27.04.2021

XRP, Uniswap, Tron, Filecoin: Diese Coins führen die Erholung am Kryptomarkt an

Nach der schwachen Vorwoche setzte sich die zu Wochenbeginn gestartete Erholung am Kryptomarkt weiter fort. Der Ethereum-Kurs bewegt sich nahe seines Rekordstands, der Uniswap-Token stieg erstmals über 40 Dollar.
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Cryptocurrencies
Foto: Adobe Stock

Die Kurse der wichtigsten Kryptowährungen haben sich am Dienstag weiter erholt. Nach der schwachen Vorwoche war es bereits am Montag wieder nach oben gegangen. Nun setzte sich die Aufwärtsbewegung fort.

Besonders stark gefragt war unter den größeren Coins XRP. Der Kurs der Ripple-Kryptowährung zog in den vergangenen 24 Stunden um 19 Prozent nach oben. XRP war vom Abverkauf in der Vorwoche allerdings auch besonders stark betroffen gewesen. Auf 7-Tages-Sicht liegt der Kurs mit dem heutigen Anstieg rund 14 Prozent im Plus.

Ethereum nahe Höchststand

Für die beiden Großen – Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) – ging es jeweils rund 4 Prozent nach oben. Der Bitcoin-Kurs stand damit bei 54.700 Dollar, der Ether-Kurs bei 2.550 Dollar. Es näherte sich damit auf rund 3,5 Prozent dem in der Vorwoche erreichten Rekordhoch von 2.651,09 Dollar an. Bei Bitcoin dagegen sind es noch über 15 Prozent, die auf das Allzeithoch von Mitte April fehlen. Trotz der jüngsten starken Volatilität in der Vorwoche stand der Bitcoin-Kurs praktisch am selben Niveau wie am vergangenen Dienstag.

Uniswap-Token erstmals über 40 Dollar

Neben XRP ging es diesen Dienstagvormittag auch für den Token der dezentralen Kryptobörse Uniswap (UNI) deutlich nach oben. Er lag zuletzt 14 Prozent im Plus und baute sein 7-Tages-Plus auf 34 Prozent aus. Erstmals überhaupt stieg er über die Marke von 40 Dollar. Kursgewinne im zweistelligen Prozentbereich verzeichneten unter anderem auch Tron (TRX) (plus 13 Prozent), Filecoin (FIL) (plus 11 Prozent) und Monero (XMR) (plus 11 Prozent).

Unter den 50 nach Marktkapitalisierung größten Kryptowährungen lag am Vormittag überhaupt nur der Solana-Token (SOL) im Minus. Er zollte seiner zuletzt sehr starken Performance Tribut und verlor knapp 3 Prozent. Der Token hatt zu den wenigen Krypto-Assets gehört, die sich dem Aberkauf in der Vorwoche weitgehend entziehen konnten. Auf 7-Tages-Sicht liegt der Kurs auch weiterhin 44 Prozent im Plus. Mit zuletzt 46 Dollar bewegte er sich nahe seines am Vortag erreichten Allzeithochs.

Dogecoin-Marktkapitalisierung auch nach Kurseinbruch noch bei 35 Mrd. Dollar

Auf 7-Tages-Sicht liegt unter den größeren Kryptowährung nur Dogecoin stark im Minus. Seit vergangenem Dienstag hat der Kurs der Meme-Coin rund ein Drittel seines Werts eingebüßt. Am Vormittag lag DOGE zuletzt 2 Prozent im Plus. Die Marktkapitaliserung der 2013 als Scherz gestarteten Kryptowährung liegt auch nach dem jüngsten starken Kursrückgang noch bei 35 Mrd. Dollar. Damit liegt Dogecoin auf Platz 7 der größten Krypto-Assets nach Marktkapitalisierung – vor Polkadot (DOT) und Uniswap.

Am vergangenen Freitag war der Krypto-Markt stark unter Druck geraten und der Bitcoin-Kurs zwischenzeitlich unter 50.000 Dollar gefallen. Beobachter erklärten dies vor allem mit einer angekündigten Erhöhung der Kapitalertragssteuer in den USA. Diese hatte auch an den Aktienmärkten die Kurse gedrückt. Zuvor war es bereits am Dienstag und – noch stärker – am vorgegangenen Sonntag abwärts gegangen. Damals hatten Analysten unter anderem auf einen Ausfall von Mining-Kapazitäten in China verwiesen.


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AI Landscape 2024, Wasner, Hochreiter
(c) Stock.Adobe/GamePixel - Die AI Landscape 2024 ist da.

Die Austrian AI Landscape von Clemens Wasner (EnliteAI, AI Austria) zeigt AI-Startups und -Unternehmen aus der heimischen Startup-Szene. Das Branding dazu wurde von Andreas M. Keck, Kopf und Gründer von “beamr. brand consulting studio” pro-bono durchgeführt. Es ist bereits die insgesamt achte Ausgabe der österreichischen KI-Landschaft.

AI Landscape 2024 wird größer als ihre Vorgänger

“Heuer gibt es 70 neue Unternehmen, ein Novum in dieser Größenordnung. Es ist ein internationales Phänomen, denn die Eintrittsbarriere für die Gründung eines KI-Unternehmens ist gesunken. Ein Grund ist, dass viele Basistechnologien als ‘open source’ verfügbar sind und nicht mehr von Grund auf selbst entwickelt werden müssen”, erklärt Wasner die gestiegene Anzahl an KI-Unternehmen in Österreich.

Besonders im Bereich “Corporate Early Adopters” zeigt sich eine starke Steigerung. “Unternehmen, die teilweise 100 Jahre alt sind, haben eigene AI-Business-Units aufgebaut, eigene Teams zusammengestellt und sind Joint Ventures eingegangen. AI ist schlussendlich in der Realwirtschaft angekommen”, so der AI-Experte weiter.

Die AI Landscape Austria 2024

(c) EnliteAI, AI Austria, Andreas M. Keck (beamr) – Die gesamte Austrian AI Landscape.

Cybersecurity-Bereich steigt

Allgemein ist festzustellen, dass sich – entgegen der letzten Jahre – mehr Firmen mit “Cybersecurity & Defence” beschäftigen. Die Gründe dafür sind, dass es einerseits, wie erwähnt, mehr Open-Source-Modelle gibt, auf die man zurückgreifen kann, ohne selbst Basis-Modelle entwickeln zu müssen. Andererseits hat der Ukraine-Krieg ein Bewusstsein für diese Branche geschaffen.

Die EU hat etwa am 15. März 2024 das Arbeitsprogramm für den European Defence Fund veröffentlicht. Die offizielle Ausschreibung wurde am 20. Juni geöffnet, eine Einreichung war bis zum 5. November 2024 möglich. Diese Ausschreibung war mit 1,1 Milliarden Euro dotiert, wovon 40 Millionen Euro für disruptive Technologien und 67 Millionen Euro für KMU vorgesehen sind.

AI Landscape: GenAI als Treiber

Einen anderen Faktor für die Steigerung der Anzahl an KI-Firmen in Österreich sieht Wasner darin, dass viele Unternehmen in der Vergangenheit auf Automatisierung gesetzt hätten. Belege erkennen, den E-Mail-Posteingang lesen und ins CRM schieben – das sei mit der eigenen Technologie natürlich limitiert gewesen, durch Generative AI und LLMs (Large Language Models) wären nun sehr viele in diesem Bereich tätig. “Das ist etwas, das weltweit parallel passiert”, so Wasner. “Und Chatbots oder Dashboards beinhaltet.”

Auch bemerkenswert ist, dass im Bereich “Life Science” mittlerweile 30 Unternehmen aus Österreich vertreten sind. Für den KI-Experten “wenig verwunderlich”, da es hierzulande mit LISAvienna, INITS und mit dem Science Park Graz gleich drei Ökosysteme gibt, die in diesem Feld “Firmen produzieren”.

Zudem ist der Proptech-Bereich auffällig stark geworden, was wiederum an der Nutzung von LLMs liegt, zum Beispiel wenn es um die Auswertung von Dokumenten rund um Bauprojekte geht. Überall dort, wo man auf unstrukturierte Daten treffe – Baupläne, etc. – sei nun GenAI vermehrt einsatzbar und das ganze Proptech-Feld gehe “durch die Decke”. Insgesamt, so Wasner, gebe es heuer einfach mehrere große Themenfelder in der heimischen AI Landscape.

Beachtlich sei zudem, dass in der KI-Branche wenig Firmen pleite gegangen sind. “Dieses Jahr habe ich im Vergleich zum Vorjahr nur drei, vier Firmen herunternehmen müssen”, sagt er. “Davor waren es rund 30.”

Doch der KI-Experte warnt vor zu großer Euphorie. Er sieht den Moment jetzt als “Ruhe vor dem Sturm” und erwartet eine Konsolidierungswelle für das kommende Jahr. In diesem Sinne prognostiziert er einen Akquise-Trend, der uns bevorsteht. Größere Firmen würden, so seine Einschätzung, Unternehmen aus der Sparte “Operations & Search” aufkaufen, weil sich deren Angebot als replizierbares Business für Dienstleister auszeichne (Knowledge-Management, Bots, Suche mit LLMs).

Mehr Deregulierung, aber…

Was den europäischen Standort betrifft, wünscht sich Wasner mehr Deregulierung, allerdings nicht unbedingt auf der KI-Seite, wie er sagt. Europas KI-Problem liege vor allem im Umstand begründet, dass es hier schwieriger sei, zu gründen bzw. etwa Mitarbeiterbeteiligungen schwerer zu implementieren wären. “In Europa gibt es 27 Rechtsformen bei der Unternehmensgründung, das ist einfach nicht ‘investible'”, sagt er. Auch seien die Finanzierungen zu gering, vor allem dann, wenn man eine KI-Foundation baue. Mistral aus Frankreich wäre da der einzige Ausreißer, was europäische Top-KI-Firmen betreffe.

Als zweiten Punkt nennt Wasner, dass sich die “Compute-Infrastruktur” als zu klein für den europäischen Raum zeige und es von der EU-Seite Investitionen von mindestens 20 Milliarden Euro – wenn nicht mehr – bräuchte, um im KI-Konzert der Großen eine Chance zu haben. Der dritte und letzte Faktor, den Wasner in Sachen Wettbewerbsfähigkeit erwähnt, ist, auf “skilled immigration” zu setzen, um die besten Talente ins Land zu holen, wie er sagt: “Das allerdings geht nur, wenn man die ersten beiden Punkte löst.”

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