20.08.2020

Die Gründe warum Krypto-Assets so eine Anziehung auf Millennials haben

Warum haben Krypto-Assets so eine große Anziehung auf Millennials? Diese Frage behandeln die Gründer des Wiener Startups Coinpanion in einem Gastbeitrag für den brutkasten.
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Millennials
(c) AdobeStock

Millennials – die Generation der Jahrgänge 1981 bis 1996 – werden durchwegs als kryptoaffinste Zielgruppe anerkannt und als großer Vorantreiber der gesellschaftlichen Akzeptanz für die digitalen Vermögenswerte gesehen. Als Vorreiter spielen sie eine große Rolle für die Zukunft von Krypto-Assets und nehmen aktiv am Marktgeschehen teil.

Weshalb die Anziehungskraft von Krypto gerade bei dieser Zielgruppe so stark ist, erläutern die Gründer von Coinpanion – Alexander Valtingojer (CEO), Matthias Zandanel (CTO), Aaron Penn (Lead Developer) und Saad J. Wohlgenannt (CMO) – für den brutkasten in einem Gastbeitrag.

Kryptowährungen entsprechen dem Lebensstil der Millennials

Der Kontostand wird über eine App überwacht, und Zahlungen im Supermarkt werden mithilfe weniger Klicks und Gesichtserkennung mobil ausgeführt. Diese Alltäglichkeit von Leistungen, die schnell, unkompliziert und ungebunden von Ort und Zeit in Anspruch genommen werden können, stimmt nicht mit dem Bild des traditionellen Aktienmarkts überein. Dort gibt es eingeschränkte Geschäftszeiten, und an Wochenenden oder Feiertagen sind die Börsen komplett geschlossen.

Kurz gesagt: Traditionelle Investitionen erscheinen für junge Generationen veraltet, und viele suchen nach alternativen Möglichkeiten, ihr Geld auf eine Art und Weise anzulegen, die zu ihrem Lebensstil und ihren Vorstellungen passt. Der Handel mit Kryptowährungen läuft 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Ereignisse können sich somit unmittelbar auf die Kurse am Markt auswirken, und Millennials können ebenso schnell zu ihrem Laptop oder Smartphone greifen, um auf die Entwicklungen zu reagieren.

Als Digital Native ist der Gedanke von digitalen Assets nichts Abwegiges

Die Generationen über 65 sind im Bezug auf Kryptowährungen allgemein sehr skeptisch. Bis zu einem gewissen Grad ist dies verständlich, da sie im Vergleich zu ihren jungen Kollegen nicht als Digital Natives aufgewachsen sind, und Bitcoin und Co. letztendlich die Währung der digitalen Welt sind. Diese ablehnende Grundhaltung, die in den älteren Bevölkerungsgruppen verankert ist, findet man unter Millennials weniger. Der Umstand, dass sie bereits mit Dingen wie dem Internet aufgewachsen sind, macht sie weitaus offener gegenüber Innovationen wie der Blockchain-Technologie. Gepaart mit einer Vorliebe, der zentralisierten Kontrolle von Regierungen und Banken zu entgehen, stellen Kryptowährungen somit eine attraktive Alternative für diese Generation dar.

Bitcoin steht bei Millennials hoch im Kurs

Der Charles Schwab SDBA Indicators Report zeigt die Diskrepanzen zwischen den Altersgruppen deutlich auf. Während bei den Über-65-Jährigen nur 8 Prozent angeben, vermutlich innerhalb der nächsten fünf Jahre Bitcoin zu kaufen, sind es bei den 18- bis 34-Jährigen ganze 42 Prozent. Die Ende 2019 veröffentlichten Daten listen den Grayscale Bitcoin Trust, den größten Bitcoin-Fonds der Welt, auf Platz 5 der beliebtesten Eigenkapital-Beteiligungen von Millennials. Bei den älteren Generationen liegen Krypto-Investments nicht unter den Top 10. Wirft man nochmals einen Blick zurück auf die hohe Anzahl von 18-bis-34-Jährigen, die derzeit noch planen in der Zukunft in Bitcoin zu investieren, kann sich die Popularität von Kryptowährungen noch deutlich steigern

Millennials sind damit zurecht als die Krypto-Generation schlechthin bekannt. Weshalb das relevant ist? Weil es laut Untersuchungen innerhalb der nächsten 10 Jahre zu einer Vermögensumverteilung an Millennials kommen könnte, wobei 70 Prozent des weltweiten Reichtums auf diese Bevölkerungsgruppe übergehen könnten. Wiederum ist es zu erwarten, dass diese das Geld entsprechend ihrer eigenen Anlagepräferenzen investieren möchten, und somit eine große Rolle für die zukünftige Entwicklung von Kryptowährungen spielen. Die Bewegung weg von traditionellen Investments wird von Millennials bestimmt werden und den Erfolg von Kryptowährungen nachhaltig beeinflussen.


Über die Autoren

Dieser Artikel wurde von den Gründern des Wiener Startups Coinpanion verfasst: Alexander Valtingojer (CEO), Matthias Zandanel (CTO), Aaron Penn (Lead Developer) und Saad J. Wohlgenannt (CMO). Coinpanion ist der erste digitale Vermögensmanager für Krypto-Assets wie Bitcoin und Ethereum und ermöglicht es, ohne Vorkenntnisse durch diesen neuen Markt zu profitieren.

Der Anlagealgorithmus von Coinpanion ist darauf ausgelegt, Markttrends frühzeitig zu erkennen. Dies konnte er bereits im März 2020 unter Beweis stellen, als er den Corona Crash frühzeitig erkannte und das gesamte Portfolio erfolgreich vor Kursverfall schützte.

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Die Verwendung von Kohlefaser in der Industrie hat in den letzten Jahren stark zugenommen – insbesondere in Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt, dem Automobilbau und der Windenergie. Kohlefaser überzeugt durch ihre hohe Festigkeit bei geringem Gewicht, doch ihre Herstellung ist ressourcenintensiv und teuer. Ein großes Problem stellt der hohe Verschnitt bei der Produktion dar: In der Industrie landen im Durschnitt bis zu 30 Prozent der Rohstoffe im Abfall. Diese Materialverluste sind nicht nur ökonomisch ineffizient, sondern auch aus ökologischer Sicht problematisch, da Kohlefaser biologisch nur schwer abbaubar ist.

Carbon Cleanup setzt auf KI

Das 2020 gegründete Linzer Startup Carbon Cleanup rund um Gründer Jörg Radanitsch hat sich diesem Problem angenommen und zum Ziel gesetzt, Kohlenstofffasern aus Industrieabfällen aufzubereiten und wiederverwendbar zu machen. Konkret hat das Startup eine mobile Aufbereitungsanlage entwickelt, um Carbonfasern direkt vor Ort beim Kunden aufzubereiten. 

Zum Herzstück der Anlage gehört nicht nur die mechanische Aufbereitung der Kohlenstofffasern. Im Hintergrund läuft auch eine Software, die eine KI-gestützte visuelle Erkennung der zugeführten Rohstoffe ermöglicht.

“Wir haben ein KI-generiertes Datenblatt entwickelt, das automatisch die Charakteristika von eingehendem Material erkennt und den Wert des Rezyklats bestimmt“, so Radanitsch. “Bevor das Material in unsere Anlage kommt, wissen wir schon, welche mechanischen Eigenschaften es haben wird. Das ist entscheidend für die Qualität und den Marktwert des Endprodukts.”

Gründer Jörg Radanitsch | (c) Carbon Cleanup

Entwicklung der zweiten Generation an Anlagen

Während die erste Anlage des Unternehmens für R&D-Zwecke dient und über eine Kapazität von 30 Tonnen pro Jahr verfügt, konnte das Unternehmen über den Sommer eine zweite Anlage in Betrieb nehmen. „Unsere zweite Anlagengeneration ist im August fertiggestellt worden. Die Produktionskapazität ist dreimal so hoch wie bei unserer ersten Anlage. Damit sind wir jetzt in der Lage, deutlich mehr und auch verschiedene Kompositabfälle zu verarbeiten.“

Besonders stolz ist Radanitsch auf die gestiegene Materialqualität: „Das neue Aggregat ist viel stärker, was uns mehr Flexibilität bei der Verarbeitung der Materialien gibt. Wir können jetzt eine Vielzahl an Abfällen effizienter recyceln, was die Qualität der Produkte erheblich verbessert.“

Ein wichtiger Baustein für den Erfolg von Carbon Cleanup war die Unterstützung durch die Austria Wirtschaftsservice (aws). “Das Seed-Financing der Austria Wirtschaftsservice hat uns erlaubt, nicht nur unsere Forschung und Entwicklung voranzutreiben, sondern auch in Marketingaktivitäten zu investieren, die für uns als Hardware-Startup besonders wichtig sind“, erklärt Radanitsch.

Luftfahrtindustrie und Kooperation mit KTM Technologies

Eine der spannendsten Entwicklungen bei Carbon Cleanup ist der Einsatz ihrer recycelten Materialien im 3D-Druck, besonders in der Luftfahrtindustrie. “Wir liefern im Tonnenmaßstab Kunststoffgranulate, die mit unserer Rezyklatfaser verstärkt sind. Diese werden in großen 3D-Druckern verwendet, um Formen zu bauen, die dann für die Produktion von Flugzeugteilen genutzt werden”, so der Gründer.

Zudem arbeitet Carbon Cleanup mit dem österreichischen Motorradhersteller KTM zusammen. Gemeinsam arbeiten beide Unternehmen an einem geschlossenen Materialkreislauf, bei dem Post-Consumer- und Post-Industrial-Abfälle von KTM Technologies recycelt und für die Herstellung neuer Bauteile genutzt werden. Spezifisch handelt es sich um das Recycling der Teile des Rennmodells “X-Bow GT2”, dessen Rahmen zu 100 % aus Carbonfasern besteht. Durch Unfälle entsteht eine große Menge an beschädigtem Material, das normalerweise als Abfall betrachtet wird. Mit der Partnerschaft von KTM und Carbon Cleanup wird dieses Material zurück in den Kreislauf gebracht. 

(c) Carbon Cleanup

“KTM Technologies war von Anfang an ein Vorreiter. Sie testen unsere recycelten Materialien bereits erfolgreich in ihren Motorrädern“, betont Radanitsch.

Das Besondere an dieser Kooperation ist das sogenannte Closed-Loop-Material, das zu 100 Prozent aus dem Abfallstrom von KTM Technologies besteht. „Die Herausforderung ist, die Materialien zirkulär zu sammeln und in die Produktion zurückzuführen. Das Sammeln und die Qualität sind dabei entscheidend. Aber wir haben gezeigt, dass wir sogar leistungsfähigere Materialien aus Abfall herstellen können”, so der Gründer.

(c) Carbon Cleanup

Die nächsten Schritte von Carbon Cleanup

Das Geschäftsmodell von Carbon Cleanup basiert derzeit auf zwei Einnahmequellen: Zum einen bietet das Unternehmen Kunden einen Recycling-Service an, bei dem diese für die umweltgerechte Entsorgung des Materials bezahlen. Dafür wurde eine eigene Logistikstruktur aufgebaut. Zum anderen werden die Faserverbundkunststoffe an weitere Abnehmer verkauft. Derzeit liefert das Startup 98 Prozent der aufbereiteten Granulate ins Ausland. “Für eingehendes Material sind die Hauptmärkte neben Österreich vor allem Deutschland und Italien. Der Materialzufluss ist für uns derzeit jedoch kein Engpass, sodass wir gezielt das für uns passende Material auswählen können”, so der Gründer abschließend.


*Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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Die Gründe warum Krypto-Assets so eine Anziehung auf Millennials haben

  • Millennials – die Generation der Jahrgänge 1981 bis 1996 – werden durchwegs als kryptoaffinste Zielgruppe anerkannt und als großer Vorantreiber der gesellschaftlichen Akzeptanz für die digitalen Vermögenswerte gesehen.
  • Als Vorreiter spielen sie eine große Rolle für die Zukunft von Krypto-Assets und nehmen aktiv am Marktgeschehen teil.
  • Die Generationen über 65 sind im Bezug auf Kryptowährungen allgemein sehr skeptisch.
  • Während bei den Über-65-Jährigen nur 8 Prozent angeben, vermutlich innerhalb der nächsten fünf Jahre Bitcoin zu kaufen, sind es bei den 18- bis 34-Jährigen ganze 42 Prozent.
  • Die Bewegung weg von traditionellen Investments wird von Millennials bestimmt werden und den Erfolg von Kryptowährungen nachhaltig beeinflussen.
  • Coinpanion ist der erste digitale Vermögensmanager für Krypto-Assets wie Bitcoin und Ethereum und ermöglicht es, ohne Vorkenntnisse durch diesen neuen Markt zu profitieren.

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