10.03.2020

Leftshift One erhält 200.000 Euro von aws für Datenschutzprojekt

Cloud-Technologie ohne Cloud nutzen - das ist das Versprechen hinter der AI-Technologie von Leftshift One, die mit einer AWS-Förderung weiterentwickelt wird.
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Christian Weber (l.) und Patrick Ratheiser. von LKeftshift One.
Christian Weber (l.) und Patrick Ratheiser. von LKeftshift One. (C) Luef

Das auf AI-Lösungen fokussierte Startup Leftshift One hat eine Förderung in Höhe von 200.000 Euro von der Austria Wirtschaftsservice (aws) erhalten. Mit dem frischen Kapital intensivieren die steirischen Grüner die Weiterentwicklung ihrer KI-Plattform, die europaweit eine datensichere und ethische Alternative zum Mitbewerb darstellen soll.

Datenschutz ohne Cloud – dank AI

Basis für dieses Projekt ist “G.A.I.A.”: die von Leftshift One entwickelte Plattform für den Einsatz unterschiedlicher Werkzeuge von künstlicher Intelligenz vereint kognitive Fähigkeiten wie Texte verstehen, Bilder erkennen, Sprache in Text verwandeln oder Emotionen aus Daten herauslesen – ohne die sonst in der Branche übliche Datenkraken auszufahren. Die Daten werden nicht nach Dublin oder Cupertino weitergegeben, sondern verbleiben zu 100 Prozent im Unternehmen, betont CTO Christian Weber.

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Denn die Software kann laut LeftShift One direkt auf der hauseigenen Infrastruktur genutzt werden – die jeweiligen Betriebe machen sich somit unabhängig von gängigen Cloud-Anbietern. Darüber hinaus werden die Daten über alle Übertragungsstationen hinweg verschlüsselt, sagt Weber: “Das erlaubt eine datensichere Kommunikation – ein für uns internationales Alleinstellungsmerkmal. Denn etwa in den USA füttern die Daten häufig das zu Grunde liegende Geschäftsmodell.”

Neue Anwendungen mit AWS-Förderung

Dank der 200.000 Euro schweren AWS-Förderung sollen nun zahlreiche neue Anwendungen entstehen: Sensible Daten von Industriebetrieben können etwa sicher verarbeitet werden – selbst bei der Nutzung von Smartphones, wie Leftshift One-CEO Patrick Ratheiser betont. “Know-how rund um Anlagen, digitale Anleitungen und selbst die firmeninterne Kommunikation kann über unsere Services abgewickelt werden”, sagt er: “Auf lange Sicht muss es das Ziel sein, dass die künstliche Intelligenz automatisiert eine effiziente, generische Lösung findet – und das unter den ethisch richtigen Rahmenbedingungen. Diesen höchst ethischen Aspekt hat Leftshift One nicht nur berücksichtigt, sondern beherzigt.” Die Letztentscheidung soll bei der Anwendung der AI aber stets beim Menschen liegen.

Positiv angetan ist man von der Lösung auch bei der AWS.  “Als Förderbank des Bundes unterstützt die aws innovative Unternehmen mit geförderten Krediten, Garantien, Zuschüssen, Eigenkapital und Coaching. Es freut uns, Leftshift One nun bei einem Wachstumssprung in diesem spannenden Themenbereich begleiten zu dürfen”, sagt Matthias Reisinger, aws-Abteilungsleiter für Kreativwirtschaft und Entrepreneurship.  

Coronavirus bremste die Show von Leftshift One

Bereits im Vorfeld des Mobile World Congress hatte LeftShift One mit punktuellen Ankündigungen die Aufmerksamkeit diverser Branchenplayer auf sich ziehen können. Dann sorgte jedoch das Coronavirus für eine Absage des Branchenevents – weshalb die Präsentation in Barcelona ausblieb.

Das Interesse potenzieller Kunden und Partner an der Lösung ist aber dennoch nicht ausgeblieben, wie Ratheiser betont: “Die avisierten Termine nehmen wir aktuell eben persönlich in den Unternehmen vor Ort wahr – oder in Graz.”

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Das „Kernteam“: Leo Sulzmann, Mona Heiß und Markus Korn. (c) Freundeskreis

Käsealternativen aus Cashewnüssen, Mandeln, Soja oder Erbsenprotein: Der Markt für Käseersatzprodukte erlebt derzeit eine Hochphase. Auch das Startup Freundeskreis hat es sich zur Mission gemacht, mit seinem pflanzlichen „Cam-mhh-berta“ die Käsewelt zu transformieren. Anstelle von Milchkulturen, die in herkömmlichem Camembert verwendet werden, setzt das Unternehmen auf eine untypische Zutat: Marillenkerne – ein Nebenprodukt der heimischen Obstindustrie.

Ende letzten Jahres konnte Freundeskreis eine Förderung von 400.000 Euro von der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws) sichern – brutkasten berichtete. Mit dieser Förderung bauten sie nicht nur ihre Produktion aus, sondern brachten auch ihren veganen „Cam-mhh-berta“ erfolgreich auf den Markt. Im Interview mit brutkasten berichtet Co-Gründerin Mona Heiß über die Fortschritte des Startups und die Pläne für die Zukunft.

Freundeskreis wird mit weiteren 97.000 Euro gefördert

Seit Juni dieses Jahres ist der pflanzliche “Cam-mhh-berta” in ausgewählten Bio-Supermärkten in Wien erhältlich: Pepper & Ginny (1010), Maran Vegan (1060) und Markta (1090). Das Feedback ist vielversprechend: Nach Unternehmensangaben wurden in den ersten vier Monaten bereits rund 1.000 Stück verkauft.

Nur wenige Monate nach der aws-Förderung konnte sich Freundeskreis eine weitere finanzielle Unterstützung sichern: Die Wirtschaftsagentur Wien stellte über die Förderschiene “Produktion” dem Startup rund 97.000 Euro zur Verfügung. Wie Co-Gründerin Mona Heiß im Interview mit brutkasten verrät, soll das Geld in eine neue Pilot-Käsefabrik in Wien-Penzing fließen, die zugleich als zukünftiger Firmenstandort dienen wird.

Bisher finanziert sich Freundeskreis ausschließlich über Fördermittel. Für die kommenden Monate plant das Team jedoch eine Finanzierungsrunde im Frühjahr, um Investor:innen zu gewinnen und das Wachstum des Startups weiter voranzutreiben.

Marillenkerne liefert Cremigkeit und gesunde Nährstoffe

Freundeskreis entwickelte eine pflanzliche Käsealternative, die primär aus Marillenkernen besteht: den „Cam-mhh-berta“. Laut dem Unternehmen ist dieser geschmacklich und in der Konsistenz kaum von herkömmlichem Camembert zu unterscheiden. Der Grund liege in den Eigenschaften der Marillenkerne, die reich an Proteinen und ungesättigten Fettsäuren sind. Diese Nährstoffe sorgen demnach nicht nur für gesundheitliche Vorteile, sondern tragen auch maßgeblich zur cremigen Textur bei, erklärt Heiß.

Die Produktion des „Cam-mhh-berta“ erfolgt in „traditioneller Handarbeit“ auf einem Bauernhof im Wienerwald, in einer ehemaligen Käserei. Dabei setzt Freundeskreis auf dasselbe Verfahren, das auch bei der Herstellung von Kuhmilchkäse Anwendung findet. Das Ergebnis sei ein Käse, der sich durch “Cremigkeit, Nachhaltigkeit und Tradition” auszeichnet.

“Cam-mhh-berta” besteht nur aus vier Zutaten

Das Besondere an der Käsealternative sind die Marillenkerne, die als Hauptzutat dienen. Diese fallen normalerweise als Abfall- oder Nebenprodukt der Saft- und Marmeladenproduktion an. Freundeskreis bezieht die Kerne von regionalen Lieferanten, darunter das niederösterreichische Scaleup Kern Tec – brutkasten berichtete. Aus den Marillenkernen wird durch ein speziell entwickeltes Verfahren eine milchige Flüssigkeit gewonnen, die mithilfe von Reifekulturen, veganen Enzymen und Mikroorganismen zum „Cam-mhh-berta“ verarbeitet wird. Die Käsealternative kommt mit nur vier Zutaten aus: Marillenkerne, Salz, Wasser und vegane Reifekulturen.

Ein kritischer Punkt bei der Verarbeitung von Marillenkernen ist die darin enthaltene Blausäure, die gesundheitsschädlich sein kann. Hier hat Gründer und Forscher Leo Sulzmann ein spezielles Verfahren entwickelt, um die Blausäure auf natürliche Weise abzubauen.

Freundeskreis-Team wächst

Hinter dem Food-Startup Freundeskreis stehen Forscher und Geschäftsführer Leonhard Sulzmann sowie Co-Gründerin Mona Heiß. Während Sulzmann sich auf die wissenschaftlichen und technologischen Aspekte konzentriert, verantwortet Heiß die Kreativdirektion und den Markenaufbau. Zum Kernteam gehört außerdem Sales- und Operations-Verantwortliche Markus Korn. Mittlerweile zählt das Team sechs Mitglieder, die gemeinsam am weiteren Ausbau der Marke Freundeskreis arbeiten.

Zukünftig sollen mehr vegane Käsealternativen auf den Markt kommen

Freundeskreis arbeitet aktuell an der Entwicklung weiterer veganer Käsealternativen. Bereits Anfang nächsten Jahres soll eine vegane „Frischkäsevariante“ auf Basis der Marillenkerne auf den Markt kommen. Doch das ist nicht alles: Eine weitere Produktreihe ist bereits in Planung. Co-Gründerin Mona Heiß verrät, dass es sich dabei voraussichtlich um ein Produkt handeln werde, das speziell zum Backen geeignet sei. Langfristig will das Startup außerdem auch einen veganen „Hartkäse“ anbieten. Die Herstellung dieses Produkts ist jedoch komplexer, da es aufgrund des verwendeten Verfahrens eine bestimmte Zeit für die Reifung benötigt.

In den kommenden Wochen soll außerdem ein Online-Shop live gehen, über den die Produkte von Freundeskreis direkt bestellt werden können. Diese Plattform wird zunächst als Testversion betrieben, um herauszufinden, wie gut sich die Produkte für den Direktvertrieb eignen. Geplant ist dabei ein Modell, bei dem die Käsealternativen erst auf Bestellung und nicht auf Vorrat produziert werden. Weiter in die Zukunft gedacht, kann sich das Startup auch den Vertrieb in Supermärkten vorstellen.

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Leftshift One erhält 200.000 Euro von aws für Datenschutzprojekt

  • Das auf AI-Lösungen fokussierte Startup Leftshift One hat eine Förderung in Höhe von 200.000 Euro von der Austria Wirtschaftsservice (aws) erhalten.
  • Mit dem frischen Kapital intensivieren die steirischen Grüner die Weiterentwicklung ihrer KI-Plattform, die europaweit eine datensichere und ethische Alternative zum Mitbewerb darstellen soll.
  • Die Daten werden dank einer AI-Lösung nicht nach Dublin oder Cupertino weitergegeben, sondern verbleiben zu 100 Prozent im Unternehmen, betont CTO Christian Weber.
  • Dank der 200.000 Euro schweren AWS-Förderung sollen nun zahlreiche neue Anwendungen entstehen: Sensible Daten von Industriebetrieben können etwa sicher verarbeitet werden – selbst bei der Nutzung von Smartphones, wie Leftshift One-CEO Patrick Ratheiser betont.

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  • Dank der 200.000 Euro schweren AWS-Förderung sollen nun zahlreiche neue Anwendungen entstehen: Sensible Daten von Industriebetrieben können etwa sicher verarbeitet werden – selbst bei der Nutzung von Smartphones, wie Leftshift One-CEO Patrick Ratheiser betont.

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  • Dank der 200.000 Euro schweren AWS-Förderung sollen nun zahlreiche neue Anwendungen entstehen: Sensible Daten von Industriebetrieben können etwa sicher verarbeitet werden – selbst bei der Nutzung von Smartphones, wie Leftshift One-CEO Patrick Ratheiser betont.

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