01.10.2015

L’Amie: Linzer Startup macht Versicherungen zum „Lifestyle-Produkt“

/artikel/lamie-linzer-startup-macht-versicherungen-zum-lifestyle-produkt
Die Digitalisierung betrifft auch die Versicherungsbranche.

Versicherungen sind kompliziert und langweilig, meint Christian Pedak. Der charismatische Linzer muss wissen wovon er redet – seine Familie betreibt seit den 1980er-Jahren ein eigenes Versicherungsunternehmen, Integral, für Industrieversicherungen. Mit seinem Bruder will er nun auch den Privatversicherungsmarkt in Österreich aufmischen – und zwar als erster reiner Online-Versicherer des Landes. Während es in Deutschland bereits neun ähnliche Anbieter gibt, können Versicherungen in Österreich nur herkömmlich – über Makler – abgeschlossen werden. Dabei ist der Markt reif, ist sich Pedak sicher und fühlt sich von einer selbst in Auftrag gegebenen Studie bestätigt: 44 Prozent der Österreicher wären demnach bereit online eine Versicherung abzuschließen. L’Amie, so der Name des Versicherungs-Startups der Linzer, bietet den Online-Versicherungswilligen einigen Komfort: Wenige Klicks und persönliche Angaben später landen alle notwendigen Dokumente im elektronischen und realen Postkasten des Kunden. „Das wichtigste ist die Transparenz“, meint Pedak. Statt komplizierter, undurchsichtiger und schwer verständlicher (also unterschiedlich interpretierbarer) Klauseln möchte L’Amie auf einen Blick deutlich machen, was von der Versicherung abgedeckt ist und was nicht.

“Versicherung gegen Vergessen”mit CheckRobin

vlnr. Volker Eutebach, Lloyd's of London, Christian Pedak, CEO L'AMIE. (c) L'AMIE direkt
vlnr. Volker Eutebach, Lloyd’s of London, Christian Pedak, CEO L’AMIE. (c) L’AMIE direkt

Zum Start bietet L’Amie eine Versicherung für Haushalt und Eigenheim an. Die Haftpflichtversicherung deckt laut Pedak auch Schäden ab, die aus einer Tätigkeit heraus passieren und üblicherweise von Versicherunge abgelehnt werden. „Diese Unterscheidung ist für Privatkunden einfach zu kompliziert“, meint der L’Amie-Gründer. Die Online-Versicherung ködert aber auch mit kleinen Extras wie einer Kooperation mit dem Privat-Lieferungs-Startup CheckRobin. CheckRobin vermittelt private Fahrer als Lieferanten von kleineren Gegenständen und kommt bei L’Amie als „Versicherung gegen Vergessen“ zum Einsatz. Hat man Beispielsweise bei einer Reise von Wien nach Linz das Lieblingskuscheltier des Nachwuchses daheim vergessen, sorgt CheckRobin für eine prompte Lieferung. Am attraktivsten dürfte L’Amie aber durch seine niedrigen Prämien sein.  Durch den Wegfall eines Außendienstes können die Produkte wesentlich günstiger angeboten werden, erklärt Pedak. Der Kunde wird gleich im ersten Jahr in der besten Stufe eingestuft, was einen Prämienvorteil von etwa 40 Prozent gegenüber marktüblicher Preise bedeute. Zudem ist die Versicherung jährlich kündbar. Als Versicherungsträger fungiert der britische Markt Lloyd’s.

“Stark reduzierte Objektivität” der Makler

Mit der Versicherungsbranche geht Pedak hart ins Gericht. „Verkäufer arbeiten aufgrund des Provisionsmodells im Sinne des Versicherers und nicht im Sinne des Kunden“, sagt der Linzer. Das führe in vielen Fällen zu einer „stark reduzierten Objektivität“. Jeder dritte Österreicher habe in Schadensfällen bereits Probleme mit der Deckung gehabt. Mit dem Portal „Schadenshelfer“ helfen die Experten von Integral in solchen Fällen Kunden kostenlos dabei, herauszufinden, ob ein Schadensfall zu Recht abgelehnt wurde oder nicht. Für die Zukunft wünscht sich Pedak, dass Versicherungen nicht mehr so ärgerlich und kompliziert sind, sondern ein „interessantes Lifestyle-Produkt“.

derBrutkasten.com bat Christian Pedak zum Interview, in dem er erzählt, vor welchen Hürden er mit L’Amie stand und einige Tipps für Gründer verrät. Das Interview erscheint in den nächsten Tagen auf derBrutkasten.com

Deine ungelesenen Artikel:
14.11.2024

Österreicher holt für sein japanisches Robotics-Startup Millioneninvestment

Der Österreicher Alexander Schmitz hat 2018 in Japan das Startup XELA Robotics gegründet. Nun konnte er eine Finanzierungsrunde in Millionenhöhe abschließen.
/artikel/xela-millionen-investment
14.11.2024

Österreicher holt für sein japanisches Robotics-Startup Millioneninvestment

Der Österreicher Alexander Schmitz hat 2018 in Japan das Startup XELA Robotics gegründet. Nun konnte er eine Finanzierungsrunde in Millionenhöhe abschließen.
/artikel/xela-millionen-investment
Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

L’Amie: Linzer Startup macht Versicherungen zum „Lifestyle-Produkt“

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

L’Amie: Linzer Startup macht Versicherungen zum „Lifestyle-Produkt“

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

L’Amie: Linzer Startup macht Versicherungen zum „Lifestyle-Produkt“

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

L’Amie: Linzer Startup macht Versicherungen zum „Lifestyle-Produkt“

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

L’Amie: Linzer Startup macht Versicherungen zum „Lifestyle-Produkt“

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

L’Amie: Linzer Startup macht Versicherungen zum „Lifestyle-Produkt“

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

L’Amie: Linzer Startup macht Versicherungen zum „Lifestyle-Produkt“

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

L’Amie: Linzer Startup macht Versicherungen zum „Lifestyle-Produkt“

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

L’Amie: Linzer Startup macht Versicherungen zum „Lifestyle-Produkt“