02.08.2021

Grüne Technologien? Bei diesen Rohstoffen könnte es in der EU knapp werden

Bei der Produktion von Technik für die "Grüne Wende" ist Europa von (knappen) Rohstoffen aus dem Ausland abhängig.
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Wyoming E-Auto-Verbot E-Auto-Förderung , Ladepunkt, Charging, E-Mobility
© Unsplash

Die Pandemie hat der EU vor Augen geführt, wie wichtig es ist, zumindest einen Teil essenzieller Produkte innerhalb Europas zu produzieren. Das ist bei Schutzkleidung und Medikamenten besonders deutlich geworden. Aktuell fällt es auch der starken europäischen Autoindustrie auf, die unter dem Mangel von Microchips leidet, die unter anderem auf eine akute Knappheit von Silizium zurückzuführen ist. Auch bei der “Grünen Wende” im Kampf gegen die Klimakrise sieht Europa eine Chance, weltweit ganz vorne mitzuspielen. Allerdings könnte das knapp werden, denn auch dafür fehlt es an wichtigem Material, wie die “Presse am Sonntag” berichtet.

Es ist vor allem ein Mangel an Rohstoffen, der den Umstieg auf umweltfreundliche Technologien und Produkte bremst. Es gibt zu wenig recyceltes PET, zu wenig biologisch angebaute Baumwolle und zu wenig Lithium, das für die Produktion von E-Auto-Batterien benötigt werden. Auch der Bedarf an grünem Wasserstoff, der die Hochindustrie dekarbonisieren soll, wird wohl nicht nicht gedeckt werden können.

Vor diesem Hintergrund hat die EU vergangenes Jahr die Liste an Rohstoffen aktualisiert, deren Bedeutung für die Zukunft sehr groß ist, bei denen aber mit einem Mangel zu rechnen ist. Auf die Liste kommen Rohstoffe, denen die EU eine hohe “wirtschaftliche Bedeutung” und ein gewisses Versorgungsrisiko beimisst. Derzeit sind auf dieser Liste 30 Rohstoffe, mehr als doppelt so viele, als die Liste 2011 mit 14 Rohstoffen aufgelegt wurde.

Diese 4 kritischen Rohstoffe sind seit 2020 neu auf der Liste der EU

  • Lithium: Lithium hat seit der letzten Auflage der “kritischen Rohstoffe” 2017 vor allem durch den E-Auto-Boom an Bedeutung gewonnen. Für E-Fahrzeuge schätzt die EU-Kommission, dass in der EU bis 2050 60-mal mehr Lithium benötigt wird, als derzeit verarbeitet wird. Lithium bezieht die EU derzeit hauptsächlich aus Chile – in Summe beträgt die Importabhängigkeit 100 Prozent. Bis 2025 will die “Europäische Batterie-Allianz” 80 Prozent des Bedarfs aus europäischen Quellen decken.
  • Bauxit: Aus Bauxit wird Aluminium hergestellt, das in der Fahrzeugproduktion in großen Mengen benötigt wird – nicht nur bei Autos, sondern auch bei Fahrrädern. Bauxit wird vor allem aus Afrika in die EU geliefert – die Import-Abhängigkeit liegt derzeit bei 87 Prozent
  • Titan: Das Leichtmetall wird in großen Mengen beispielsweise in der Luft- und Raumfahrtindustrie gebraucht. Bei Titan ist die EU derzeit vor allem von China abhängig. Der Bedarf wird derzeit zu 100 Prozent durch Importe gedeckt.
  • Strontium: Strontium wird wie Lithium in Batterien und auch in der Aluminiumindustrie eingesetzt. In Zukunft könnte das Material aber auch Photovoltaik-Zellen wesentlich effizienter machen. Derzeit deckt die EU noch 100 Prozent des Bedarfs aus dem Abbau in Spanien – die EU-Kommission sieht es kritisch, in diesem Bereich von einem einzelnen EU-Unternehmen abhängig zu sein.

Diese Rohstoffe beobachtet die EU in Hinblick auf ihre Bedeutung

Nickel als Batterierohstoff und Helium, das im “Internet of Things” eine Rolle spielt, von der EU 2020 aber von der Liste genommen wurde, da die “wirtschaftliche Bedeutung” aktuell nicht so groß sei.

Die komplette EU-Liste der “kritischen Rohstoffe 2020”

  • Antimon
  • Baryt
  • Bauxit
  • Beryllium
  • Wismut
  • Borat
  • Kobalt
  • Kokskohle
  • Flussspat
  • Gallium
  • Germanium
  • Hafnium
  • Indium
  • Lithium
  • Magnesium
  • Natürlicher Grafit
  • Naturkautschuk
  • Niob
  • Phosphorit
  • Phosphor
  • Scandium
  • Siliciummetall
  • Strontium
  • Tantal
  • Titan
  • Wolfram
  • Vanadium
  • Metalle der Platingruppe
  • Schwere seltene Erden
  • Leichte seltene Erden
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Das GMD-Gründerteam Steve Weingarth (CEO) und Maximilian Mayr (CTO) | (c) GMD
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Der Name des Innsbrucker Startups GMD steht für “geomorphing Detektion” – brutkasten berichtete bereits. Ziel des Unternehmens ist es, Naturgefahren mithilfe von KI-basierter IoT-Sensortechnik an kritischer Infrastruktur vorhersehbarer zu machen. Das wird nun in einem Projekt in der Tiroler Stadt Kufstein umgesetzt. Kufstein soll dabei als eine “Modellregion für Naturgefahren und Klimawandel” angepasst werden, heißt es in einer Aussendung.

Zusammenarbeit mit Uni und FH

Dazu arbeitet GMD, selbst ein Spin-off, mit Forschern der Fakultät für Mechatronik der Uni Innsbruck sowie der Innsbrucker FH MCI (Management Center Innsbruck) zusammen. Für das Projekt erhielt man nun eine Digitalisierungsförderung des Landes Tirol in der Höhe von rund 190.000 Euro. “Diese Förderung ermöglicht es uns, unsere Vision der Digitalisierung von kritischer, systemrelevante Infrastruktur für den Zivilschutz weiter zu verfolgen und innovative Lösungen weiter zu entwickeln, die einen positiven Einfluss auf unsere Gemeinschaft haben”, heißt es vom Startup der Gründer Steve Weingarth (CEO) und Maximilian Mayr (CTO).

Sensoren an Lawinen,- Muren-, und Steinschlagnetzen

Konkret setzt GMD Sensoren an kritischer Infrastrukturen wie z.B. Lawinen,- Muren-, und Steinschlagnetzen ein – für die Erkennung von Steinschlägen und seismischen Aktivitäten. Die gewonnenen Daten werden in der GIS-Risiko-Plattform des Startups mit Umwelt- und Satelliten Daten abgeglichen, um Erfahrungsdaten zu sammeln um eine frühzeitige Erkennung von Naturgefahren zu ermöglichen.

GMD-System am Kufsteiner Festungsberg installiert

Am Kufsteiner Festungsberg wurden diese Sensoren nun von einer Partnerfirma an einer ca. 60 Meter hohen Felswand und in den darunterliegenden Steinschlagnetzen montiert. “Hier sollen die seismischen Aktivitäten des Festungsberges und die Einschläge in das Steinschlagfangnetz gemessen, analysiert werden um die darunter liegende Innpromenade zu sichern und den Zivilschutz zu erhöhen”, heißt es von GMD.

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