11.12.2017

Lemmings.io startet Kooperation mit Google und Amazon

Jedes Team im Lemmings.io-Inkubator bekommt ab nun Service-Leistung im Wert von je 100.000 US-Dollar von Amazon Web Services und der Google Cloud Platform.
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F8
(c) Facebook.com/Dejan Jovicevic - Lemmings I/O-Gründer Thomas Schranz und Allan Berger können sich über den Gewinn des F8 Hackathons in San Jose freuen.

“Vor einigen Tagen schlug Googles AI-Projekt Alpha Go Zero den weltweit führenden Schach-Computer nach nur wenigen Stunden Training mit Googles ‘Tensor Processing Units’. Das ist eines von vielen Beispielen für die enorme Stärke des Machine Learning-Ansatzes”, schreibt Lemmings.io-Co-Founder Thomas “Tosh” Schranz in seinem Blog. Und das beste daran sei: Die entsprechenden AI-Tools seien nicht unter Verschluss, sondern als Open Source-Programme jedem zugänglich. Entwickler-Teams könnten sie frei nutzen.

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“Was kann Lemmmings.io tun?”

Und dennoch: Bei aller freien Zugänglichkeit von Tools, Daten und sogar Hardware blieben hohe Infrastruktur-Kosten. Diese würden vor allem für Early Stage-Teams zur oftmals unüberwindbaren Barriere. “Wir haben uns gefragt: Was könnte Lemmings tun, wenn der Fantasie nicht durch Infrastruktur-Kosten künstliche Grenzen gesetzt wären? Was, wenn die Kreativität nicht durch die Prozessorleistung der eigenen Laptops eingeschränkt wäre? Wie wäre es, wenn man sich nicht darum sorgen müsste, Hardware anzuschaffen, die innerhalb von Wochen wieder veraltet ist?”, schreibt Schranz.

Nicht nur Kostenreduktion sondern “Entfesselung der Gedanken”

Und er gibt die Antwort: “Ich bin glücklich zu verkünden, dass wir nicht nur neugierig sind, wie das wäre, sondern eine Lösung gefunden haben”. So habe man nun eine Kooperation mit Amazon Web Services und der Google Cloud Platform gestartet. Von beiden gibt es pro Early Stage-Team im Lemmings.io-Inkubator je Service-Leistung im Wert von 100.000 US-Dollar. Zusätzlich bekämen die Teams noch 24 Stunden-Support und Zugang zu Trainings der Partner. Schranz resümiert etwas pathetisch: “Das bedeutet für unsere Teams nicht einfach nur eine enorme Kostenreduktion. Es bedeutet eine Entfesselung ihrer Gedanken!”

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Label Up, Google, CSS
(c) label Up - Das Label Up-Team.

Nachdem Google wegen Verstoßes gegen das europäische Kartellrecht vom EuGH verurteilt wurde, muss der Tech-Riese nicht nur eine Milliardenstrafe zahlen, sondern auch seine Praktiken am Preisvergleichsmarkt anpassen, um Chancengleichheit für Preisvergleichsseiten zu ermöglichen. Als Reaktion darauf führte Google das CSS-Programm (Comparison Shopping Services) ein. Das Wiener Startup Label Up hat sich darauf spezialisiert, Online-Marketing-Agenturen die Vorteile dieses Programms zugänglich zu machen.

Label Up: “Auf Drittanbieter verzichten”

Durch die Whitelabel-Preisvergleichslösung sollen Agenturen konkret ihre eigene CSS-Partnerschaft mit Google eingehen und damit auf Drittanbieter verzichten können. Dies führe zu mehr Kontrolle über die eigenen Marketingmaßnahmen und stärkerer Präsenz im digitalen Raum.

Laut Label Up ergeben sich dadurch einige Vorteile: Zum einen entfalle die Google-Marge auf die Klickpreise, wodurch erhebliche Einsparungen möglich wären. “Zum anderen profitieren Agenturen von einer eigenen, von Google zertifizierten Preisvergleichsseite, die unter ihrem Branding läuft. Außerdem erscheint der Name der Agentur direkt unter den Google Shopping Ads, was zu millionenfachen Impressionen auf deren eigenen Namen führt. Diese Benefits in Kombination mit der Absicht ‘die Brand von Agenturen’ zu stärken und den Umsatz durch optimierte Google Shopping-Anzeigen zu steigern, sind unsere Ziele”, sagt Co-Founder Gabriel Baumgarten, der das Startup mit Peter Paul Pick und Filip Groß gegründet hat..

Auch in den USA vor Gericht

Die Vision des Startups dreht sich weiters darum, in den kommenden Jahren ihr Produkt für den globalen Online-Marketing-Markt weiterzuentwickeln. Spannend hierbei ist für die Wiener, dass ein ähnliches Gerichtsverfahren wie das aus der EU aktuell auch in den USA gegen Google läuft. Sollte es zu einem vergleichbaren Urteil führen, so könnten sich für das Google-CSS-Programm in Zukunft auch Türen auf dem amerikanischen Markt öffnen.

Bis dahin bleibt Label Up noch auf den europäischen Raum fokussiert und möchte die Zeit dazu nutzen, um in den bestehenden Märkten die Expertise zu vertiefen, zusätzliche Partnerschaften mit Agenturen zu etablieren und Lösungen für seine Kunden zu entwickeln.

Label Up-Founder: “Nicht von Tech-Konzernen ausgenutzt werden”

“Die Produktpalette erweitern, um den Agenturen einen noch größeren Mehrwert zu bieten, ist die langfristige Strategie”, sagt Co-Founder Groß. “Durch innovative Lösungen kleinen Playern die Chance geben, nicht von den Tech-Konzernen ausgenutzt zu werden.”

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