07.08.2017

Künstliche Intelligenz soll Gesundheitswesen in Österreich verbessern

Im Rahmen einer Studie der Unternehmensberatung PwC wurde untersucht, wie wichtig der technologische Fortschritt und die Entwicklung von Künstlichen Intelligenzen für den Gesundheitsbereich sind. Im Vergleich mit anderen Ländern in der EU hat Österreich besonders hohe Kosten in diesem Bereich und könnte davon profitieren.
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Entwicklungen im Bereich Artificial Intelligence soll neue Therapien und Kostensenkung bringen.

Der Einsatz von Künstlichen Intelligenzen hat längst auch die Medizin erreicht. So können dank des technologischen Fortschritts Krankheiten früher erkannt und neue Therapiemöglichkeiten entwickelt werden. Eine PwC-Studie kommt nun zu dem Ergebnis, dass der Einsatz der Technologie auch gewaltige Einsparungen bringen könnte. Alleine in Europa in Milliardenhöhe. Österreich besetzt mit seinen Gesundheitsausgaben von fast 34 Milliarden Euro alleine im Jahr 2014 EU-weit einen Spitzenplatz.

(c) PwC

Künstliche Intelligenz erkennt Krankheiten

Fokus der Studie “Sherlock in Health” sind die drei weit verbreiteten Krankheiten Brustkrebs, Demenz und Fettleibigkeit bei Kindern. Laut WHO soll circa jedes dritte Kind zwisch sechs und neun Jahren in Europa an Fettleibigkeit leiden- mit oft schwerwiegenden Folgen. Dies wirkt sich auch auf die Kosten aus: Rund 7 Prozent des jährlichen Gesundheitsbudgets der EU für Krankheiten werden alleine für dieses Krankheitsbild verwendet.

Klinische Studien zeigen nun, dass bereits aus den Daten von zweijährigen Kindern mit Hilfe von Artificial Intelligence herausgelesen werden kann, wer später einem hohen Risiko für Fettleibigkeit ausgesetzt ist. Dementsprechend kann man Präventionsmaßnahmen einleiten.

Aufbau von Datenbeständen

Der Weg bis zum tatsächlichen Einsatz von Artificial Intelligence sei allerdings noch steinig. „Künstliche Intelligenz funktioniert nur auf Basis riesiger Datenbestände – und die müssen zunächst konsequent aufgebaut werden“, meint PwC-Partner Michael Burkhart. Doch: “Die Hoffnung ist, dass sich in einigen Jahren sehr viel genauer sagen lässt, inwieweit Übergewicht im Einzelfall mit dem Lebenswandel, den Ernährungsgewohnheiten oder der genetischen Disposition zu tun hat. Dadurch würden sich die Therapiemöglichkeiten signifikant verbessern.”

Mit der Senkung der Krankheiten gehen auch niedrigere Kosten einher. Denn europaweit könnten damit rund 90 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren eingespart werden- diese Zahl bezieht sich dabei nur auf das Krankheitsbild Fettleibigkeit bei Kindern. Dazu rechnet die Studie noch die Einsparungen in den weiteren Fokusgruppen Brustkrebs und Demenz. Noch einmal rund 74 Mrd. und 8 Mrd. Euro könnte man dort einsparen.

Investition vor Kostensenkung

Allerdings müsste dafür zunächst einmal viel Geld in den technologischen Fortschritt investiert werden- bevor die EU (und Österreich) von den prognostizierten Einsparungen profitieren könnte. Und auch das Thema Datensicherheit müsste entsprechende Aufmerksamkeit zuteil werden: “Selbst wenn alle technischen, finanziellen und rechtlichen Hürden genommen werden, bleibt noch die psychologische Komponente. Künstliche Intelligenz wird teilweise zu völlig neuen Therapieverfahren führen – die Frage ist, ob die Menschen bereit sind, sich darauf einzulassen”, so Burkhart. Vergessen sollte man daher nicht, dass Entwicklungen mehreren Parteien zugute kommen: Dem Staat, aber auch den Patienten.

Weiterführende Links: Zur PwC-Studie

 

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Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

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