16.08.2022

Krypto-Mining-Unternehmen bekam fast 10 Millionen Euro, damit es nicht mint

Der Staat Texas motivierte Unternehmen mit Zahlungen zum Strom-Sparen. Das Krypto-Mining-Unternehmen Riot Blockchain verdiente gut daran.
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Krypto-Mining-Farm | (c) Adobe Stock
Krypto-Mining-Farm | (c) Adobe Stock

Jetzt im Krypto-Winter ist auch Krypto-Mining nicht mehr so lukrativ wie zuvor im Boom. Trotzdem geht das Geschäftsmodell nach wie vor auf. Doch es geht – aus Unternehmenssicht – noch besser: Dem Krypto-Mining-Unternehmen Riot Blockchain aus Texas gelang nun, jede Menge Geld fürs Nicht-Minen zu bekommen.

Ein Vermögen fürs Nichtstun…

Ganze 9,5 Millionen US-Dollar (also derzeit rund 9,5 Millionen Euro) bekam Riot Blockchain im Juli dafür, die Mining-Rechner herunterzufahren und einige Zeit lang nichts zu tun. Der Hintergrund: Wegen einer Hitzewelle kam es zu einem massiv gestiegenen Stromverbrauch aufgrund der starken Nutzung von Klima-Anlagen. Daher befürchteten die Energieversorger im US-Bundesstaat, dass es zu Blackouts wegen Netz-Überlastung kommen könnte. Der Staat Texas wollte daraufhin Unternehmen mit hohem Stromverbrauch durch Zahlungen zum Stromsparen motivieren.

… und noch 5,6 Millionen Dollar für Bitcoin aus Krypto-Mining

Wie aus einer Aussendung von Riot Blockchain hervorgeht, bekam man diese stolze Summe – in Form von Energie-Gutschriften – für eine Reduktion des Energieverbrauchs um 11.717 Megawattstunden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit könne man 13.000 durchschnittliche Haushalte für einen Monat mit Energie versorgen. Tatsächlich habe sich das in einer Reduktion der Bitcoin-Produktion um 21 Prozent verglichen mit Juli 2021 ausgewirkt. Das Unternehmen verdiente diesen Juli zusätzlich zu den staatlichen Zahlungen noch 5,6 Millionen US-Dollar mit Bitcoin-Verkäufen.

“Nur ein weiterer Tag in der kafkaesken Welt der Blockchain”

Das gesamte Vorgehen blieb natürlich nicht ohne Kritik. Ein Kommentator schreibt etwa: “Es ist nur ein weiterer Tag in der kafkaesken Welt der Blockchain. Es ist mehr als nur ein bisschen lächerlich, dass Krypto-Unternehmen die natürlichen Ressourcen der Erde in einem so erstaunlichen Tempo aufbrauchen und dann mit Steuergeldern großzügig dafür bezahlt werden, dass sie vorübergehend damit aufhören”.

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KI, Giesswein, WU Academy, Selbstversuch
(c) WU Executive Academy/Canva - Martin Giesswein, Digitalisierungsexperte und Vortragender der WU Executive Academy.

Mitarbeitergespräche mit KI-Coaching

Gespräche sind wichtig und nehmen viel Zeit in Anspruch. Da möchte ich alles richtig machen. Vor schwierigen Gesprächen habe ich mich von Sprach-KIs coachen lassen, meist während meiner Zug- und Autofahrten. Die KI simulierte anhand meiner Beschreibungen das Gesprächsverhalten des jeweiligen Kollegen und gab mir Anregungen für eine motivierende Gesprächsführung und effektive Fragetechniken. Auch ich selbst stehe mit dem Wissen aus meinen Büchern als Chat-KI für meine Kollegen und Klienten zur Verfügung. Verwendete Tools: character.ai, pi.ai, HalloSpohia.com

Meetings ohne mich

Einen großen Teil meiner Zeit beanspruchten Online-Meetings, bei denen ich aber keine fachliche Hauptrolle hatte. Ich schickte im Vorfeld einer Videokonferenz nur mehr meine Agenda-Punkte und einen KI-Klon, der mich während den Meetings ersetzte – ich selbst blieb aber immer öfter fern. Hierbei, zur Erklärung, hackt sich eine AI in den eigenen Kalender hinein und ein Klon bzw. ein Bot wählt sich folglich ins Meeting und tritt wie ein User auf.

Meine menschlichen Kollegen diskutierten, erarbeiteten Lösungen und verteilten Aufgaben – ohne mein physisches Zutun. Wenige Minuten nach den Meetings hatte ich eine KI-Zusammenfassung des Gesagten und die zugewiesenen Tasks in meinem Posteingang. Um eine korrekte To-Do-Liste zu erhalten, muss das Gespräch im Meeting aber strukturiert ablaufen. Mit klaren Ansagen, wie Martin bitte erstelle mir den Bericht bis Freitag. Verwendete Tools: Fireflies, Sembly, MS Teams mit Co-Pilot, apollo.ai.

Schneller Vorträge, Konzepte und Präsentationen erstellen

Wann immer ich einen guten Business-Gedanken hatte, sprach ich die frischen Ideen in mein Smartphone und ließ die Texte von der KI transkribieren (verwendetes Tool: sonix). Die spätere detaillierte Recherche zum Thema wurde mir durch perplexity.ai erleichtert. Diese KI gibt zu jedem ihrer Vorschläge einen Weblink an. So konnte ich schnell die Quelle und die Richtigkeit überprüfen. Die von mir definierten Inhalte lud ich in KI-Tools wie Gamma.ai oder PowerPoint mit Co-Pilot und sparte so in der Regel 1-2 Stunden pro Präsentation oder Vortragstext.

Abbau von Datensilos: Ein ERP an einem Sonntag

Zusammen mit einem Logistikunternehmen stellte sich mein Team der Herausforderung, die Funktionen ihres Bestell- und Liefersystems mit Hilfe von KI nachzubilden. An einem einzigen Sonntag konfigurierten wir ein rudimentäres ERP-System mit ChatGPT von openai. Dieses war in der Lage, Kunden über Lieferzeiten und Produktverfügbarkeit zu informieren und sogar Ersatzprodukte je nach Lagerbestand vorzuschlagen. Um die Aufgabe bewusst komplexer zu gestalten, verteilten wir die Daten auf drei verschiedene Datenbanken. Trotz dieser Hürde hat die generative KI alle Kundenanfragen korrekt beantwortet. Diese “synthetische KI” birgt enormes Potenzial, um die leidigen Datensilos in unseren Unternehmen zu überwinden.

Team-Building mit KI

Statt Flöße zu bauen und über Teiche zu paddeln, haben wir uns für ein KI-gestütztes Teambuilding entschieden. Mit Hilfe von Midjourney, RunwayML und Suno verwandelten wir uns in kurzen Videos im Marvel-Stil in Superhelden, inklusive passendem KI-Soundtrack. Neben dem Teamgeist wurde so auch jede Menge KI-Know-how geschaffen – und: der Spaß kam nicht zu kurz.

Geschäftsführer-Betrug (CEO-Fraud) 2.0

Um das Thema Betrugsversuche mit Hilfe von KI zu beleuchten, habe ich in Trainings an der WU Executive Academy meinen täuschend echt wirkenden KI-Avatar mit geklonter Stimme eingesetzt (verwendetes Tool: heygen). Gemischt mit echten Videos von mir mussten die Teilnehmenden ihre detektivischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und die gefälschten Versionen entlarven. Auch wenn Videokonferenzsysteme immer mehr Sicherheit bei der Identifizierung bieten: Letztendlich müssen wir Menschen entscheiden, ob unser Gegenüber ein Mensch oder ein Betrüger mit KI-Unterstützung ist.

Ich habe es den Studierenden nicht allzu schwer gemacht und bewusst einmal meine Hand vor dem Mund gehalten. Die KI-generierte Mundpartie wurde dann vor der Hand angezeigt, was ein Zeichen für einen Deepfake ist. Ich empfehle hier genau auf die Stimme zu hören, wobei es Programme gibt, die die österreichische Aussprache sehr gut umsetzen. Künftig wird man die Identifizierung über die IP-Adresse oder Biometrie angehen müssen, um zu sehen, ob das Video echt ist.

Fazit: Bin ich nun als Manager ersetzbar?

Die KI hat mich nicht ersetzt, aber meine Produktivität wurde massiv gesteigert. Obwohl die eingesetzten Systeme (noch) nicht perfekt sind, habe ich im letzten Jahr durchschnittlich 5 Stunden pro Woche eingespart. Zeit, die ich für mein Unternehmen oder meine Familie nutzen konnte. Bis die KI einen Manager oder eine Führungskraft gänzlich ersetzen kann, wird es noch lange dauern. Aber einzelne Managementaufgaben übernimmt Künstliche Intelligenz schon heute – und das in einer erstaunlichen Qualität.

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