19.12.2022

Land Niederösterreich: 250 neue Startups bis 2030

Bei einem Pressefrühstück im Cinema Paradiso wurden vom "Joanneum Research" die Startup-Trends sowie die Entwicklung der technologischen Gründerinnen und Gründer aus Niederösterreich präsentiert.
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Doris Agneter, tecnet, Niederösterreich, Startup, 250 Startups, 2030
© tecnet - Das Land Niederösterreich setzt seine Startup-Offensive fort.
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Das Startup-Ökosystem in Niederösterreich hat die letzten Jahre eine dynamische Entwicklung genommen. Allein die letzte halbe Dekade zeigte: Niederösterreich hat die höchste Startup-Wachstumsrate aller Bundesländer.

Während zwischen 2010 und 2018 sieben Prozent aller österreichischen Startups in Niederösterreich gegründet worden sind, waren es zwischen 2019 und 2021 elf Prozent. Das sind rund 25 Neugründungen pro Jahr.

1.000 Arbeitsplätze mit Zukunft

Das größte Bundesland Österreichs setzt bewusst auf dieses Thema, weil “die Startups von heute die Leitbetriebe von morgen sind”, so das Motto. Bis 2030 hat man sich deswegen ‘250 neue Startups in Niederösterreich’ zum Ziel gesetzt, um das Startup-Land Nummer 1 zu werden.

Damit dies gelingt, holte man sich bei einer Delegationsreise in die USA mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner Anregungen. Die wichtigste Empfehlung war, die Sichtbarkeit der Startups in Niederösterreich zu erhöhen.

Man müsse die Erfolge der Forscherinnen und Forscher stärker in der öffentlichen Wahrnehmung verankern und Niederösterreich als Startup-Land positionieren. Dabei helfen soll die Initiative “Science to Business”, die Wissenschaftler:innen dabei unterstützt, ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse selbst auf den Markt zu bringen.

“Zum einen sind dies die Startups, die ein tolles Potential haben, um groß zu werden und auch wirklich in der Welt etwas zu verändern”, erklärt Doris Agneter, Geschäftsführerin der tecnet equity. “Zum anderen sind es auch Gründerinnen und Gründer, die eine ganz spezielle Unterstützung brauchen.”

Zukunftsbranchen

Niederösterreich kennt seine Stärken und weiß, dass es in die Zukunftsbranchen Kreislaufwirtschaft, Landwirtschaftstechnik sowie Luft- und Raumfahrt investieren muss, um den dynamischen Trend der letzten Jahre voranzutreiben. Daher hat das Land die Unterstützungs-Aktivitäten in den Bereichen Agro-Tech im Makerspace in Tulln sowie Luft- und Raumfahrt in Wiener Neustadt weiter ausgebaut.

Agneter erläutert: “Der Fokus auf diese Zukunftsthemen führt dazu, dass sich mittlerweile Startups in diesen Bereichen aus ganz Österreich und zuletzt auch aus Kanada und Lettland beim accent beworben haben.”

Umsatz und Beschäftigung von accent-Startups

Der positive Einfluss niederösterreichischer Startups auf das Umfeld kann zudem anhand der Studienergebnisse von Michael Ploder vom Joanneum-Research nachvollzogen werden. Daraus wird ersichtlich, dass die Entwicklung der Umsätze und Beschäftigten einen großen Impact auf den Wirtschaftsstandort Niederösterreich ausüben.

(c) accent – Arbeitsplatzstruktur von accent-Startups.

“So zeigt sich, dass Gründungen, die nicht durch den landeseigenen Inkubator accent betreut werden, nach vier Jahren ‘nur’ 1,2 Arbeitsplätze schaffen. Startups, die auf dem Weg zum Unternehmertum von accent begleitet werden, weisen mit acht Arbeitsplätzen überdurchschnittliches Wachstum auf. Ähnliches zeigt sich beim Umsatz: Hier liegen die accent-Startups bei über 700.000 Euro nach acht Jahren, die anderer Gründer bei weniger als der Hälfte dieses Betrages”, fasst Studienautor Michael Ploder die wichtigsten Eckdaten seiner Untersuchung zusammen.

(c) accent – Umsatzentwicklung von accent-Startups über acht Jahre.

Um die erwähnte Aufmerksamkeitsagenda zu stärken und verstärkt “Awareness” auf heimische Startups zu lenken, wurde vor einigen Wochen einerseits die Social-Media-Kampagne “Startup Stories NÖ” auf Instagram gestartet.

Erfolge & Finanzierung

Andererseits möchte man große Erfolge wie jene des Startups Lignovations hervorheben.

“Unser Unternehmen hat heuer den Startup-Weltcup Austria gewonnen und zählt damit zu den besten Firmengründungen Österreichs”, erklärt Martin Miltner, Gründer von Lignovations. “Mein Mitgründer Victor Tibo war heuer im Forbes-Ranking der besten 30 Jungunternehmer vertreten. Darauf ist unser Team besonders stolz.”

Auch die Finanzierung von Startups spielt – besonders in heutigen Krisenzeiten – eine immer größere Rolle. Die beiden !!Venture Capital-Fonds tecnet equity und IST Cube unterstützen daher technologische Gründer:innen mit !!Venture Capital. Heuer ist zum Beispiel mit dem Klosterneuburger Startup Ribbon Biolabs eine große Finanzierungsrunde gelungen.

Aktuelle accent-Startups

Die Agenda des Landes Niederösterreich, sich noch stärker als wachsender Startup-Standort zu etablieren und Zukunftstrends der Arbeit zu bedienen, spiegelt sich auch in der Auswahl aktueller accent-Startups wider. Von Agro-, bis Health- und Space-Tech ist alles vertreten:

Beetle for Tech, mit den Foundern Sebastian Vogler und CEO Koime Kouacou, ist ein Startup, das sich auf die Herkunftsbestimmung von Holz spezialisiert. Damit möchte man den Weg zur Biotechnologie ebnen und durch Weltraumdaten der Holzindustrie den einzelnen Wuchsort jedes Stammes liefern.

Octenticity von Maria Geir ist ein Startup, das eine “Mental-Health”-App entwickelt hat, um “Psychische Vitalität” für jeden intuitiv trainierbar und leistbar zu machen.

R Space von Co-Founder Carsten Scharlemann entwickelt Antriebs- und Satellitentechnik. Zudem hilft sein Startup anderen Startups nachzuweisen, dass deren Technologien im Weltraum funktionieren.

Nikolaus Pfaffenbichler von Ensemo entwickelt eine neuartige Saatgutbearbeitungstechnologie, mit der man Mikroorganismen direkt ins Saatgut einbringen kann. Jene helfen Pflanzen bei der Krankheitsabwehr und sparen Agrochemikalien ein.

Farming, mit Co-Founder Gregor Witzmann, spezialisiert sich auf nachhaltige Landtechnik. Mittels KI und Kameras sollen alle unnötigen Pflanzen eliminiert und so ein erfolgskritischer Prozess im Gemüsebau ermöglicht werden.

Hedy Production von Co-Founderin Melanie Ruff digitalisiert als Online-Marktplatz ungenutzte Maschinenkapazitäten und bietet diese online an.

Hydrosolid von !!Co-Founder Lukas Renz hat ein Nanomaterial entwickelt, das Wasserstoff sicher und effizient speichern kann.

Bodenqualität, Sport und Biomasse

Lignovations von Martin Miltner verbannt schädliche Chemikalien aus Endkonsument-Produkten, wie etwa aus Sonnencremes. Das Startup verwendet eine Biomasse, um ein Alternativprodukt auf den Markt zu bringen.

Lympik von Thomas Peroutka ist ein Sportmesssystem-Startup, das Trainingszeitmessung und Videoanalyse im Profisport professionalisiert.

Agrobiogel, mit Co-Founder Gibson Nyanhongo, entwickelt ein Hydrogel aus natürlichen Rohstoffen, das Feuchtigkeit länger im Boden hält, die Felder düngt und die Bodenqualität langfristig verbessert.

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Gründer und CTO von Dynatrace - Bernd Greifeneder © Ines Thomsen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 – bis zum 31. März 2024 – hat das in Linz gegründete und global tätige Softwareunternehmen Dynatrace einen Umsatz von 1,431 Milliarden US-Dollar erreicht. Gemessen am Vorjahresumsatz in Höhe von 1,159 Milliarden US-Dollar entspreche dies einem Umsatzzuwachs von 23 Prozent, gab das Unternehmen bekannt.

Gegründet wurde das Software-Multinational am 2. Februar 2005 als dynaTrace Software GmbH durch Bernd Greifeneder, Sok-Kheng Taing und Hubert Gerstmayr. Im Jahr 2011 kaufte die US-amerikanische Compuware-Corporation mit Hauptsitz in Detroit, Michigan, das SoftwareTech. Damit gelang dem AI-Specialist aus Linz einer der größten Tech-Exits der österreichischen Startups-Geschichte – für 256 Millionen US-Dollar.

Den Durchbruch hat dann der Pivot zum Cloud-Fokus gebracht. Nach dem ersten Exit an Compuware folgte ein zweiter Verkauf – nämlich die Übernahme durch die in Chicago ansässige Beteiligungsgesellschaft Thomas Bravo für 2,4 Milliarden US-Dollar.

Pivot brachte Durchbruch

Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hatte sich der AI-Spezialist auf den Bereich Application Performance-Monitoring fokussiert. Ab 2015 stellte Gründer und CTO Bernd Greifeneder mit seinem Team das Produkt mit Fokus auf Entreprise Cloud neu auf. Inzwischen wurde das Unternehmen vom US-Marktforschungsunternehmen Gartner als Marktführer in seinem Bereich gelistet. Schon damals positionierte sich Dynatrace als SaaS-Market-Leader in der Kategorie AI-powered Software Intelligence.

Konkret ist Dynatrace auf Netzwerk-Monitoring spezialisiert – das multinationale Unternehmen überwacht den Netzwerkverkehr auf Host- und Prozessebene. Überwacht wird indes, welche Prozesse die meiste Netzwerkbandbreite verbrauchen und wo es Verbindungsprobleme gibt. Die aus dem Monitoring gewonnenen Informationen dienen der Kapazitätsplanung und -optimierung – ressourcenintensive Prozesse werden indes “auf einen Blick erkennbar”, wie das SoftwareTech auf seiner Website schreibt.

2019 ging das Unternehmen dann mit einem erfolgreichen IPO an die New Yorker Börse. Der Wachstumskurs setze sich fort: 2022 erreichte der Software-Spezialist fast eine Milliarde Dollar Umsatz – konkret 929 Millionen US-Dollar bis zum 31. März 2022 – damals eine Umsatzsteigerung um 32 Prozent im Vorjahresvergleich. Als CEO ist seit Dezember 2021 Rick M. McConnel tätig.

Zuwachs bei Belegschaft

Nach oben geht es auch mit der Zahl der bei Dynatrace Beschäftigten: Binnen eines Jahres sind 500 neue Mitarbeitende in den Betrieb aufgenommen worden. Weltweit erhöhte sich die Dynatrace-Belegschaft damit von 4.200 auf 4.700 Personen.

Das von Gründer und CTO Bernd Greifeneder geleitete Forschungs- und Entwicklungsteam (R&D) ist nach Angaben des Unternehmens von 1.400 auf über 1.600 Mitarbeitende gewachsen sein. Damit seien rund ein Drittel der Mitarbeitenden des Konzerns im Bereich Forschung & Entwicklung – zu Englisch Research und Development (R&D) – beschäftigt.

KI soll gegen Engpässe und Kostenfallen helfen

„Dynatrace unterstützt die größten Unternehmen der Welt dabei, ihre digitalen Innovationen voranzutreiben, Cyber-Risiken zu minimieren und Cloud-Kosten zu optimieren. Dabei spielt der Gründungsstandort eine zentrale Rolle“, erklärt Bernd Greifeneder.

Bereits Anfang des Jahres hat Dynatrace seine Analyse- und Automatisierungsplattform um Observability und Security – zu Deutsch Beobachtbarkeit und Sicherheit – für KI-gestützte Anwendungen erweitert. Diese soll Schutz vor technischen Leistungsengpässen und Kostenfallen bieten, wie Dynatrace kommuniziert.

Spatenstich in Linz

Erst im März 2024 startete der Ausbau des Dynatrace Engineering Headquarters in der Linzer “Am Fünfundzwanziger Turm-Straße”. Der Campus soll über sieben Stockwerke verfügen – und das Herz der Produktentwicklung bilden, heißt es in einer Aussendung. Bis Ende 2025 soll das Gebäude fertig sein. Der gesamte Dynatrace-Campus soll indes auf eine Bürofläche von 29.000 Quadratmetern gewachsen sein – und rund 1.500 Software-Entwickler:innen aus aller Welt beheimaten.

Österreich zählt über ein Viertel der globalen Belegschaft

Zudem sollen die Entwicklungs-Labors in Wien und Graz erweitert werden: Im laufenden Mai soll Der Wiener Standort im Icon Tower des Hauptbahnhofs ein zusätzliches Stockwerk bekommen. In Graz stehe im baldigen Sommer eine Übersiedelung bevor – und zwar in den Grazer Impuls Campus auf den Reininghaus-Gründen.

Nach eigenen Angaben sollen in ganz Österreich mehr als 1.200 Expert:innen aus über 60 Nationen angestellt sein. An den österreichischen Dynatrace-Standorten Linz, Wien, Graz, Klagenfurt, Hagenberg und Innsbruck sind damit 26 Prozent – also über ein Viertel – der weltweiten Belegschaft beschäftigt.

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