08.03.2023

Kresus: Ex-US-Botschafter in Wien holt 25 Mio. Dollar Investment für Krypto-“Super-App”

Ex-US-Botschafter Trevor Traina überzeugte mit seinem Startup Kresus unter anderem Salesforce-Gründer Marc Benioff und die Winklevoss-Brüder als Investoren.
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Trevor Traina Gernot Blümel Kresus
Ex-US-Botschafter Trevor Traina 2020 mit dem damaligen Finanzminister Gernot Blümel | (c) Bundesinisterium für Finanzen

Fünf Unternehmen hatte Trevor Traina bereits gegründet und vier davon verkauft, bevor Donald Trump ihn 2018 zum US-Botschafter in Wien machte. Auch nach seiner Diplomaten-Karriere zog es den Amerikaner wieder in die Business-Welt. Nun holte er sich mit einem aktuellen Projekt, dem Startup Kresus, das zukünftig eine Krypto-“Super-App” bieten will, 25 Millionen US-Dollar Investment.

Trevor Trainas Netzwerk: Salesforce-Gründer Marc Benioff und Winklevoss-Brüder steigen ein

Einige der Investoren, die in der aktuellen Serie-A-Runde einstiegen, zeugen vom hervorragenden Netzwerk des kalifornischen Unternehmers. Den Lead übernahm Liberty City Ventures gefolgt von JetBlue Ventures, Craft Ventures und Franklin Templeton. Unter den Einzelinvestoren befinden sich Salesforce-Gründer Marc Benioff und die Brüder Cameron und Tyler Winklevoss, die unter anderem als sehr frühe Bitcoin-Investoren Berühmtheit erlangten. Mit dem Kapital will Kresus seine “Super-App” weiterentwickeln, die den Krypto-Bereich für neue Kund:innengruppen öffnen soll.

“Super-App” Kresus soll “deppensicher” werden

Trevor Trainas App, für die es derzeit erst eine Warteliste gibt, soll es User:innen ermöglichen, all ihre Digital Assets an einem Platz zu verwalten und einen “Zugang zum Web3” zu bekommen. Mit Kresus soll man künftig Coins und NFTs handeln und auf weitere Finanzdienstleistungen zugreifen können. Die App entspreche höchsten Sicherheitsstandards, sei aber gleichzeitig “deppensicher” (Anm. im englischen Original “goof-proof”) – es brauche weder zehn Registrierungsschritte, noch könne man sich irrtümlich für immer aussperren.

Krösus, nicht Krypto-Jesus

Der Name des Unternehmens bezieht sich übrigens dem Vernehmen nach auf den durch seinen enormen Reichtum bis heute bekannten altgriechischen König Krösus und dürfte keine Wortkreation aus “Krypto” und “Jesus” sein.

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(c) Puls4Gerry Frank

Heinrich Prokop zählt zu den prägendsten Persönlichkeiten der österreichischen Startup-Landschaft. Bekannt als „Müsli-Millionär“ erlangte er durch seine langjährige Investorentätigkeit bei der PULS 4-Show „2 Minuten 2 Millionen“ breite Bekanntheit. Mit seiner Expertise im Bereich Fast Moving Consumer Goods (FMCG) hat Prokop in den vergangenen Jahren nicht nur zahlreiche Startups begleitet, sondern auch wichtige Branchenpartnerschaften initiiert und Innovationen gefördert.

Heinrich Prokop als “2 Minuten 2 Millionen”-Investor

Seit 2014, mit einer kurzen Unterbrechung, war Heinrich Prokop regelmäßig als Investor bei „2 Minuten 2 Millionen“ aktiv. Mit der Ausstrahlung der letzten Folge der 11. Staffel der PULS 4-Startup-Show am 16. April 2024 beendete Heinrich Prokop seine Rolle als Investor, wie Clever Clover nun offiziell zu Jahreswechsel bekannt gab.

“In den letzten 10 Jahren, sowohl vor als auch hinter den Kulissen von ‘2 Minuten 2 Millionen’, haben wir gemeinsam mit unseren Partnern, der REWE Group und Erste Bank und Sparkasse, großartige Projekte aufgebaut. Über 50 Startups, darunter Neoh, Hakuma, die Pfanzerei und Ketofabrik, haben in dieser Zeit durch unser Netzwerk über 100 Millionen Euro externen Umsatz erzielt – eine Leistung, die ohne die Plattform von ‘2 Minuten 2 Millionen’ nicht möglich gewesen wäre”; so Prokop.

Nach einer Pause kehrte Prokop in der 10. Staffel der Puls 4-Startup-Show „2 Minuten 2 Millionen“ zurück in die Investorenrunde. Seine Rückkehr erfolgte nach dem Abgang langjähriger Investoren wie Leo Hillinger, Felix Ohswald (GoStudent) und Philipp Maderthaner (brutkasten berichtete).

Fokus auf Internationalisierung

Clever Clover möchte in den kommenden Jahren die Zusammenarbeit mit der REWE Group und Erste Bank und Sparkasse fortsetzen und weiter ausbauen. Der Fokus soll nun verstärkt auf die Internationalisierung gelegt werden, um Startups neue Vertriebsmöglichkeiten in ganz Europa zu eröffnen. “Wir sind bereits dabei, Partnerschaften mit wichtigen Branchenakteuren in der EU aufzubauen”, heißt es in einer Aussendung. Gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Marie Louise Voermans möchte Prokop in den kommenden Jahren weiterhin Innovationen im FMCG-Sektor aus und nach Österreich bringen.

“Meine Zeit bei ‘2 Minuten 2 Millionen’ war eine unvergessliche Erfahrung für mich und mein Team, die ich nicht missen möchte. Doch es ist Zeit, Platz für neue Investoren zu machen, die frischen Wind in die Sendung bringen”, so Prokop.

Wer auf Prokop als Investor nachfolgt, ist noch nicht bekannt. “Wer wird sich in der 12. Staffel der Startup-Show dazugesellen? Im Februar 2025 wird es sich zeigen”, so ProSiebenSat1Puls4 in einem LinkedIn-Posting.


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