23.07.2019

Kurz bei Google, Tesla und Co.: “versuchen zu erahnen, was auf uns zukommt”

Auf seinem Silicon Valley-Kurzaufenthalt traf ÖVP-Chef Sebastian Kurz gestern Vertreter von Google, Netflix, Facebook, Tesla und dem VC Lux Capital. Thematisiert wurden unter anderem die Digitalsteuer und Hasspostings.
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Sebastian Kurz bei Google
© Neue Volkspartei/Jakob Glaser: Sebastian Kurz bei Google

Google, Netflix, Facebook, Tesla und Lux Capital – Besuche bei diesen Unternehmen (in dieser Reihenfolge) und Treffen mit Top Level-Vertretern, darunter Netflix CEO Reed Hastings, standen am Programm des zweiten Tags des Silicon Valley-Aufenthalts von ÖVP-Chef Sebastian Kurz. Er wolle sich eine “Auszeit von der Innenpolitik” nehmen und sich über aktuelle Entwicklungen informieren, sagt der derzeitige Altkanzler.

+++ Altkanzler holte sich in Stanford Input zur Wasserstoff-Strategie +++

“Sich Mühe machen, zu versuchen zu erahnen, was auf uns zukommt”

Im Zentrum seiner (großteils nicht medienöffentlichen) Treffen seien also Gespräche über aktuelle Entwicklungen gestanden. Denn im Silicon Valley sei besser abschätzbar, was die Zukunft bringe. Diese könne man dabei freilich trotzdem nicht voraussagen, aber: “Wenn man ein Land regieren möchte, ist es wichtig, sich Mühe zu machen, zu versuchen zu erahnen, was auf uns zukommt. Es geht darum zu verhindern, dass uns Veränderungen unerwartet hart treffen”, sagt Kurz.

Netflix CEO Reed Hastings und Sebastian Kurz
© Neue Volkspartei/Jakob Glaser: Netflix CEO Reed Hastings und Sebastian Kurz

Künstliche Intelligenz als größtes Gesprächsthema

Als größtes dieser Themen macht Kurz in einem Statement gegenüber Medienvertretern die künstliche Intelligenz aus: “Sie bringt sehr große Veränderung, angefangen beim selbstfahrenden Auto. Vor allem im Arbeitsmarkt wird die voranschreitende Automatisierung durch künstliche Intelligenz massive Auswirkungen haben. Viele Berufe werden verschwinden”. Hier sei es wichtig, die Entwicklungen rechtzeitig zu antizipieren und das Land bestmöglich darauf vorzubereiten. Man müssen die Chancen nutzen und zugleich Gefahren möglichst reduzieren. “Wenn Jobs wegfallen, müssen wir dafür sorgen, dass zugleich neue entstehen”, sagt der Kanzlerkandidat.

Digitalsteuer: “keine Gegenliebe” bei Google

Doch es sei in seinen Gesprächen nicht nur um Tech-Trends gegangen. Bei seinem Meeting mit Google-Senior Vice President Global Affairs Kent Walker sei es etwa auch um die Themen Digitalsteuer und digitales Vermummungsverbot gegangen, wo “unterschiedliche Auffassungen” bestünden, erzählt Kurz. “Die Digitalsteuer stößt hier natürlich nicht auf Gegenliebe. Es gibt aber eben einen großen Gap: Traditionelle Unternehmen werden mit 20 Prozent besteuert, während Digital-Unternehmen mit 10 Prozent besteuert werden”. Es ginge politisch darum, nicht nur zu diskutieren, sondern “ins tun zu kommen”. Denn: “Die europäische Lösung lässt vermutlich noch lange auf sich warten”, sagt Kurz. Er sei aber überzeugt, dass weitere europäische Länder dem Beispiel Österreichs folgen würden.

Kurz: “Bei Hasspostings und Missbrauch hat Google das gleiche Ziel”

Dass die Maßnahme Google dazu bewegen könnte, sein Wiener Office wieder zu schließen, glaubt der ÖVP-Chef nicht. Beim Thema digitales Vermummungsverbot bestehen dem Vernehmen nach weniger tiefe Gräben. Zwar räumt der Altkanzler ein, dass man sich seitens Google gegen die Maßnahme ausspreche. “Im Kampf gegen Hasspostings und Missbrauch hat aber auch Google das gleiche Ziel”. Das Internet sei eine “sehr postitive Errungenschaft für uns alle”, man müsse aber immer auch wachsam sein, dass es nicht zu Radikalisierung komme.

Sebastian Kurz im aktuellen Video-Talk zum Silicon Valley-Aufenthalt

Sebastian Kurz besucht das Silicon Valley

Volkspartei-Chef Sebastian Kurz im Videotalk über die Ziele und wichtigsten Themen seiner Silicon Valley-Reise.

Gepostet von DerBrutkasten am Dienstag, 23. Juli 2019

E.Mobility: Gefahr für die heimische Autozulieferindustrie?

Auch beim Facebook-Termin mit Nick Clegg, Head of Public Policy, ging es um Hasspostings und zusätzlich ums Thema Fake News. Beim Tesla-Meeting standen die Themen erneuerbare Energien, Klimaschutz und natürlich E-Mobility im Zentrum. Hier sieht Kurz eine “tolle Entwicklung”, zugleich aber eine Gefahr für die heimische Autozulieferindustrie, da E-Autos andere und deutlich weniger Bauteile benötigen würden. Die Branche brauche daher entsprechende Unterstützung bei der Transformation.

Am morgigen letzten Tag seines Aufenthalts wird Sebastian Kurz Apple CEO Tim Cook treffen.

Disclaimer: Ein Teil der Reisekosten für den Silicon Valley-Aufenthalt von brutkasten-Herausgeber Dejan Jovicevic wurde von der ÖVP als Veranstalter der Reise übernommen.

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Alexander Zverev (c) Bitpanda

Nach der Zusammenarbeit mit dem österreichischen Tennisspieler Dominic Thiem folgt für das Wiener Krypto-Unicorn Bitpanda nun der nächste Schritt im Sport-Sponsoring. Am Montagmittag gab es eine neue Sponsoring-Partnerschaft bekannt: Der deutsche Tennisstar Alexander Zverev wird als Global Ambassador von Bitpanda auftreten. Für die kommenden drei Jahre sicherte sich das Unternehmen die Exklusivrechte im Trading-Bereich.

Alexander Zverev tritt bereits heute mit Bitpanda-Logo auf

In den nächsten drei Jahren wird das Bitpanda-Logo auf der Spielkleidung von Alexander Zverev bei sämtlichen ATP- und Grand Slam-Turnieren weltweit präsent sein. Außerdem beinhaltet der Sponsoring-Deal beinhaltet Online- und Offline-Aktivitäten, wie beispielsweise gemeinsame Content-Produktion, Events oder Meet & Greets. Seinen ersten offiziellen Auftritt mit dem Bitpanda-Logo wird Zverev bereits heute bei den ATP Finals in Turin haben.

Bitpanda-CEO Eric Demuth zeigt sich erfreut über die Partnerschaft: „Alexander Zverev ist nicht nur einer der erfolgreichsten Tennisspieler unserer Zeit, sondern steht auch für Leistung, Ausdauer und Authentizität – Werte, die wir bei Bitpanda teilen“.

Zverev: “Bitpandas Mission passt zu meiner Überzeugung”

Alexander Zverev, derzeitige Nummer 2 der ATP-Weltrangliste, zweifacher ATP-Finals-Gewinner und Olympiasieger von 2021, sagt zur Partnerschaft: „Bitpandas Mission, digitale Assets für alle zugänglich zu machen und Menschen damit mehr Kontrolle über ihre Zukunft zu geben, passt zu meiner Überzeugung, dass man Verantwortung übernehmen und das Beste herausholen muss, wenn man Erfolg haben will – auf dem Platz und darüber hinaus”.

Bitpanda ist für starkes Sport-Sponsoring bekannt

Die Kooperation mit Alexander Zverev ist nicht die erste Bitpanda-Partnerschaft mit bekannten Sportlern. Zuvor konnte das Krypto-Unternehmen bereits Tennisstars wie Stanislas Wawrinka und Dominic Thiem für Sponsoring-Deals gewinnen, wie brutkasten berichtete. Darüber hinaus ist Bitpanda auch offizieller Partner von Sportorganisationen wie dem FC Bayern München, AC Milan und der NFL.

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