22.10.2021

KSV1870: Österreichs Wirtschaft auf “Vor-Krisen-Niveau”

Der aktuelle Business Check Austria des KSV1870 zeigt eine weitere Verbesserung der Selbsteinschätzung der heimischen Unternehmen.
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Inolvenzen-Statistik 1 HJ 2020: KSV1870 übt massive Kritik an Corona-Politik
(c) Guenther Peroutka: Ricardo-José Vybiral, CEO des KSV1870 Holding AG

Es ist soweit: Erstmals seit Beginn der Coronakrise im Frühjahr 2020 ist bei der Lage der heimischen Wirtschaft wieder von “Vor-Krisen-Niveau” die Rede. Noch geht es dabei um die Selbsteinschätzung der Unternehmen, die im regelmäßig durchgeführten Business Check Austria des KSV1870 abgefragt wird. Demnach beurteilen zwei Drittel der befragten Unternehmen die eigene Geschäftslage mit sehr gut bzw. gut – ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Frühjahr 2021 und sogar eine leichte Steigerung von zwei Prozent im Vergleich zur letzten Erhebung vor Beginn der Krise. Nur mehr acht Prozent betrachten die Lage als mangelhaft oder ungenügend – vor einem halben Jahr waren es noch 27 Prozent.

KSV1870: Starkes West-Ost-Gefälle bei “nach wie vor äußerst fragilem” Aufschwung

 Auffällig sei hierbei ein West-Ost-Gefälle, betont man beim KSV1870. In Vorarlberg bewerten 79 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage mit sehr gut bzw. gut, in Salzburg sind es 73 Prozent und in Tirol 72 Prozent, in Wien dagegen nur 49 Prozent. Österreichweit geben drei von vier Betrieben an, den wirtschaftlichen Aufschwung im Tagesgeschäft zu spüren. Allerdings nur ein Drittel erkennt dabei eine sehr bzw. eher starke Entwicklung. 63 Prozent der Befragten gehen davon aus, das laufende Geschäftsjahr mit einem Gewinn abzuschließen, weitere 20 Prozent sprechen immerhin von einer “Schwarzen Null”.

KSV1870 CEO Ricardo-José Vybiral warnt jedoch, dass die Krise noch nicht ganz überstanden ist: “Österreichs Wirtschaft hat den Wirtschafts-Boost wie einen Bissen Brot benötigt, und der scheint jetzt ins Rollen gekommen zu sein. Trotzdem befinden wir uns nach wie vor in einer äußerst fragilen Situation, auch wenn die Zeichen im Moment klar auf Aufschwung stehen. Es benötigt weiterhin einen gemeinschaftlichen Kraftakt, damit sich der sprichwörtlich seidene Faden zu einem widerstandsfähigen Seil entwickeln kann”.

Vybiral: Ein Drittel der Bezieher hätte auch ohne Corona-Hilfen überlebt

Nicht unbedingt sind damit staatliche Hilfen gemeint. Hier äußert sich der Kreditschutzverband, wie schon zuvor, eher skeptisch. 54 Prozent der österreichischen Unternehmen hätten auf die wirtschaftlichen Unterstützungsmaßnahmen der Bundesregierung zurückgegriffen, um die Pandemie zu meistern – “vielfach auch dann, wenn aus finanziellen Blickwinkeln gar keine Dringlichkeit besteht”, wie es in einer Aussendung heißt. “Retrospektiv lässt sich bilanzieren, dass jedes dritte Unternehmen, das wirtschaftliche Hilfe in Anspruch genommen hat, auf die staatliche Finanzspritze verzichten könnte und trotzdem ‘überleben’ würde”, meint Vybiral. Entstanden seien diese “Mitnahmeeffekte” in erster Linie in den Anfangsmonaten der Pandemie, als hinter dem unternehmerischen Überleben aufgrund der Einschränkungen vielerorts “ein dickes Fragezeichen” gestanden sei, heißt es weiter.

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Mit dem Brigitte-Bierlein-Frauenpreis des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMW) sollen künftig herausragende junge Frauen unter 35 Jahren geehrt werden, die durch innovative Ansätze und Engagement in der Wirtschaft aufgefallen sind.

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Der Preis steht ganz im Zeichen seiner Namensgeberin (am 3. Juni 2024 verstorben) und richtet sich an Pionierinnen, die in Wirtschaft und Gesellschaft als Vorbilder gelten. Eine besondere Rolle in der Auswahl wird Bundesministerin außer Dienst, Maria Rauch-Kallat als Schirmherrin einnehmen und ihre Expertise in die Auswahl der besten Talente einfließen lassen: “Brigitte Bierlein, ihre Arbeit, ihr Leben und ihre Karriere, sind Vorbild für engagierte Frauen. Es soll ihnen Mut machen , Chancen zu ergreifen und auch nicht davor zurückzuschrecken, in manchen Bereichen die Erste zu sein”, sagt sie.

Beim Brigitte-Bierlein-Frauenpreis liegt der Fokus auf den folgenden Bereichen:

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  • Vorsitz: Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft und Maria Rauch-Kallat, Bundesministerin außer Dienst
  • Johanna Pirker, Professorin Games Engineering an der TU Graz
  • Herta Stockbauer, Aufsichtsrätin & ehemalige Vorstandsvorsitzende der BKS Bank
  • Johanna Rachinger, Generaldirektorin Österreichische Nationalbibliothek
  • Ali Mahlodji, Gründer und Unternehmer
  • Lisa-Marie Fassl, Managing Partner Fund F
  • Markus Fallenböck, Vizerektor Personal und Digitalisierung Universität Graz

Einreichungen für den Brigitte-Bierlein-Frauenpreis sind ab sofort bis Ende April 2025 möglich. Dabei können sich Kandidatinnen selbst bewerben oder von anderen vorgeschlagen werden. Das BMAW erstellt aus allen Einreichungen eine Shortlist von 35 Kandidatinnen – die Top 35 unter 35.

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