10.02.2016

Ausmalen erleichtern: “Die AbPicker” gewinnen Lean Startup Machine in Graz

Was ist der unangenehmste Teil, wenn es ums Ausmalen geht? Ein Grazer Startup ist davon überzeugt, dass das Abpicken der Wände am mühsamsten ist. Bei der "Lean Startup Machine" wurde aus dieser Problemstellung kurzerhand ein Geschäftsmodell mit dem sie auch beim Wettbewerb als Sieger hervorgingen.
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Beim Lean Startup Machine in Graz konnten die "AbPicker" den Sieg einfahren. (c) Mathias Schalk

Am vergangenen Wochenende fand die “Lean Startup Machine (LSM)” in Graz statt, bei der motivierte Gründer in einem dreitägigen Workshop eine Idee evaluieren sollten. Die teilnehmenden Gruppen wurden spontan zusammen gemischt und versuchten, Lösungsansätze für ihre Produkte zu finden. Zusammen mit Mentoren arbeiteten die Teams an ihren Ideen und Produkten. Am Ende der LSM wurde ein Siegerteam gekürt: “Die AbPicker“.

Ausmalen erleichtern

Die Idee zum Startup “Die AbPicker” ist dabei erst direkt beim Event entstanden. Bei der Lean Startup Methode geht es darum herauszufinden, welche Wünsche und Bedürfnisse die Zielgruppe tatsächlich hat. “Nach dem Pitch haben wir alle Ideen einmal aufs Wesentliche herunter gebrochen”, meint Thomas Lechner, einer der Gründer. “Anhand von Umfragen in Graz und einem Baumarkt haben wir herausgefunden, dass für die meisten Leute das “AbPicken” beim Ausmalen das Unangenehmste sei – genau daran wollten wir anknüpfen”, meint Lechner.

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Mit Mentor den Spirit bekommen

Screenshot dieabpciker.at
Screenshot die AbPicker.at

Zusammen mit Mentor Thomas Hartmann wurde an der Idee gefeilt und man kam zum Schluss, dass man das “Abpicken” und das Einkaufen der Farbe als Dienstleistung verkaufen möchte. Da sei der Startup-Spirit dann richtig übergesprungen, so Lechner weiters. Nachdem die Homepage fertig gestellt war, bekamen die Jungunternehmer innerhalb der ersten drei Stunden bereits sechs Anfragen. “Es war ein sensationelles Event”, sind sich die Gründer einig.

Das Konzept von Lean Startup Machine

Von den ca. 70 anwesenden Personen hat ungefähr die Hälfte gepitcht und eine Idee vorgestellt. Anschließend haben sich Interessierte zu Gruppen zusammengefunden, um an einem Konzept für ein Business zu arbeiten. Unterstützt wurden die Gründer in spe von erfahrenen Mentoren. In interaktiven Workshops wurden den Teilnehmern die Stärken und Schwächen ihrer Ideen aufgezeigt. “Wir haben sehr viel gelernt. Unsere Idee einer Plattform zur Vermittlung von Arbeitskräften möchten wir weiter verfolgen”, sagt Ersan Ismani, der Gewinner des Brutkasten-Gewinnspiels für die Teilnahme am LSM.

“Möchten unsere Idee weiter verfolgen.”

Probleme erkennen

Es gab auch kritische Stimmen: “Leider haben die Mentoren die Probleme nicht immer erkannt, sowohl bei der Analyse als auch bei den Straßeninterviews”, sagt etwa Moritz Wohlleeb, einer der Teilnehmer. Das Konzept wird aber bestimmt fortgeführt werden. Ganz nach der Lean-Startup-Methode, bei der es darum geht, Probleme zu lösen und die richtige Richtung einzuschlagen.

 

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Freundschaft, Freundschaft im Job
(c) Stock.Adobe/charmedlightph - Freundschaften am Arbeitsplatz können positive Effekte auslösen.

Liebeleien am Arbeitsplatz, Intimitäten auf Weihnachtsfeiern und Work-Husbands und -Wives sind ein längst bekanntes Metier der Arbeitswelt. Was aber kaum thematisiert wird, sind Freundschaften im Job. Dies hat nun der willhaben-Jobmarktplatz geändert und 1.050 User:innen zum Thema “Freundschaft am Arbeitsplatz” befragt.

Team-Building für Freundschaften hilfreich

Aus der Umfrage lässt sich herauslesen, dass drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in ihrem derzeitigen Job Freundschaften geschlossen haben – konkret meinten 10,2 Prozent “eine” und 66,5 Prozent “mehrere” Freundschaft(en) über ihre Arbeit gefunden zu haben. Als besonders gesellig erweisen sich dabei Kärntner:innen, Steirer:innen und Wiener:innen.

Um Kolleg:innen näher kennenzulernen, zeigten sich vor allem vom Arbeitgeber oder Arbeitgeberin organisierte Team-Building-Maßnahmen und gemeinsame Unternehmungen hilfreich. Mit 58,1 Prozent hat mehr als die Hälfte der Befragten den Eindruck, dass Freundschaften bei ihrem derzeitigen Job gefördert werden.

Das Feierabend-Getränk

Auf der anderen Seite ist es aber auch das ein oder andere Feierabend-Getränk, das aus Arbeitskolleg:innen Freund:innen werden lässt. Auch hier sind es etwa drei Viertel der Befragten, die der Thematik positiv gegenüberstehen. Im Detail empfinden es 22,1 Prozent als “sehr angenehm” und wichtig für den Teamgeist und weitere 51 Prozent als “eher angenehm”. Dem gegenüber steht jedoch etwa ein Viertel der willhaben-Nutzer:innen, die mit “eher unangenehm, ich nehme selten teil” geantwortet haben oder solche Aktivitäten überhaupt vermeiden.

Bemerkenswert ist zudem, dass nicht nur der direkte Kontakt Freundschaften fördern kann. In Zeiten der Digitalisierung spielen sie sich zu einem gewissen Teil in den sozialen Netzwerken ab. Ein Viertel der Befragten nimmt eine Anfrage immer an, wenn sich ein/e Arbeitskolleg:in in den sozialen Medien vernetzen will. Weitere 52,5 Prozent “nehmen die Anfrage an, wenn sie sich mit der Person gut verstehen”. 11,3 Prozent nutzen keine sozialen Netzwerke.

Bei Vorgesetzten sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Arbeitnehmer:innen zeigen sich hier aufgeschlossen, wenn auch etwas zögerlicher. Während die überwiegende Mehrheit offen ist, Führungspersonal auf Instagram und Co. zu adden, ist der Anteil jener, die dies eher bzw. gänzlich ausschließt, mit 29,3 Prozent merklich höher als bei Kolleg:innen, die sich beruflich auf derselben hierarchischen Ebene befinden.

Folgen der Freundschaft

Doch was sind die Folgen davon, sich mit Kolleg:innen zu befreunden? Am häufigsten genannt wurden dabei “besserer Teamzusammenhalt” (77,4 Prozent), “mehr Spaß während des Arbeitstages” (77,2 Prozent) sowie “höhere Zufriedenheit und Wohlbefinden bei der Arbeit” (72,4 Prozent). Gefolgt von zwei Faktoren in puncto Produktivität, nämlich “schnellere Problemlösung durch gegenseitige Unterstützung” (63,9 Prozent) und “erhöhte Motivation” (57,5 Prozent).

Als Kehrseite der Medaille und als Problemfall wird die Bevorzugung einzelner Kolleg:innen (51,6 Prozent) genannt, auch “Schwierigkeiten, berufliche und persönliche Grenzen zu wahren” (44,8 Prozent) sowie “Ablenkung und reduzierte Produktivität” (40,3 Prozent) werden hier als Nachteil angeführt.

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