07.09.2017

LeReTo: Wiener Startup automatisiert Recherche für Juristen

Startup-Steckbrief. LeReTo steht für "Legal Research Tool". Mit seiner automatisierten Quellenrecherche will das Wiener Startup Juristen jede Menge Zeit ersparen.
/artikel/lereto-wiener-startup-automatisiert-recherche-fuer-juristen
(c) LeReTo: CEO Veronika Haberler

Zuerst gab es Bücherregale voller dicker Wälzer, in denen Juristen nachschlagen mussten. Mit dem Internet wurden die Bücher (teilweise) durch eine Reihe von Websites ersetzt, durch die die Rechtsgelehrten sich stöbern müssen. Das Wiener Startup LeReTo von Veronika Haberler (CEO) und Peter Melicharek (Partner) will den Recherche-Aufwand mit einem automatisierten Tool nun drastisch reduzieren.

+++ ICOs: Die Rechtslage von Initial Coin Offerings in Österreich +++


Euer Elevator Pitch: Was macht ihr und welches Problem löst ihr damit?

LeReTo steht für “Legal Research Tool” und ist ein Quellenrecherche-Tool für RechtsanwältInnen, RichterInnen und JuristInnen, das juristische Dokumente mit darin zitierten Quellen zusammenbringt. Das Tool erkennt und verlinkt Gesetze, Rechtsprechung und Literatur in juristischen Schriftstücken – vollautomatisch.

Wie verdient ihr Geld?

Unser Tool kann im Jahresabo erworben werden. Kostenfreie Test-Zugänge können jederzeit auf unserer Webseite aktiviert werden.

Wer hatte die Idee und wieso?

Unser Gründerteam ist auf Rechtsberatung im streitigen Wirtschaftsrecht spezialisiert. Wir waren es leid, Schriftsätze der Gegenseite oder Gerichtsurteile – die manchmal so ausführlich sind, dass sie wissenschaftlichen Aufsätzen zur Ehre gereichen würden – manuell auf darin zitierte Quellen zu durchsuchen, um “faule Zitate” zu entlarven oder Widersprüche aufzudecken. Daraus wurde LeReTo.

“Viele JuristInnen stehen Innovationen im digitalen Bereich noch sehr skeptisch gegenüber.”

Wo lagen eure größten Hürden?

Die Rechtsberatung ist eine sehr traditionsbewusste und vorsichtige Branche.  Viele JuristInnen stehen Innovationen im digitalen Bereich noch sehr skeptisch gegenüber – hier gilt es, Vorbehalte abzubauen und Vertrauen in innovative Lösungen zu stärken. Und das erfordert Geduld und Aufklärungsarbeit; besonders dann, wenn man ein neuer Player am Markt ist.

Wie kam es zum Gründer-Team?

Interdisziplinarität und Innovation werden auch in der bei LeReTo beteiligten Wirtschaftskanzlei gelebt. Dort entstanden die Idee und das Gründer-Team. Dann fehlte noch ein smarter und verlässlicher Entwickler, den wir in Christian Artner von cloudtech gefunden haben.

Eure Marketingstrategie?

Im juristischen Bereich sind persönliche Kontakte und Vertrauen besonders wichtig, weshalb wir auf Legal Tech- oder Branchen-Events gerne vertreten sind. Unsere Referenzkunden sind dabei die schönste Visitenkarte.

“Sollte langfristig aus der Weltherrschaft nichts werden, geben wir uns damit zufrieden, Europa mit smarten Recherchetools zu erfreuen.”

Die Vision: Was sind eure nächsten Ziele? Kurzfristig, aber auch langfristig?

Demnächst erscheinen weitere Features unseres Tools und wir freuen uns, unsere Angebote in die DACH-Region auszurollen.

Sollte langfristig aus der Weltherrschaft nichts werden, geben wir uns damit zufrieden, Europa mit smarten Recherchetools zu erfreuen. Wenn wir damit auch noch einen kleinen Beitrag zu mehr Qualität in Justiz und Rechtsberatung leisten können – umso besser!

Habt ihr bereits Finanzierung oder bis jetzt “ge-bootstrapped”?

Wir haben die Entwicklung aus Eigenmitteln finanziert und dürfen uns bei der Markteinführung über die Unterstützung der FFG bzw des Bundeskanzleramts im hohen 5-stelligen Bereich freuen.

Eure bisherigen Learnings?

Vielleicht wäre ein früherer Markteintritt möglich gewesen, wenn wir weniger perfektionistisch gewesen wären. Letztendlich ist eine Software ja nie fertig entwickelt; es gibt immer noch etwas zu verbessern oder zu erweitern. Und wir haben noch viel Spannendes vor.

Österreich als Gründerland – die richtige Entscheidung?

Sicherlich! Wir wollten ja gerade für die österreichische Rechtsbranche etwas bewegen und zeigen, was userzentrierte Software-Entwicklung leisten kann.

+++ BTP Nährboden: DOs and DON’Ts bei der Startup-Gründung +++


⇒ Link zur offiziellen Homepage


Dieser Startup-Steckbrief kam unser Startup-Steckbrief-Online-Formular herein und wurde redaktionell bearbeitet. Mehr Informationen zum Online-Formular gibt es hier.

Deine ungelesenen Artikel:
15.05.2024

Revo Foods möchte mit neuem Produktnamen künftigen Rechtsstreitigkeiten vorbeugen

Das Wiener FoodTech-Startup Revo Foods präsentierte am Mittwoch eine neue Version seiner Räuchlachsalternative "Revo Salmon". Das Produkt wird künftig unter dem Namen "Smokey Slices - inspired by Salmon" vertrieben. Gründer und CEO Robin Simsa erläutert gegenüber brutkasten den Hintergrund.
/artikel/revo-foods-moechte-mit-neuem-produktnamen-kuenftigen-rechtsstreitigkeiten-vorbeugen
15.05.2024

Revo Foods möchte mit neuem Produktnamen künftigen Rechtsstreitigkeiten vorbeugen

Das Wiener FoodTech-Startup Revo Foods präsentierte am Mittwoch eine neue Version seiner Räuchlachsalternative "Revo Salmon". Das Produkt wird künftig unter dem Namen "Smokey Slices - inspired by Salmon" vertrieben. Gründer und CEO Robin Simsa erläutert gegenüber brutkasten den Hintergrund.
/artikel/revo-foods-moechte-mit-neuem-produktnamen-kuenftigen-rechtsstreitigkeiten-vorbeugen
(c) Revo Foods

Im Oktober 2022 brachte das Amt der Kärntner Landesregierung eine Anzeige gegen das Wiener Food-Startup Revo Foods ein. Der Vorwurf: Die Produktbezeichnung “Revo Salmon” für pflanzliche Fisch-Alternativen täusche Konsument:innen. Mitte Feber wurde die Klage von einem Wiener Verwaltungsgericht abgewiesen. Revo Foods ging also als Sieger hervor (brutkasten berichtete).

Revo Foods ist künftig inspired by Salmon

Trotz der erfolgreichen Beilegung des Rechtsstreits hat dieser nun einen “indirekten Einfluss” auf den Produktnamen der Räucherlachsalternative, wie Gründer und CEO Robin Simsa erläutert. Während diese bislang unter dem Namen “Revo Salmon” vertrieben wurde, lautet der neue Namen künftig “Smokey Slices – inspired Salmon”. “Es gab kein Urteil gegen uns. Dennoch haben wir diese Entscheidung vorsorglich getroffen, um künftigen Problemen in Länder wie der Schweiz oder Frankreich vorzubeugen”, so Simsa.

Gründer Robin Simsa | (c) Revo Foods

Als ein “Einknicken” gegenüber der Fleisch- und Fischindustrie versteht Simsa die jüngste Namensänderung dennoch nicht. “Prinzipiell können wir die ganze Sache auch durchstreiten. Aber auch von Seiten des Marketing und der Kommunikation finden wir die neue Bezeichnung ‘inspired by’ als eine elegante Lösung. So kann sich niemand mehr aufregen.” Und er merkt an: “Wir glauben nicht, dass es zuvor zu Verwechslungen gekommen ist, nun ist es aber sehr eindeutig”.

Neue Produkteigenschaften

Neu ist jedoch nicht nur der Name des Produktes, sondern auch die Produkteigenschaften. Als Version 2.0 soll der Lachs künftig mehr Ähnlichkeit mit Wildlachs als mit Aquakulturlachs haben, wie das Startup auf seiner LinkedIn-Seite schreibt.

Weiters heißt es dort: “Dieses Produkt hat jetzt einen höheren Omega-3-Gehalt als viele in Aquakultur gezüchtete Lachse”. Zudem soll der Lachs über eine “besseres Proteinprofil” verfügen. Zum Einsatz kommt hierfür Erbsenprotein. Auch die Textur und das Geschmacksprofil wurde laut Revo Foods verbessert. Erhältlich ist die Version 2.0 unter anderem bei Interspar, Billa Plus, Gurkerl (AT), Continente (Portugal), ICA (Schweden) oder Metro (Österreich und Deutschland).


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

LeReTo: Wiener Startup automatisiert Recherche für Juristen

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

LeReTo: Wiener Startup automatisiert Recherche für Juristen

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

LeReTo: Wiener Startup automatisiert Recherche für Juristen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

LeReTo: Wiener Startup automatisiert Recherche für Juristen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

LeReTo: Wiener Startup automatisiert Recherche für Juristen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

LeReTo: Wiener Startup automatisiert Recherche für Juristen

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

LeReTo: Wiener Startup automatisiert Recherche für Juristen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

LeReTo: Wiener Startup automatisiert Recherche für Juristen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

LeReTo: Wiener Startup automatisiert Recherche für Juristen