmann mit seiner Hans(wo)men Group sowie den VC-Fonds calm/storm rund um Lucanus Polagnoli für sich gewinnen (brutkasten berichtete).

Propcorn erweitert Finanzierungsrunde

Am Donnerstag gab Propcorn nun die Erweiterung seiner Pre-Seed-Runde in Höhe von 200.000 Euro bekannt. Investor der jüngsten Extension ist der niederösterreichische VC tecnet equity. Insgesamt konnte das Unternehmen nun 800.000 Euro raisen.

“Diese Zusammenarbeit ermöglicht uns nicht nur, unsere technologischen Möglichkeiten auszubauen, sondern auch die nächste Entwicklungsphase unserer Plattform in Angriff zu nehmen. Unser Ziel ist es, die digitale Zukunft des Immobiliensektors maßgeblich zu prägen und als Innovationsmotor zu fungieren”, so Niki Stadler, CEO des Unternehmens.

Das Unternehmen spezialisiert sich auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Identifizierung von Nachverdichtungs- und Neubaupotenzialen, um die Berechnung von Quadratmetern zu vereinfachen. Unter anderem sollen so Immobilieninvestitionen optimiert werden. Die Plattform richtet sich an Projektentwickler, Immobilienmakler aber auch Banken, Versicherungen und Fonds sowie Städte und Kommunen.

KI-Plattform soll weiterentwickelt werden

Die Finanzierungsrunde soll dem Startup nun “neue Wachstums- und Innovationspotenziale, darunter die Weiterentwicklung der KI-basierten Plattform, die Ausweitung auf weitere Marktsegmente sowie die Erschließung von neuen Städten” eröffnen.

“Propcorn AI verfügt sowohl über ein sehr erfahrenes, visionäres Team als auch über eine selbstentwickelte Technologie, um einen signifikanten Beitrag zur Digitalisierung des Immobilienmarktes zu leisten,” so Rene Danzinger, Investment Manager bei tecnet equity.

Das Gründungsteam besteht neben CEO Niki Stadler aus CPO Benni Buchta und Bertty Contreras, CTO. Die Founder vereinen Erfahrungen aus der Immobilienentwicklung und Softwareentwicklung. Stadler ist bereits seit über eine Dekade mit der in Wien ansässigen Mantaray Holding in der Immo-Branche tätig und mit Buchta ist ein erfahrener Bauprojekt-Manager im Team. Mit Contreras verstärkt der Chilene als CTO das Team, der Erfahrung im Software Development und der Datenverarbeitung mitbringt.


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