11.11.2021

Leaders21: Über eine halbe Million Investment für Gschwandtners neues Startup

Zehn Monate nach der Gründung kann sich das oberösterreichische Startup Leaders21 über frisches Kapital freuen.
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Leaders21, Hansamnn, Gschwandtner, Kleindessner
(c) Leaders21 - (v.l.n.r.) Florian-Gschwandtner, Hansi-Hansmann und Thomas Kleindessner.

Gemeinsam mit Thomas Kleindessner, ehemaliger Leiter des Produkt-Teams bei Runtastic, und weiteren Ex-Mitstreitern hat Florian Gschwandtner im Jänner des heurigen Jahres Leaders21 gegründet, um Leadership-Training, “1-on-1-Coaching”, sowie Consulting für Unternehmen anzubieten. Über 20 Mitarbeiter und 30 Kunden später vermeldet man nun die erste Investmentrunde.

“Friends & Family”-Runde für Leaders21

“Wir haben uns trotz Profitabilität dieses Jahr entschieden, dass wir eine “Friends & Family”-Runde ‘raisen’, um noch schneller mit unserem digitalen Produkt voranzukommen”, erklärt der Runtastic-Gründer das Einsammeln des neuen Kapitals. Durch das Investoren-Netzwerk, vertreten durch Hansi Hansmann, und der HMG Investment GmbH von Margot und Günther Helm konnten 550.000 Euro lukriert werden.

Weiters bei der Finanzierungsrunde dabei: Chaka2-Gründer Martin Kaswurm, Walter und Samuel Koch, Quehenberger-CEO Christian Fürstaller, Tractive-Geschäftsführung Michael Hurnaus und Wolfgang Reisinger, Startup300-Vorstand Bernhard Lehner und der internationale Investor Henrik Herr.

Aus dem Archiv: Florian Gschwandtner und Thomas Kleindessner über die Gründung von Leaders21

Leaders21 möchte lebenslanges Lernen in den Alltag seiner Kund:innen integrieren und jene Skills vermitteln, die es braucht, um die Herausforderungen der Arbeitswelt im aktuellen Spannungsfeld von Generationenwechsel, Digitalisierung und ständiger Veränderung zu meistern. So die Idee. Im neuen Jahr kommt daher zu den bestehenden Services eine B2B-Online-Lernplattform für die kontinuierliche Weiterentwicklung von Führungskräften und Mitarbeiter:innen hinzu.

Konkretes Ziel dieser Plattform ist es, Kunden eine personalisierte “Learning Journey” zu bieten, die auf den von den Leaders21-Expert:innen entwickelten Kompetenzfeldern beruht. Aufbauend auf ein Assessment bekommen User:innen jene definierten “21st Century Skills” vermittelt, bei denen sie jeweils das größte persönliche Entwicklungspotenzial haben, heißt es laut Unternehmen.

Möglichkeiten für HR-Teams

Die praktische Anwendung des Erlernten sei jedoch das wichtigste Asset der Plattform, die Lerninhalte in verschiedensten Formen (Texte bzw. Audio- bis hin zu Videocontent) bietet. HR-Verantwortliche haben zusätzlich die Möglichkeit, Mitarbeiter:innen-Profile anzulegen und so die Entwicklung der Teams und Leader:innen in Unternehmen zu überblicken und zu verwalten.

Wie Gschwandtner dem brutkasten bereits im Februar verriet, möchte er sich bei Leaders21 verstärkt in der Produktentwicklung einbringen, aber sich auch für die Positionierung des Startups nach Außen einsetzen. Dieser Ansatz hat dazu geführt, dass prominente Namen der Startup-Szene in einer frühen Phase in Leaders21 investieren.

Hansi Hansmann dazu: “Personalisiertes Lernen der richtigen Skills für Führungskräfte auf einer Online-Plattform ist ein unglaublich spannendes Thema. Bei diesem Gründerteam hab ich nicht lange gezögert, um zu sagen, ‘da will ich dabei sein.”

Aufbau des Produkt- und Developement-Teams

Die 550.000 Euro Kapital werden in den Aufbau bzw. in das Wachstum des Produkt- und Development-Teams investiert. “Ähnlich wie bei Runtastic starten wir auch bei Leaders21 wieder mit eigenem Geld und sind auch hier bereits nach zehn Monaten profitabel. Damit wir mit dem digitalen Produkt aber so richtig durchstarten können, macht dieses Investment aus Geld und Netzwerk natürlich Sinn”, erläutert Gschwandtner.

Im Detail: Das Kapital ermöglicht es, die Produktentwicklung zu beschleunigen und so bald wie möglich in den Beta-Launch zu gehen. Gestartet wird mit bereits definierten Kund:innen, deren Feedback in die Verbesserung der bestehenden und die Umsetzung neuer Features einfließen soll.

Herzstück von Leaders21 kommt 2022

Neben dem Herzstück, der B2B-SaaS-Plattform, die spätestens im Laufe des zweiten Quartals 2022 online geht, werden auch weiterhin analoge Services angeboten, wie Trainings, Coachings oder Consulting-Projekte.

“Wir werden immer wieder gefragt, warum wir hier weitermachen. Die Antwort ist jedoch ganz klar: Nur so erfahren wir aus erster Hand, welche Challenges Organisationen haben. All das fließt dann sofort wieder in die Produktentwicklung mit ein”, sagt CEO Thomas Kleindessner. “Wir laufen somit nie Gefahr, am Markt vorbeizuarbeiten.”


* Disclaimer: Florian Gschwandtner ist mit der 8eyes Gmbh zu 2,66 Prozent an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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Lympik
Teamfoto: Links: Tom Schwartz, rechts Thomas Peroutka | (c) Lympik

Bereits im Oktober 2022 hat die ESA in Hinblick auf die olympischen Spiele 2024 in Paris und 2026 in Milano-Cortina Förderungen unter dem Motto “Space for Olympic Games” ausgeschrieben. Europäische Startups und KMUs sollten und sollen weiterhin dabei unterstützt werden, erfolgreiche Geschäftsmodelle zu entwickeln, die Weltraumtechnologie nutzen und den olympischen Spielen damit Nutzen bringen.

Das niederösterreichische Startup Lympik hat aus dem Topf eine Förderung im unteren sechsstelligen-Bereich erhalten. Damit möchte man seine Produkte weiterentwickeln und Geschäftsfelder ausweiten. Auch eine Folgeförderung stehe im Raum.

Lympik: Angebot ausbauen

“Meine Idee war von Beginn an, Weltraumtechnologie wie Satellitennavigation und -kommunikation, für den Sport zu nutzen”, erklärt der Gründer von Lympik, Thomas Peroutka, der selbst viele Jahre als Leistungssportler aktiv war. “Begonnen haben wir mit einer neuen Art der digitalen Zeitmessung, dann kamen GPS-Tracking und Videoanalyse dazu. Diese Kombination können wir nun dank der ESA-Förderung schneller und umfangreicher ausbauen.” Aktuell ist das ÖSV-Biathlon-Team der erste Testanwender der neuen Lösung.

“In sechs bis neun Monaten wollen wir so weit sein, dass unsere Lösung für digitale Zeitmessung, GPS-Tracking und Videoanalyse für unterschiedliche Sportarten einsatzbereit ist”, so Peroutka weiter.

Bisher konnten in Sportarten wie Ski Alpin oder Langlauf im Training lediglich die Endzeiten sowie drei bis vier Zwischenzeiten verglichen werden. Mit der Technik von Lympik – brutkasten berichtete – sei eine minutiöse Detailanalyse möglich: Etwa, wer an welcher Stelle auf welcher Linie wie viele Millisekunden gewonnen oder verloren hat oder welche Ausrüstung zum Einsatz kam.

Sensoren

“Durch unsere Lösung stehen nicht nur viel mehr Informationen zur Verfügung, die Teams ersparen sich auch viel Zeit- und Personalaufwand bei der Analyse und noch mehr bei der Auswertung. Während bisher immer eine Person während des Trainings alle Eckpunkte manuell in ein Tablet eingeben musste, geht jetzt alles automatisch”, erklärt Peroutka.

Die Athletinnen und Athleten werden vom Startup dazu mit Sensoren ausgestattet und das Training wird gefilmt. Nach dem Training werden die Videos in eine App geladen und automatisch mit den Daten aus der Zeitmessung und dem GPS-Tracking synchronisiert. Nach wenigen Sekunden stehen die Daten aufgegliedert bereit.

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