12.09.2023

kW-Solutions: Wiener Ladeinfrastruktur-Startup sichert sich sechsstelliges Investment

Die KWMS GmbH mit Sitz in Wien, die unter der Marke kW-Solutions am E-Mobilitätsmarkt aktiv ist, schließt ihre erste Finanzierungsrunde ab. Am Startup beteiligt sich der auf CleanTech spezialisierte Investor FSP Ventures.
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Benjamin Walch und Korbinian Kasinger (v.l.) | (c) kW-Solutions

Das Wiener Startup kW-Solutions wurde im September 2021 von Benjamin Walch und Korbinian Kasinger gegründet. Das Unternehmen hat sich auf die Errichtung von intelligenter E-Ladeinfrastruktur vor allem für den B2B-Bereich spezialisiert. Zu den Kunden zählen zahlreiche bekannte Unternehmen wie Magna, FACC oder Falkensteiner Hotels & Residences. Aktuell betreibt kW-Solutions mit einem zehnköpfigen Team laut eigenen Angaben ingesamt 1.000 Ladepunkte, die sich vorwiegend in Österreich befinden.

kW-Solutions bietet auch Lösung für Wohnungswirtschaft

Neben der Ausrüstung von Firmenstandorten mit Ladepunkten entwickelte kW-Solutions seit Anfang 2022 auch eine Gesamtlösung für die Wohnungswirtschaft namens Charly. Die Plattform ermöglicht laut kW-Solutions einen gesamtheitlichen Verwaltungsansatz von E-Ladeinfrastruktur und die Möglichkeit, indexgekoppelte Energietarife zu beziehen.

“Mit Charly bauen wir die Brücke zwischen E-Mobilist:innen und den Energiemärkten. Somit können innerhalb von Mehrparteienanlagen, indexgekoppelte Energietarife bezogen werden”, so Korbinian Kasinger, CEO & Co-Founder kW-Solutions über die Lösung.

FSP Ventures beteiligt sich an kW-Solutions

Wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab, konnte nun die erste Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen werden. Die Höhe des Investments beläuft sich auf einen mittleren sechsstelligen Betrag, wie Kasinger gegenüber brutkasten bestätigt.

Als Kapitalgeber beteiligt sich der auf CleanTech spezialisierte Investor FSP Ventures aus Wien. Unter anderem hält FSP Ventures Beteiligungen an österreichischen CleanTech-Startups wie Swimsol oder Ecop Technologies.

“kW-Solutions hat seit der Gründung eine beeindruckende Performance hingelegt. Dem Unternehmen ist es innerhalb von zwei Jahren gelungen, zu einem der größten E-Ladeinfrastruktur-Betreiber Österreichs zu avancieren”, so Ernst Ungersbäck, Investorenvertreter von FSP Ventures, über die neue Beteiligung.

Mit dem Eigenkapital-Funding soll laut Kasinger nun das Wachstum weiter angekurbelt, das Unternehmen strukturell ausgebaut und der Grundstein für die geplanten Internationalisierungsmaßnahmen gelegt werden. Zudem sollen auch Partnerschaften mit Elektriker:innen, Solarteur:innen, Planungstechniker:nnen verstärkt werden.


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Wiener Startup PowerBot geht an Tech-Unternehmen Volue

Das Wiener Startup PowerBot wurde vom norwegischen Tech-Konzern Volue übernommen.
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CEO Helmut Spindler, COO Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer CTO (v.l.) (c) PowerBot
CEO Helmut Spindler, COO Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer CTO (v.l.) (c) PowerBot

Das Wiener Startup PowerBot automatisiert den physischen Stromhandel an Strombörsen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energiewende. CEO Helmut Spindler hat uns vergangenen April mehr über die Technologie erzählt.

Das SaaS-Unternehmen wurde im Jahr 2020 von Felix Diwok, Manuel Giselbrecht und Helmut Spindler gegründet. Mit dem Ziel, Handelsabläufe an den europäischen Strombörsen zu automatisieren und zu verbessern. Und damit die Energiewende voranzutreiben. CEO Spindler war jahrelang als Berater für Energiemarktfragen tätig. Als Spin-off der Energiemarktberatung Inercomp GmbH entstand dann 2020 PowerBot.

Exit an norwegischen Tech-Konzern

Am gestrigen Mittwoch verkündete das Wiener Startup, vom “europäischen Marktführer für Energiesoftware, Volue, offiziell übernommen” worden zu sein. Eine konkrete Summe wird nicht genannt. Gemeinsam habe man sich das Ziel gesetzt, den Markt “im algorithmischen kurzfristigen Stromhandel” anzuführen.

Das Käufer-Unternehmen Volue positioniert sich als Technologielieferant grüner Energie. Das norwegische Unternehmen arbeitet an Lösungen zur Optimierung von Produktion, Handel, Verteilung und Verbrauch von Energie.

Co-Founder Diwok hielt bislang 37,5 Prozent, Spindler und Giselbrecht je 18,74 Prozent. Auch das Partnerunternehmen der Armstrong Consulting GmbH unter Geschäftsführer Roger Armstrong hielt bislang 25,01 Prozent der Firmenanteile.

Schrittweise Integration

Mit dem Kauf des Wiener Energy-Startups soll das bestehende Portfolio von Volue erweitert werden. Die Integration soll Schrittweise erfolgen, ab Jänner 2025 sei die PowerBot-Lösung vollständig in das Volue-Portfolio integriert.

Volue-CEO Trond Straume wird in einem LinkedIn-Post von PowerBot zitiert: „Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2030 der führende SaaS-Anbieter für das globale Energiesystem zu werden. Die hochmoderne Plattform von PowerBot ergänzt den Volue Algo Trader perfekt, indem sie Quants befähigt und unsere Expansion über Westeuropa hinaus beschleunigt.“

Das Wiener Energy-Startup soll fortan die bestehende Lösung des Käufers – namentlich “Volue Algo Trader Power” ergänzen. Dabei handelt es sich um eine SaaS-Lösungen für den kurzfristigen Stromhandel, kurz für “Intraday”-Stromhandel.

“Keinen besseren Partner”

Wie PowerBot weiter vermeldet, soll die Integration die Entwicklung von traderfreundlichen Benutzeroberflächen und Lösungen für Unternehmen begünstigen. PowerBot wird dabei eng mit dem Team rund um die SaaS-Lösung Volue Algo Trader Power zusammenarbeiten.

Für das PowerBot-Team sei der Exit “nur der nächste wichtige Schritt auf dem Weg des Wachstums”, heißt es. Auch weiterhin soll das bestehende PowerBot-Team, darunter Helmut Spindler, Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer, “die Entwicklung des Produkts weiter vorantreiben und für Kontinuität und Innovation sorgen”. Das Startup will indes bereits baldige neue Produkte auf dem Markt verkünden.

Helmut Spindler, CEO von PowerBot, kommentiert: „Wir haben in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum erlebt, und um weiter zu skalieren und zu internationalisieren, brauchten wir einen starken Partner. Volue ist aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse und seiner gemeinsamen Vision die perfekte Wahl. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen“.

Stärken kombinieren

Mittlerweile soll das Wiener Energy-Startup über 85 Kunden in 26 Ländern vorweisen. Handeln soll es derzeit an neun Börsen. Das Team sei 25-köpfig und in Wien sitzend. Auch die Zertifizierungen ISO 27001 und SOC2 Typ 2 – beides Zertifizierungen für Cybersicherheit und Datenschutz – weise man vor.

Roland Peetz, SVP von Volue Energy Software, fügt hinzu: „Indem wir unsere Stärken kombinieren, schaffen wir ein unübertroffenes Angebot, das den Anforderungen des sich schnell verändernden Stromhandelsmarktes gerecht wird.“

Aus dem Archiv: PowerBot-CEO Helmut Spindler im Studio

Der PowerBot-CEO und Mitgründer Helmut Spindler war zu Gast im brutkasten Studio.

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