08.06.2021

Lenzing & Södra setzen auf die Reduktion von Textilabfällen

Die Lenzing Gruppe hat sich auf die Fahnen geheftet, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Mit der Inbetriebnahme einer neuen Luftreinigungs- und Schwefelwiederaufbereitungsanlage setzt das oberösterreichische Unternehmen einen weiteren Schritt, um dieses Ziel zu erreichen. Außerdem treibt man die Kreislaufwirtschaft gemeinsam mit dem Zellstoffproduzenten Södra voran.
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Lenzing AG
© Lenzing AG/BAVARIA LUFTBILD VERLAGS GMBH

Rund 40 Millionen Euro hat die Lenzing Gruppe, die zuletzt aufgrund des umstrittenen Joint Ventures Hygiene Austria in die Schlagzeilen geraten ist, als führende Anbieter von nachhaltig erzeugten Spezialfasern für die globalen Textil- und Vliesstoffbranche seit dem Jahr 2019 investiert, um gruppenweit die CO2-Neutralität zu erreichen. Einen wichtigen Beitrag dazu soll auch die neue Luftreinigungs- und Schwefelwiederaufbereitungsanlage am Standort Lenzing beitragen, die vor Kurzem erfolgreich in Betrieb genommen wurde. Mit Hilfe modernster Technologie kann der CO2-Ausstoß vor Ort um 15.000 Tonnen gesenkt werden. Außerdem wurde die Eigenversorgung mit kritischen Prozessrohstoffen erhöht, um die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit des Standortes zu stärken. “Mit dieser Investition macht Lenzing den nächsten Schritt in der Umsetzung ihrer Klimaziele und erzielt gleichzeitig eine deutlich höhere Unabhängigkeit bei einem ihrer Schlüsselrohstoffe”, freut sich Christian Skilich, Mitglied des Vorstandes der Lenzing Gruppe.

Christian Skilich
Vorstandsmitglied Christian Skilich, MSc MBA MLE © Andreas Bruckner

Lenzing und Södra kooperieren

Für Lenzing ist nachhaltiges Wirtschaften fester Bestandteil der Unternehmens-DNA. Im Jahr 2019 hat man sich dazu bekannt, die gruppenweiten Treibhausgasemissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren und bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Zudem will man die Kreislaufwirtschaft in der Modebranche fördern und hat sich mit dem weltweit führender Zellstoffproduzenten Södra zusammengetan, um den enormen Mengen an Textilabfällen aus Industrie und Gesellschaft den Kampf anzusagen. Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung wollen Lenzing und Södra ihr Wissen miteinander teilen und gemeinsam Verfahren entwickeln. Außerdem steht eine Erweiterung der Kapazitäten für die Zellstoffgewinnung aus Alttextilien auf dem Plan, mit dem Ziel, bis 2025 25.000 Tonnen Textilabfälle pro Jahr zu verarbeiten. Beide Unternehmen setzen sich seit Jahren mit dem Problem der Textilabfälle auseinander und zählen zu Experten in ihren jeweiligen Gebieten. Gemeinsam haben die beiden Branchenplayer den Zellstoff OnceMore weiterentwickelt, der unter anderem als Rohmaterial für die Produktion von Lenzings Spezialfasern der Marke Tencel(TM) x Refibra(TM) mitverwendet werden soll.

Aus Alt mach neu

“Die Kooperation mit Södra ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Bestreben, unsere ambitionierten Klima- und Nachhaltigkeitsziele umzusetzen. Wir sind stolz, diesen Weg gemeinsam mit einem kompetenten Partner zu beschreiten. Ein Unternehmen allein kann das drängende Textilabfallproblem nicht lösen. Proaktive Partnerschaften wie diese ermöglichen es uns, Fortschritte zu erzielen und einen echten systemischen Wandel zu bewirken”, erklärt Skilich. Auch Lotta Lyrå, President und CEO von Södra, freut sich über die Kooperation: “Mit dem OnceMore Zellstoff hat Södra eine weltweit einzigartige Lösung geschaffen, recycelte Textilabfälle zu neuen Textilien zu verarbeiten. Mit Lenzing als Partner begeben wir uns nun auf die nächste Etappe unserer Reise und werden eine erstklassige Recyclinglösung für die textile Wertschöpfungskette erarbeiten. Mittels neuer Investitionen werden wir zudem unsere Produktionskapazität für OnceMore Zellstoff im Laufe des Jahres 2022 um das Zehnfache ausweiten und den Anteil an wiederverwerteten Textilien im Produkt erhöhen. Dies sind wichtige Schritte auf dem Weg zur Umsetzung unseres langfristigen Ziels: der Schaffung einer kreislaufbasierten Textilindustrie.”

“In diesem Jahrzehnt des Umbruchs für unseren Planeten ist die Herstellung holzbasierter Stoffe aus recycelten Textilien von entscheidender Bedeutung für den Schutz der Biodiversität, denn sie entlastet die Wälder und leistet einen wichtigen Beitrag zur Entspannung der Klimakrise. Canopy ist begeistert, dass diese beiden führenden Hersteller ihr Kräfte bündeln, um der Modebranche dringend benötigte Lösungen der nächsten Generation bereitzustellen. Wir freuen uns, dass dem Markt nun bald größere kommerzielle Mengen zur Verfügung stehen werden”, sagt Nicole Rycroft, Gründerin und Executive Director von Canopy.

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Das tubics Team (c) Noah Neumair

Mit seiner YouTube-SEO-Lösung ging das Wiener Startup tubics 2017 an den Start. Zwei Jahre später schrieb es schon Unternehmen wie Samsung, die Erste Group oder L’Oréal auf seine Kundenliste. Das Jahr 2019 erwies sich weiter als Erfolgsjahr: So erhielt das Wiener Startup im Oktober ein sechsstelliges Investment, expandierte schließlich in die USA und holte sich damals binnen einer Woche über 700 Neukund:innen – brutkasten berichtete.

Die Erfolgskurve flachte nicht ab: Im Juni 2022 erhielt das auf YouTube-SEO spezialisierte Startup eine Finanzspritze in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Damit sollte die Produktentwicklung vorangetrieben werden.

Gegründet von Matthias Posch, Matthias Funk, Claudia Eder und Dieter Rappold baute tubics eine cloudbasierte Lösung, die Videomarketing auf Grundlage umfassender Dateneinblicke ermöglicht und Unternehmen dabei helfen soll, ihren Markenauftritt per Video zu stärken.

Mit diesem Purpose begeisterte tubics auch ein Jahr nach der Millionenspritze die deutsche Krankenkasse AOK. Diese schrieb ihre Content-Marketing-Aktivitäten aus – und tubics konnte sich im Team mit der Berliner Agentur TLGG und fount durchsetzen. Der Auftrag sei für vier Jahre datiert und würde eine Summe im zweistelligen Millionenbereich umfassen, hieß es damals. Mittlerweile betreut das Wiener Startup auch Unternehmen wie Lidl Deutschland, WKO und Henkel.

Mehr als SaaS: tubics wird zur Agentur

Nun gibt es weitere Neuigkeiten rund um das Wiener Startup: “Aus der Startup-SaaS-Welt” entwicklte sich tubics nun “in die Agentur-Welt”, wie Co-Founder Matthias Funk in einer Aussendung berichtet.

“Software is eating the world. But AI is eating software”, zitiert tubics indes den Nvidia-CEO Jensen Huang. Das mit seiner YouTube-SEO-Software gestartete Unternehmen wandelt sich nun vom SaaS-Startup zu einer YouTube Agentur: Ab sofort operiert es als “YouTube Agency & Software Solutions”.

Tubics “verschmelze” indes nicht nur seine Software-Lösung mit AI, sondern habe auch erkannt, “dass es für erfolgreiches YouTube Marketing mehr als nur Daten und AI braucht, um skalieren zu können”, heißt es in der Aussendung.

“Software und AI nicht genug”

“Um auf YouTube als Unternehmen erfolgreich zu sein, benötigt man die Unterstützung von Video-Marketing-Experten, die wissen, wie man Kanäle- und Video-Algorithmus-gerecht skalieren kann. Software und AI sind nicht genug. Man braucht Hands-On Unterstützung”, so Matthias Funk, CEO von tubics, und meint weiter:

“Wir haben daher zur YouTube-Agentur gepivotet. Für unsere Kunden kombinieren wir unsere AI-Tools mit datengetriebener Video-Kreation und YouTube-Werbung. So können wir die YouTube-Kanäle unserer Kunden besser und nachhaltiger skalieren.”

Tubics erreicht erstmals “schwarze Zahlen”

Positive Bilanz zog die frische Agentur indes gegenüber den Vorjahreszahlen: Erstmals habe man schwarze Zahlen erreicht. Das Wachstum sei im Q1 2024 auf plus 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen.

Besonders am deutschen Markt soll es dem Wiener Startup gelungen sein, mit seinem datengetriebenen YouTube-First-Ansatz Kund:innen zu gewinnen. Das nächste Ziel sei es schließlich, “die führende YouTube-Agentur im DACH-Raum zu werden”, so Funk.

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