05.05.2020

Leitbetriebe Austria: Praxiswissen aus Unternehmen soll Corona-Hilfe effizienter machen

Unter dem Motto "Made in Austria neu denken" startet das Wirtschaftsnetzwerk Leitbetriebe Austria einen Aufruf, damit Unternehmen in ganz Österreich ihr praktisches Wissen und ihre Ideen zur Bewältigung der Coronakrise einbringen. Ziel ist es, Maßnahmenpakete für die österreichische Wirtschaft noch effizienter zu gestalten.
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Leitbetriebe Austria
Leitbetriebe Austria-GF Monica Rintersbacher ruft im Video dazu auf "Made in Austria" neu zu denken | (c) Leitbetriebe Austria YouTube Video

Das branchenübergreifende Wirtschaftsnetzwerk Leitbetriebe Austria hat einen Aufruf gestartet, damit Unternehmen in ganz Österreich ihr praktisches Wissen und Ideen zur Bewältigung der Coronakrise und den Neuaufbau des Wirtschaftsstandortes Österreich einbringen.

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Leitbetriebe Austria als Kommunikationsdrehscheibe

Leitbetriebe Austria verfolgt mit dem Aufruf das Ziel, einen Dialog zwischen Unternehmen und der Politik herzustellen, damit die Hilfsmaßnahmen für die österreichische Wirtschaft noch effektiver ausgestaltet werden können.

Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin der Leitbetriebe Austria, erläutert, dass sich das Wirtschaftsnetzwerk in diesem Dialog als Kommunikationdrehscheibe versteht.

“Die österreichischen Unternehmen und insbesondere die Leitbetriebe aus allen Regionen und Branchen haben das Know-how, das der Wirtschaftsstandort Österreich so dringend braucht. Wir werden unter dem Leitmotiv ‘Made in Austria neu denken’ als Kommunikationsdrehscheibe dabei helfen, dass das praktische Wissen und der Erfahrungsschatz dieser Unternehmen die politischen Entscheidungsträger auch rasch erreichen und damit die optimalen Konzepte aller Maßnahmen genützt werden können.”

Versorgungssicherheit und heimische Wertschöpfung

Der Aufruf von Leitbetriebe Austria geht unter anderem mit Forderungen an die Politik einher. Dazu heißt es in einer Aussendung, dass der Neustart der österreichischen Wirtschaft dazu genutzt werden muss, um strukturelle Veränderungen und Verbesserungen für den Wirtschaftsstandort Österreich zu initiieren.

Konkret wird gefordert die Versorgungssicherheit in Österreich zu stärken, indem Produktionskapazitäten und technische Kompetenzen gefördert werden. Teil dessen sollen auch Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel sein. Zudem sollen die Mittel zur Bekämpfung der Corona-Folgen anhand klarer Kriterien vergeben werden, die sich an der Stärkung der heimischen Wertschöpfung und Sicherung von Arbeitsplätzen in Österreich orientiert.

“Ziel des hoffentlich sehr bald anlaufenden Konjunkturprogramms darf nicht sein, dass alles wieder so wird wie zuvor. Vielmehr muss die österreichische Wirtschaft danach moderner, krisenfester und nachhaltiger sein”, so Rintersbacher.


=> mehr Infos zum Aufruf findet ihr hier

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Tagbase, Riad, LEAP 2025, Authentizität
(c) Tagbase - (v.l.) Mario Uhrer, Manuel Mertl und Felix Exner von Tagbase.

Es war ein persönliches Bedürfnis von Tagbase-Founder Manuel Mertl, das ihn einst auf die Suche nach einer Lösung für Produktauthentizität sandte. Auf seiner Reise stellte er fest, dass viele bestehende Ansätze nicht zuverlässig sind und auf statische Methoden wie QR-Codes oder NFC-Tags setzen, die leicht kopiert werden können. Das Kernproblem dabei: Eine Authentizitätslösung darf nicht kopierbar sein, sonst könnten dieselben Mechanismen auf gefälschte Produkte angewendet werden. Das wusste Mertl.

Tagbase: “Nicht fünf verschiedene Apps”

“Ich entdeckte schließlich einen NFC-Chip, der bei jedem Lesevorgang dynamisch generierte Daten erstellt”, erzählt er heute. “Andere Firmen, die diesen Chip nutzen, setzen jedoch auf dedizierte Mobile-Apps, was ich für unpraktisch halte. Kunden möchten keine fünf verschiedenen Apps installieren, um Produkte unterschiedlicher Marken zu verifizieren.

Daher entwickelte er einen Prototyp, der keine eigene Applikation erfordert, aber dennoch die notwendige Sicherheit bringen soll. “Unsere Lösung kombiniert dynamische Daten, einfache Bedienung und manipulationssichere Technologie, um die Authentizität von Produkten zuverlässig zu gewährleisten”, so Mertl weiter. Oder anders gesagt, User:innen können die Echtheit eines Produkts überprüfen, indem sie einen NFC-Tag mit ihrem Smartphone scannen.

In Mario Uher, aktueller CTO und Felxi Exner, COO, fand Mertl sein Founder-Team und gründete Tagbase. Ein Startup, dessen USP es ist, dass bei der Nutzung ihrer Lösung “keine dedizierte Mobile-App erforderlich ist, um Produkte auf ihre Echtheit zu verifizieren”

“Zusätzlich haben wir eine Blockchain-Integration implementiert. Diese ist nicht zwingend für die Produktauthentizität notwendig, sondern ein zusätzliches Feature. Damit können wir nicht nur die Echtheit eines physischen Objekts nachweisen, sondern auch den Besitz des Objekts digital belegen – beispielsweise durch einen Token in einer Wallet”, erklärt Mertl weiter. “So schließen wir die Lücke zwischen Produktauthentizität und digitalem Eigentum. Unsere Lösung bietet einen umfassenden Ansatz, der sowohl die physische als auch die digitale Dimension abdeckt.”

Pitch in Riad im Februar

Aktuell freut sich das Gründertrio darüber, dass Tagbase als eines von weltweit 120 Startups ausgewählt wurde, um im Februar auf der LEAP 2025 in Riad (Saudi-Arabien) zu pitchen. Die Teilnahme sei das Ergebnis einer “aufregenden Reise”, die im Vorjahr ihren Lauf nahm.

“Im Oktober waren wir unter den ‘Top 10’ beim ‘Cardano Summit’ in Dubai eingeladen, wo wir pitchen durften. Zwei Wochen später gehörten wir zu den Top 100 beim ‘Entrepreneurship World Cup’ (EWC) in Riad und präsentierten unsere Lösung dort”, erläutert Mertl. “Während der Veranstaltung wurde uns die LEAP 2025 bekannt, und wir haben uns sofort beworben. Nun dürfen wir im Februar auf der Bühne für sechs Preise pitchen.” Der Gesamtpreispool des – zum dritten Mal stattfindenden – Wettbewerbs beträgt eine Million US-Dollar, wobei der kleinste Preis für einen Gewinner bei 150.000 US-Dollar liegt.

“Für uns ist die Teilnahme eine großartige Gelegenheit, unsere Lösung international zu präsentieren, wertvolle Kontakte zu knüpfen und potenzielle Investoren sowie Partner zu gewinnen. Es ist ein wichtiger Schritt, um Tagbase.io weiter zu etablieren”, sagt Mertl.

Tagbase: Plugins geplant

Zurzeit befindet sich das Startup in der Pilotphase und arbeitet unter anderem an einer Blockchain-Integration, konkreter an der Erweiterung auf mehrere Blockchains, um digitales Eigentum flexibler nachzuweisen.

Zudem plant man ein WordPress- und Shopify-Plugin, damit Kunden den Verifizierungsmechanismus von Tagbase in ihre eigenen Webseiten oder Webstores integrieren können. “Dabei entscheiden sie, ob die Verifizierung über unsere Plattform oder direkt über ihre Webseite erfolgt. Das schafft Potenzial für Upselling und zusätzliche Produktinformationen”, merkt Mertl an. “Kurzfristig möchten wir so viele Pilotkunden wie möglich gewinnen. Unsere Lösung ist agnostisch und kann in verschiedenen Branchen eingesetzt werden – von der Pharmaindustrie über Luxusgüter bis hin zur Verifizierung von Dokumenten.”

Nach dem Ende der Pilotphase möchte das Gründertrio heuer seine Lösung in verschiedenen Branchen etablieren; Gespräche mit einer Kosmetikmarke, einem Künstler und einem Getränkehersteller seien bereits gestartet. Langfristig möchte sich das Startup als führende Lösung für Produktauthentizität und digitalen Eigentumsnachweis weltweit etablieren.

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