07.09.2021

Trotz Einführung in El Salvador: Bitcoin fällt weit unter 50.000 Dollar

Bitcoin wurde mit dem heutigen Tag offizielles Zahlungsmittel in El Salvador. Am Kryptomarkt ging es dennoch stark nach unten: Der Bitcoin-Kurs stürzte zwischenzeitlich um mehr als 17 Prozent ab.
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Bitcoin, Krypto
Foto: Adobe Stock

Es war ein historischer Tag für Bitcoin: In El Salvador ist am Dienstag das Gesetz in Kraft getreten, das die größte Kryptowährung der Welt offiziell zum gesetzlichen Zahlungsmittel gemacht hat. Nun könnte man vermuten, dass ein solches Ereignis auch die Kurse am Kryptomarkt antreiben könnte. Doch weit gefehlt: Tatsächlich geriet der Kryptomarkt am späten Nachmittag sogar schwer unter Druck. Die Kurse der größten Kryptowährungen gaben jeweils im Bereich von deutlich über 10 Prozent nach.

Der Bitcoin-Kurs rasselte von über 51.000 Dollar zwischenzeitlich bis auf 43.000 Dollar nach unten. Das Minus gegenüber dem Vortag belief sich damit auf mehr als 17 Prozent. Der Kurs erreichte den niedrigsten Stand seit Anfang August.

Am Abend stabilisierte sich der Markt leicht, die Kursabschläge blieben jedoch enorm: Bitcoin stand zuletzt mit rund 47.500 Dollar um knapp 8 Prozent tiefer als am Vortag. Ethereum verlor rund 9 Prozent auf 3.500 Dollar. Die Kurse von Cardano (ADA) und Binance Coin (BNB) fielen um etwas mehr als 10 Prozent. Für XRP, Dogecoin (DOGE) und Polkadot (DOT) ging es sogar rund 15 Prozent nach unten.

“Buy the rumour, sell the news”?

Einen eindeutigen Auslöser für den Abverkauf gab es nicht: Manche Beobachter vermuten unter Bezug auf El Salvador einen Fall von “Buy the rumour, sell the news” – also eine Situation, in der Trader positive Nachrichten bereits im Vorfeld erwarten und kaufen, bis das Ereignis dann eintritt und sie ihre Gewinne mitnehmen.

Teilweise wurden auch technische Probleme beim der offiziellen Bitcoin-Wallet von El Salvador als Grund für die schlechte Stimmung genannt. Die Wallet war zwischenzeitlich in den wichtigsten App Stores nicht verfügbar. Man habe sie vorübergehend offline nehmen müssen, weil die Server der Nachfrage nicht standgehalten hatten, schrieb El Salvadors umstrittener Präsident Nayib Bukele auf Twitter.

Bukele war die treibende Kraft hinter der Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel. Vom Abverkauf ließ er sich übrigens nicht beeindrucken. Ebenfalls auf Twitter schrieb er, dass er den Kursrückgang für Käufe genutzt habe (“Buying the dip”) und El Salvador weitere 150 Coins erworben hätte. Das Lande halte nun 550 Bitcoin, schrieb er in einem weiteren Tweet. Dass El Salvador zuvor bereits 400 Bitcoin gekauft hatte, war in der Nacht auf Dienstag bekannt geworden.

Dass sich die Hintergründe des Kursabsturzes überhaupt noch mit Sicherheit feststellen lassen werden, darf bezweifelt werden: “Mysteriöse Abverkäufe oder Abverkäufe, bei denen ein legitimer Grund erst deutlich später gefunden wird, sind im Kryptobereich weit üblicher als bei anderen Assetklassen”, sagte Stephane Ouellette von FRNT Financial, einem Anbieter von Krypto-Derivaten für institutionelle Investoren, gegenüber der Finanznachrichtenagentur Bloomberg.

Völlig unbeeindruckt vom Abverkauf zeigte sich übrigens Solana (SOL). Der inbesondere seit Mitte August stark gestiegene Kurs zog im schwachen Umfeld sogar noch um weitere 12 Prozent an. In den vergangenen sieben Tagen beläuft sich das Plus damit auf mehr als 60 Prozent.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Österreich-Pavillon auf der Expo 2025 (c) Expo Austria/BMW Designers & Architects

Die Expo 2025 in Osaka (Japan) bietet zahlreichen österreichischen Unternehmen, Startups, Universitäten und Forschungseinrichtungen die Möglichkeit, ihre Innovationen vorzustellen. Mit dem Konzept „People’s Living Lab“ positioniert sich die Expo als ein “Experimentierfeld und Labor für die Gesellschaft der Zukunft”.

Über 28 Millionen Besucher:innen, mehr als 160 teilnehmende Länder und 25 internationale Organisationen werden erwartet. Laut Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) bietet die Veranstaltung eine “einzigartige Plattform”, um Innovationen voranzutreiben, den internationalen Austausch zu fördern und gemeinsam Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln.

Innovation Lab Austria: “Austria Composing the Future”

Die Teilnahme an der Expo sei für Österreich als Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung. Beim Innovation Lab Austria – im österreichischen Pavillon – werden unter dem Motto „Austria Composing the Future“ heimische Unternehmen präsentiert, die die Vielfalt und Leistungsfähigkeit des Landes repräsentieren sollen. Die Veranstaltung würde die Möglichkeit bieten, das Land als zukunftsorientierten, innovativen Wirtschafts-, Investitions- und Forschungsstandort zu positionieren, so das Bundesministerium.

Der Budgetrahmen für die Teilnahme liegt bei 19,3 Millionen Euro. 75 Prozent der Kosten werden vom BMAW getragen, während die restlichen 25 Prozent durch die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) finanziert werden.

Auswahl der teilnehmenden Startups

Eine vollständige Auflistung der teilnehmenden Unternehmen ist hier zu finden: Expo Austria. Hier eine Auswahl der in Osaka vertretenen heimischen Startups:

KI & Technologie:

  • Blockpit: Dokumentation und Auswertung von Kryptowährungen für Privatpersonen, Unternehmen und Behörden
  • Oscar Stories: Entwicklung kinderfreundlicher und bias-reduzierter KI-Anwendungen
  • Newsadoo: KI für News-Automatisierung, Daten-Extraktion und Content-Personalisierung
  • parity qc: Architektur zum Bau von Quantencomputern

Life Science & Biowissenschaften:

  • My Bioma: Gesundheitsplattform zur Analyse des Darmmikrobioms mittels Stuhlproben
  • Fermify: KI-gesteuerte Fermentationsplattform zur Herstellung von Kasein (Schlüsselprotein für Käse)

Green Tech:

  • backbone.one: Verknüpfung von dezentralen Energiequellen wie Solaranlagen, Batterien und Elektrofahrzeuge auf einer Plattform
  • Blue Planet Ecosystems: Entwicklung von vertikal integrierten, solarbetriebenen Aquakultursystemen für eine nachhaltige Fischproduktion
  • FreyZein: Textillösungen, die auf bio-intelligenten und bio-inspirierten Prinzipien basieren
  • HydroSolid: Entwicklung von innovativen Wasserstoff-Speichertechnologien
  • Lignovations: Umwandlung der Abfälle aus der Landwirtschaft und der Holzverarbeitung in hochwertige Inhaltsstoffe
  • plasticpreneur: Kunststoff-Recyclinglösungen aus Maschinen, Spritzgusswerkzeugen und Wissenstransfer-Tools
  • Swimsol: Bereitstellung von großen Solarkapazitäten in Regionen, in denen wenig Landmasse vorhanden ist

Nachhaltiges Bauen:

  • greenpass: Grüne Pass für klimasichere Immobilien und Freiräume
  • Spiral Europe: Drohnensysteme für Baustellen und Tunnelinspektionen

Halbleiter & Smart Factory:

  • Holloid: KI-gestützte Analytik für Schlüsselbereiche wie synthetische Biologie, alternative Proteine und grüne Chemie

Mobility & Automotive:

Tourismus:

  • LiveVoice: Cloud-Technologie, die Smartphones und Computer in eine flexible Audiolösung verwandelt

Kreativwirtschaft:

  • Music Traveler: Globale Plattform, die es Künstler:innen und Kreativen ermöglicht, Proberäume, Studios und Veranstaltungsorte zu vermieten oder zu buchen

Gesundheit:

  • NovoArc: Skalierbare Technologien für einzigartige Lipide in biopharmazeutischen Formulierungen
  • smaXtec: Gesundheitsmanagementsystem für den Milchviehbetrieb

Österreich als Innovationsstandort

„Österreich ist ein Land der Ideen und ein Innovationsstandort, der Fortschritt aktiv gestaltet, sowohl in Europa als auch in der Welt. Belege dafür sind Österreichs 6. Platz im EU-Innovations-Ranking (…) und die Forschungsquote von 3,34 Prozent”, eint Wirtschaftsminister Martin Kocher. Das “Innovation Lab” im Österreich-Pavillon auf der EXPO 2025 Osaka biete eine perfekte Bühne.

Mit den vorgestellten Projekten möchte Österreich seine Position als international wettbewerbsfähiger Innovationsstandort hervorheben und ein „Zeichen für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Zukunft“ setzen.

Japan ist zweitwichtigster Wirtschaftspartner in Asien

Die Expo bietet nicht nur eine Bühne, um Österreich als starken Wirtschaftsstandort zu positionieren, sondern auch großes Potenzial für neue Partnerschaften mit Japan. Mit einem Publikum, das voraussichtlich zu 88 Prozent aus japanischen Besucher:innen besteht, eröffnet die Veranstaltung große Chancen für den internationalen Austausch.

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