✨ AI Kontextualisierung
Benjamin Hadrigan ist erst 20 Jahre alt und hat als Startup-Gründer doch schon einiges erlebt. Mit seiner Lehrerbewertungs-App Lernsieg stach er 2019 regelrecht in ein Wespennest. Das brachte einerseits mediale Präsenz im ganzen Land und Rekord-Downloadzahlen, andererseits aber auch Shitstorms, Drohungen und jahrelange Gerichtsverfahren nach zahlreichen Klagen (was mit einem Sieg vor dem OGH endete). Und das war nicht das einzig negative, was dem Gründer nach eigenen Angaben widerfuhr. Seine Erfahrungen will er nun in seinem neuen Buch “#startup – Gründen ohne Bullshit – was dir sonst keiner sagt” Gründungswilligen weitergeben. Dabei übt er auch deutliche Kritik am System.
“Realistisch über das Gründen sprechen, anstatt eine Illusion zu erschaffen”
“Im Buch erzähle ich schonungslos, was alles hinter den Kulissen bei Lernsieg passiert ist”, sagt Hadrigan. Da gehe es etwa um “heikle juristische Verhandlungen, Neid oder hohe finanzielle Einsätze”, heißt es in einer Aussendung. Der Gründer ortet dabei euch ein verklärtes Bild des Startup-Gründens in der Öffentlichkeit: “Für mich war es wichtig, endlich realistisch über das Gründen zu sprechen, anstatt wieder nur eine Illusion zu erschaffen. Es gibt so viele Informationen, die das machen. Das bringt dem Leser und der Leserin dann leider wenig”.
Kritik an Bürokratie in Österreich
Im Buch erneuert und erweitert er nicht nur seine Kritik am Schulsystem, sondern beschäftigt sich auch mit dem Thema Bürokratie. “In Deutschland kann ich mit nur einem Euro ein Unternehmen gründen. Aber in Österreich stehen im Vordergrund nicht Kreativität und Unternehmertum, sondern erstmal Formalismus”, meint Hadrigan und spricht von “unnötig schweren Hindernissen auf dem Weg zum erfolgreichen Unternehmer”.
Hadrigan verarbeitet schlechte Lernsieg-Erfahrungen mit Investor:innen – und gründet “startupwarnung”
Auch in Sachen Investor:innen verarbeitet der Gründer im Buch schlechte Erfahrungen: “Wer wirklich erfolgreich ist, kann sich zwar vor Angeboten kaum retten, läuft aber genauso Gefahr, erst mal richtig abgezockt zu werden”, sagt er. Neben der “Warnung vor Stolpersteinen” soll sein Buch aber vor allem auch praktische Tipps und Werkzeuge zur Selbstständigkeit bieten. Das Warnen steht übrigens auch im Zentrum einer neuen Plattform des Gründers. “startupwarnung” soll “das erste digitale Warnsystem für Gründerinnen und Gründer” werden. Dort kann man anonym Hinweise über Investor:innen, Geschäftspartner:innen und Co abgeben, die sich nicht korrekt verhalten haben.