08.03.2019

Blockchain: “Die überzogene Erwartungshaltung ist kontraproduktiv”

Interview. Am 2. und 3. April geht in Wien der ANON Blockchain Summit über die Bühne. Wir sprachen mit Initiator Daniel Lenikus darüber, wie sich das Event von anderen abhebt und warum Blockchain-Enthusiasmus auch nach dem großen Hype angebracht ist.
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Daniel Lenikus, Initiator des ANON Blockchain Summit
Daniel Lenikus, Initiator des ANON Blockchain Summit
kooperation

“Real life applications of Blockchain” sollen beim ANON Blockchain Summit im April in Wien im Zentrum stehen. Mit Speakern wie EU-Digitalkomissarin Mariya Gabriel, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Wien Energie CEO Peter Gönitzer auf der einen Seite und führenden Blockchain-Experten auf der anderen Seite, will man ein bisher nicht dagewesenes Programm bieten. Wir sprachen mit Initiator Daniel Lenikus über die Ziele der Konferenz und die Zukunft der Blockchain-Technologie.

+++ Blockchain, 3D-Druck und Prosumer: Hat die Zentralisierung ausgedient? +++

Bis 18. März gibt es übrigens noch vergünstigte Tickets für den ANON Blockchain Summit. ⇒ Hier geht’s zum Ticket-Shop


Blockchain-Events gibt es viele. Wodurch hebt sich der ANON Blockchain Summit aus deiner Sicht von der Masse ab?

Daniel Lenikus: Den Mix aus etablierten Unternehmen, innovativen Startups, führenden Forschungseinrichtungen und politischen Entscheidungsträgerinnen haben wir so noch auf keiner Konferenz gesehen.

Die Teilnehmer unserer Konferenz profitieren von einem besseren Verständnis der weit gefächerten Anwendungsmöglichkeiten und Marktpotenziale. Weiters sehen wir unsere Aufgabe nicht darin, die Technologie in den Himmel zu loben. Ziel ist eine kritische und realistische Auseinandersetzung mit dem Potential.

Was ist dein persönliches Ziel, das du mit dem Summit verfolgst?

Einerseits soll das Potential von Blockchain-Anwendungen zur Lösung sozialer und wirtschaftlicher Problemstellungen aufgezeigt, aber auch kritisch beleuchtet werden. Darüber hinaus möchten wir den Diskurs zwischen Politik, Wirtschaft und Blockchain-Community anstoßen und ausbauen.

“Blockchain ist eine Grundlagentechnologie – das bedeutet, dass eine echte Transformation nicht plötzlich eintreten wird, sondern die Anwendungspotentiale sukzessive ausgeschöpft werden.”

Aber vor allem soll ein Maximum an Mehrwert für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer generiert werden. Vordergründig ist der Aufbau von Know-how – angefangen bei einem Verständnis für das Potential der Technologie, über die Tools zur effektiven Implementierung in die bestehende Unternehmensarchitektur bis hin zur Umsetzung eigener Blockchain-Projekte.

Daniel Lenikus und Blockchain-Experte Andreas Freitag im Video-Talk:

Video-Talk: ANON – Blockchain Summit Austria

Andreas Freitag, der Blockchain Experte von Accenture DACH und Daniel Lenikus, CEO und Co Founder von BlockExpo im Video-Talk über ANON – Blockchain Summit Austria.

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 15. Februar 2019

Kommt der Blockchain-Community das Abflauen des Hypes in letzter Zeit zugute?

Enthusiasmus ist angebracht. Der Hype hat aber teilweise besorgniserregende Ausmaße angenommen. Den Spruch: “Blockchain wird Wirtschaft und Gesellschaft revolutionieren”, haben wir alle schon mal gehört. Ich glaube an das Potential, aber halte diese überzogene Erwartungshaltung für teilweise kontraproduktiv. Einer echten Durchdringung stehen eine Vielzahl regulatorischer, technologischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hürden gegenüber.

Blockchain ist eine Grundlagentechnologie – das bedeutet, dass eine echte Transformation nicht plötzlich eintreten wird, sondern die Anwendungspotentiale sukzessive ausgeschöpft werden. Ein mögliches Problem, das ich sehe, ist dass der Technologie nicht die notwendige Zeit eingeräumt wird. Der Schlüssel zur erfolgreichen Verbreitung von Blockchain liegt meiner Meinung nach auch im Erwartungsmanagement.

Was ist für dich derzeit der beeindruckendste Blockchain-Usecase?

Der bekannteste und in der medialen Berichterstattung dominante Usecase ist sicherlich Bitcoin. Leider wird die zugrunde liegende Technologie zu oft auf Kryptowährungen reduziert. Der Summit soll dem etwas entgegensetzen und den Fokus auf Real-Life Anwendungen legen – die Entscheidung was hier der beeindruckendste Usecase ist, überlasse ich anderen.

Und welcher Usecase wird in 10 Jahren der wichtigste sein?

Prognosen sind immer schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Wir stehen am Anfang einer Entwicklung und es besteht nach wie vor ein erheblicher Mangel an Klarheit über die volle Leistungsfähigkeit der Blockchain und den Umfang potenzieller Auswirkungen. Sich hier auf konkrete Usescases zu versteifen ist vielleicht verkürzt – aber einer der mit spannendsten Lösungsansätze betrifft sicher Digital- bzw. Self-sovereign Identity – hier sehe ich Blockchain als den Missing Link.

Zuletzt: Was wird deiner Erwartung nach das Highlight beim ANON Summit?

Wir decken ein extrem breites Spektrum an Themen ab. Ich denke, hier wird jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer ein persönliches Highlight finden. Besonders freue ich mich auf jeden Fall auf die Workshops. Hier wird in-depth-Wissen von führenden Experten vermittelt. Vor allem Developer und Unternehmer, die eine Implementierung anstreben, sollten sich das keinesfalls entgehen lassen.

⇒ zur offiziellen Page des ANON Blockchain Summit

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(c) Warda Media

Street-Art ist in Wien nicht mehr zu übersehen. In der Regel handelt es sich dabei um fantasievoll gestaltete Wände oder auch Fassaden – in der Szene werden sie auch als “Murals” bezeichnet. Mittlerweile haben auch Unternehmen diese Kunstform für sich erkannt, um Werbebotschaften kreativ zu kommunizieren. Dazu zählen auch heimische Scaleups wie der Wiener Schokosnack-Hersteller Neoh oder die Krypto-Trading-Plattform Bitpanda. Für die Umsetzung der aufwendig gestalteten Murals zeichnete sich Warda Media verantwortlich. Seit 2020 hat sich die Werbeagentur rund um Eugen Prosquill und Jakob Kattner zum Marktführer in diesem Segment entwickelt.

Warda Media bespielt neue Wände

Die Werbeform erfreut sich großer Beliebtheit. Neben Neoh oder Bitpanda konnte Warda Media über die letzten vier Jahre zahlreiche namhafte Kunden wie die Erste Group Bank AG, Ikea, Zalando oder Breitling für sich gewinnen. Aufgrund der hohen Nachfrage erweitert die Agentur nun ihr Portfolio von drei auf sechs Wände in Wien.

Bereits im Einsatz ist die neue “Melt” Wall auf der Schmelz, die in Kooperation mit Movelight im Rahmen der #glaubandich Kampagne der Erste Bank ein fotorealistisches Motiv aus dem Kampagnenfilm prominent ins Stadtbild integriert. Zwei weitere Fassaden, die “Firm” Wall im 13. Bezirk und die “Bright” Wall im 12. Bezirk, stehen kurz vor ihrer künstlerischen Erstgestaltung.

Eine der größten Wände befindet sich derzeit in der Hollandstraße im 2. Bezirk. “Über diese Wand erzielen wir über fünf Millionen Sichtkontakte im Monat. Das ist eine unglaubliche Reichweite. Es ist Kunst, die für unsere Kunden an die Wand gemalt wird, das ist die höchste Werbeform, die es gibt”, sagt Prosquill.

Expansion ins Ausland geplant

Für die Umsetzung der Murals setzt Warda auf ein Netzwerk aus internationalen Künstler:innen. “Die Künstler rekrutieren wir über unser Netzwerk, das wir die letzten zehn Jahre über das Calle Libre Festival aufgebaut haben”, so Prosquill. Kleine Murals sind bereits ab 15.000 Euro zu haben, größere Murals bewegen sich hingegen in der Höhe von 50.000 bis 60.000 Euro.

Die Vorbereitung eines derartigen Projekts dauert laut Prosquill im Schnitt drei bis vier Wochen – die technische Umsetzung hingegen nicht länger als fünf Tage. “Dabei handelt es sich um einen Prozess, den Passanten Tag für Tag mitverfolgen können. Wir schaffen damit Farbe in der Stadt”, so Prosquill.

Derzeit arbeitet Warda Media an der Expansion in Österreich, zudem führe man auch Gespräche mit Partnern im Ausland. Auch neue Werbeformen sind in der Pipeline, wie eine dreidimensionale Mediabox.


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