05.09.2017

Lilium: 90 Mio US-Dollar für Münchner E-Lufttaxi-Startup

Das Münchner Startup Lilium will mit seinen elektrisch betriebenen Kleinflugzeugen das Transportwesen revolutionieren. Nun gab es 90 Millionen US-Dollar Anschlussfinanzierung von namhaften internationalen Tech-VCs.
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(c) lilium: So stellt man sich beim Münchner Startup die Zukunft vor.

Der Marktstart ist für 2025 geplant. Dann sollen sich die E-Jets des Münchner Startups Lilium über eine App buchen lassen und bezogen auf die zurückgelegte Distanz nicht mehr als eine Taxifahrt kosten. Damit will man das Verkehrswesen revolutionieren. Bis dahin ist es wohl noch ein weiter Weg. Eine Reihe internationaler Tech-VCs konnte aber bereits vom Konzept überzeugt werden. Den Lead einer aktuellen 90 Millionen US-Dollar-Finanzierungsrunde hat die chinesische Tencent inne, der auch Wechat gehört. Ebenfalls beteiligt sind der Fonds Atomico des Skype-Gründers Niklas Zennström und Obvious Ventures des Twitter-Gründers Ev Williams.

+++ E-Mobility: Ein Gegenwartsthema mit großer Zukunft +++

Elektrischer Senkrechtstarter erreicht 300 km/h

Einen Prototypen, der auch im April schon seinen (unbemannten) Jungfernflug hinter sich gebracht hat, gibt es bereits. Der Jet wird mit 36 elektrischen Turbinen betrieben und kann senkrecht starten. Er erreicht eine Geschwindigkeit von 300 km/h. Man könne damit im Endeffekt fünf Mal so schnell reisen, wie mit dem Auto, heißt es vom Startup. Mit dem neuen Investment sieht man sich der Konkurrenz nun einen Schritt voraus. erst im August hatte etwa das ebenfalls deutsche Startup Volocopter ein 25 Millionen Euro-Investment u.a. von Daimler verkündet. In zwei Jahren soll es bei Lilium dann den ersten bemannten Flug geben.

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Marinomed: Sanierungsplan des Korneuburger BioTechs angenommen

Das Korneuburger BioTech Marinomed kämpfte mit Verlusten in Millionenhöhe. Nun wurde der Sanierungsplan ohne Eigenverwaltung angenommen.
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Andreas Grassauer, CEO Marinomed.
(c) Marinomed - Andreas Grassauer, CEO Marinomed

Beim Landesgericht Korneuburg fand heute, am 14. November 2024, die Sanierungsplantagsatzung im Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die Marinomed Biotech AG statt. Ohne Gegenstimme haben die Gläubiger den Sanierungsplan angenommen.

Im August dieses Jahres meldete das Korneuburger (NÖ) Biotech-Unternehmen Marinomed Insolvenz an. Grund dafür waren Umsatzrückgänge und Verluste in Millionenhöhe – brutkasten berichtete.

Damals hieß es vom Unternehmen: „Anlass der Antragstellung ist, dass die kurzfristig benötigten Finanzmittel zur Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft nicht planmäßig aufgebracht werden konnten und eine Zahlungsunfähigkeit droht.“

Was der Sanierungsplan vorsieht

Nach Aussage des Kreditschutzverbands von 1870 (KSV1870) sieht der Sanierungsplan für Marinomed insgesamt 30 Prozent vor, zahlbar in fünf Raten über einen Zeitraum von zwei Jahren ab Annahme. Für den Fall weiterer erfolgreicher Sanierungs- und Reorganisationsmaßnahmen könnte noch eine sogenannte „Superquote“ von bis zu sieben Prozent, abhängig vom jeweiligen Erfolg, an die Gläubiger fließen.

Weiter heißt es vom KSV1870, dass insgesamt 98 Gläubiger Forderungen in Höhe von rund 31 Mio. Euro angemeldet haben, welche in einer Summe von rund 30 Mio. Euro auch anerkannt wurden.

„Mit der Annahme des Sanierungsplans wurde nunmehr ein Grundstein in Richtung Sanierung des Unternehmens gesetzt. Es obliegt der Schuldnerin, die vereinbarte Quote in den nächsten beiden Jahren auch zu erfüllen“, sagt Peter Stromberger vom KSV1870 zum Sanierungsplan.

Bis 2023 Rekordumsätze für Marinomed

Erst im Frühling 2023 verlautbarte Marinomed, das umsatzstärkste erste Quartal in der Unternehmensgeschichte erzielt zu haben: 3,3 Mio. Euro Umsatz. Es folgte ein deutlicher Einbruch und ein Verlust von 6,8 Mio. Euro. Anfang 2024 standen nur mehr 0,7 Mio. Euro zu Buche.

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