09.04.2018

FINABRO-Founder Obling: Warum Kryptowährungen kein Investment sind

Gastkommentar. Søren Obling, Gründer des Wiener FinTech-Startups FINABRO, erklärt, warum er Kryptowährungen nicht als Investment sieht. Eine spannende Zukunft sieht er dafür dennoch.
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Kryptowährungen sind kein Investment - betriebliche Altersvorsorge - Finabro-Gründer Sören Obling
(c) Finabro: Finabro-Gründer Søren Obling.

Der gebürtige Däne Søren Obling ist Gründer des Wiener FinTech-Startups FINABRO. Er hat sich in seinen Berufsstationen hauptsächlich mit Technologie und Finanzen beschäftigt. Er war zuletzt bei TTTech tätig, wo er die Aktivitäten im Bereich “Internet der Dinge” aufbaute und leitete, mit dem Fokus auf Partnerschaften im Silicon Valley. Davor war er Unternehmensberater bei McKinsey & Co. sowie Finanzanalytiker bei der London–basierten Altius Associates Private Equity. Im Gastkommentar erklärt er, warum Kryptowährungen als Investment für sein Anlage-Angebot derzeit nicht infrage kommen.

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Als Gründer eines auf Anlage spezialisierten Startups werde ich oft gefragt: Wie denkst du über Bitcoins? Soll ich welche kaufen? Warum integriert ihr nicht Kryptowährungen auf eurer Plattform?

Als innovatives Unternehmen in der Finanzindustrie beobachten wir die Entwicklungen von Blockchain und Kryptowährungen natürlich sehr genau. Wir finden die Entwicklungen äußerst spannend und es steckt ohne Zweifel großes Potenzial in den neuen Technologien. Doch als Vermögensberater fokussieren wir uns auf den stabilen und längerfristigen Vermögensaufbau unserer Kunden. Deswegen finden Kryptowährungen in unserer Strategie keinen Platz. Warum genau?

Der innere Wert von Aktivklassen

Für einen längerfristigen Vermögensaufbau ist es sinnvoll in riskante Aktivklassen, wie z.B. Aktien, Immobilien oder Anleihen zu investieren. Diese Aktivklassen haben alle etwas Essenzielles gemeinsam: Sie haben einen inneren Wert. Mit einer Aktie ist man Miteigentümer einer Firma, die Gewinne lukriert. Mit einer Immobilie erwirtschaftet man Mieteinnahmen, bei Anleihen werden jährliche Zinszahlungen ausgezahlt.

Kryptowährungen haben keinen inneren Wert

Kryptowährungen haben keinen inneren Wert. Man kann nur auf eine Wertsteigerung hoffen. Sie sind deshalb keine Investments, sondern, wie auch immer wieder von verschiedenen Seiten zu hören ist, reine Spekulationsobjekte. Aber ist es bei Gold nicht genau so? Man will meinen, dass Gold ein Investionsobjekt ist – obwohl es auch keinen inneren Wert besitzt, denn für was braucht man Gold, außer für Schmuck und in der Zahnmedizin. Darüber könnte man länger diskutieren. Unbestritten ist, dass Gold – im Gegensatz zu Kryptowährungen – eine lange Historie als Wertobjekt hat.

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Langjährige Erfahrungen als entscheidender Faktor

Wenn wir bei FINABRO Kunden-Portfolios erstellen – also Aktiva wie etwa Aktien, Anleihen und Immmobilien für den Kunden zusammenstellen – legen wir Wert darauf, dass diese immer der persönlichen Situation des Kunden entsprechen. Dabei sind das Risiko, also das Verlustpotenzial, sowie die erwartete Rendite sehr wichtige Faktoren. Wir setzen Aktiva ein, die eine lange Geschichte haben, die uns eine fundierte Einschätzung über Risiken und Renditeerwartungen ermöglichen. Für den Vermögensaufbau, etwa für die Pension, hat eine Aktivklasse wie Kryptowährungen deshalb keinen Platz in unserer Strategie.

Kryptowährungen sind definitiv eine Blase…

Eine Blase, etwa die Dot-Com Blase in den 1990er-Jahren, passiert dann, wenn der Wert eines Aktivas seinen intrinsischen Wert stark übersteigt und Preissteigerungen auf unglaubwürdigen Prognosen basieren. Nach dieser Logik handelt es sich bei Kryptowährungen selbstverständlich um eine Blase. Die beschriebenen Charakteristika werden von den Preissteigerungen des letzten Jahres unterstrichen, die nur durch die Erwartung von zukünftigen Steigerungen angetrieben werden.

… eine Zukunft haben sie trotzdem

Doch auch wenn die Goldgräberstimmung vorbei sein wird – die Innovation bleibt. Eine alltägliche Blockchain-Integration in Banking-Systemen wird noch einige Jahre auf sich warten lassen, trotzdem freuen auch wir uns über das hohe disruptive Potenzial. Es macht Freude über die Möglichkeiten der Blockchain nachzudenken. Neue Protokolle für Fremdwährungstransaktionen, effiziente Währungen für das Internet der Dinge oder eine neue Bankeninfrastruktur, die Milliarden Menschen in Afrika und Asien ein Konto ermöglichen würde – das alles und noch vieles mehr könnte die Blockchain-Technologie ermöglichen.

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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