“Ich muss zugeben, wir hatten ein wenig Angst. Kommen die User nach dem Relaunch zurück? Oder haben wir den Markt in Österreich mit den 70.000 Downloads im November schon erreicht?”, sagt Benjamin Hadrigan, Gründer und CEO von Lernsieg im brutkasten-Talk (siehe Video). Die Angst wurde nicht bestätigt. Rund 130.000 Downloads kamen nach dem Neustart vor etwa einer Woche dazu. Damit stand man die meiste Zeit auf Platz 1 im App Store und unter den Top 3 bei Google Play.

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Benjamin Hadrigan und Michael Steiner, CEO All About Apps, im Talk

130.000 Downloads in einer Woche – Lernsieg im Live-Talk

130.000 Downloads in einer Woche, Platz 1 im Appstore – Alle Hintergründe zu Lernsieg im Talk mit CEO Benjamin Hadrian und Michael Steiner, CEO von aaa – all about apps.

Gepostet von DerBrutkasten am Dienstag, 3. März 2020

Schwache App-Bewertungen für Bewertungs-App

Hilfreich war dabei freilich die mediale Begleitung des Relaunchs – inklusive neuerlichen Angriffen durch die Lehrergewerkschaft. Dass die App stark polarisiert, schlägt sich auch in den App-Bewertungen nieder. Mit jeweils mehr als 1000 Bewertungen kommt man im App Store auf durchschnittlich 2,2 von 5 Sternen, bei Google Play auf 2,6. In beiden Stores gibt es dabei kaum 2-, 3- oder 4-Stern-Bewertungen. “Es geht hier nicht um die Technik oder das Design der App, sondern ganz allein um die Tatsache, dass es die App gibt”, sagt Hadrigan. Die Lehrergewerkschaft rufe schließlich aktiv zu schlechten Bewertungen auf. “Doch damit können wir umgehen”, so der Gründer.

Er merke auch: “Viele sehen langsam, sie können die App nicht mehr verhindern und nehmen sie daher an. Inzwischen kontaktieren uns auch Lehrer, die sagen, sie freuen sich darüber, oder die uns fragen, wie sie sich verbessern können”. Nun gelte es bezüglich der eigenen App-Bewertungen abzuwarten, bis man sich entsprechend etabliert habe und breiter angenommen werde.

Lernsieg: “Shitstorms” in Deutschland und Frankreich einkalkuliert

Auf die Frage, ob er auch bei der Expansion in weitere Länder, etwa Deutschland, öffentliche Aufregung als Marketing-Helfer einkalkuliere, sagt Hadrigan: “In Deutschland gab es schon 2008 eine Website, über die man Lehrer bewerten konnte. Da gibt es schon einen Rechtsweg, da wird man nicht mehr – so wie in Österreich – verklagt”. Man rechne aber durchaus mit “Shitstorms”. Dies treffe noch stärker auf mögliche Expansionsmärkte wie Frankreich zu, wo es das Konzept bislang noch nicht gebe. Es sei jedenfalls “ein guter PR-Faktor”. Ob man bei einer Expansion über die Grenzen des deutschsprachigen Raums auch den App-Namen überdenken wird, will der Gründer übrigens noch nicht beantworten.

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