✨ AI Kontextualisierung
Die Welt rundum Artificial Intelligence schläft wahrlich nie: Generative AI nimmt unter anderem in Form von Sprachmodellen Überhand und füttert jede Frage mit passenden Antworten. Seit geraumer Zeit wagt KI auch den Schritt in die Kreativität für Endnutzer:innen: Mit Text-, Sketch-to-Image oder Video-Modellen können interessierte Gestalter:innen Bilder oder Animationen kreieren – und das ohne graphisches Vorwissen, Pinsel oder Farbe. Wir haben ein paar Creative-AI-Tools aufgelistet, die jede:n zu Produzent:in, Maler:in oder Künstler:in machen.
Animated Drawings von Meta
Mark Zuckerbergs Imperium Meta stellte bereits im April dieses Jahres das AI-Tool Animated Drawings vor. Dabei handelt es sich um ein Open Source Projekt, das sowohl Hobby-Creator:innen als auch Entwickler:innen zur Verfügung steht, heißt es von Meta. Das Tool soll animierte Zeichnungen auf Basis von Skizzen erstellen. Metas Forschungsteam FAIR, kurz für Fundamental AI Research, will damit menschenähnliche Figuren in Charakterzeichnungen animieren – diese also sprichwörtlich zum Leben erwecken.
Die im April dieses Jahres gelaunchte Applikation Animated Drawings ist ein öffentlich zugängliches, webbasiertes Tool, mit dem Creator*innen “in weniger als einer Minute ihre Zeichnungen hochladen, einige Modellvorhersagen anzeigen und korrigieren und eine Animation ihrer Charakterzeichnung erhalten können”, gibt Meta in einem Blogbeitrag preis.
Das Tool eignet sich nicht nur für engagierte Hobbyzeichner:innen, sondern auch im Corporate Sense: Firmenlogos, Anime-Charaktere oder Actionfiguren können mit dem Tool zum digitalen Leben erweckt werden, so Meta. Animated Drawings will damit auch Entwickler:innen und Content Creator:innen den beruflichen Alltag erleichtern.
Stable Doodle von Stability AI
Stable Doodle ist ein Sketch-to-Image-Modell des kalifornischen AI-Unternehmens Stability AI, das Skizzen in realitätsnahe Bilder umwandelt. Das Tool lässt sich über Clickdrop bedienen: Nutzende können mit ihrem Trackpad eine Skizze zeichnen, in einem Textfeld Infos zum Bildinhalt geben und die KI erstellt ein Foto-ähnliches Bild – laut Stable Doodle ist dies “photorealistic”.
Das Tool steht Interessierten mit wenigen Eingaben kostenlos zur Verfügung. Stability AI zufolge gäbe es ein tägliches Eingabelimit für Nutzende. Dasselbe AI-Unternehmen ist für den Launch des KI-Generators Stable Diffusion bekannt, der als Text-to-Image-Modell einem ähnlichen Prinzip folgt: Der KI-Generator wandelt Worte in Bilder um.
Deepbrain AI
Wer in der animierten Welt zuhause ist, der wird bei Deepbrain AI fündig: Der KI-Videoeditor soll Nutzenden das Erstellen von professionellen Videos ermöglichen – und das in wenigen Minuten. Deepbrain AI wandelt Text in Sprache um und gilt als Pionier in der KI-Videotechnologie. Überspitzt gesagt: Deepbrain AI verzichtet auf Schauspieler, Kameras und Studios. Erklärvideos können mit gebrauchsfertigen KI-Avataren und Voiceovers erstellt werden. Die Plattform funktioniert in 80 Sprachen, Videos lassen sich bedarfsgerecht bearbeiten und aktualisieren. Ein weiteres Asset von Deepbrain AI: Es wandelt Powerpoint-Präsentationen in Videos um.
Synthesia
Kameras, Mikrofone und Schauspieler wären auch mit Synthesia nicht mehr notwendig: Die Plattform Synthesia erstellt animierte Videos aus Texten in über 120 Sprachen – und wird auch von ein paar tausenden Unternehmen genutzt, darunter Reuters, Nike, Google und BBC. Was Synthesia besonders macht? Animierte Videomoderator:innen, die aus über 140 Avataren gewählt werden können. Aus Bibliotheken können Nutzende genau jene Optionen, Vorlagen und Einstellungen wählen, die sie für ihre KI-generierte Videoproduktion benötigen, so das Unternehmen.
Dall-E 2
Noch nicht so beliebt wie Wall-E, aber fast: Dall-E 2 ist bereits die zweite Version einer Text-zu-Bild-KI von OpenAI, dem Entwickler des generativen Sprachmodells ChatGPT. Zur Nutzung von Dall-E 2 benötigen Interessierte einen Account bei OpenAI. Der Generator funktioniert ähnlich wie andere KI-Sprach- und Bildmodelle: Nutzende tippen das ein, was sie benötigen, und der Generator liefert Bildvorschläge. Zur Bildgeneration benötigen Nutzende allerdings Credits: Für 15 US-Dollar lassen sich 115 erwerben. Das Goodie: Zu Beginn erhält jede:r 15 Gratis-Credits pro Monat. Ein Credit erzeugt ein Bild. Jeder Befehl kann bis zu vier Grafiken erzeugen.
Craiyon
Wer KI auch abseits von Bezahlmodellen verwenden möchte, der ist bei Craiyon richtig: Der “free AI image generator” gilt als “Mini-Dall-E” und basiert ebenso auf einer Lösung von OpenAI. Die Optionen sind ähnlich wie die der vergleichbaren Bezahlvariante Dall-E, aber dauerhaft kostenlos nutzbar. Interessierte können direkt auf der Website ihre Prompts – zu Deutsch Befehle – unlimitiert eingeben und Bildvorschläge erhalten.
Auch Craiyon muss sich über Wasserhalten und seine Services monetarisieren. Deshalb gibt es das OpenAI-Tool auch in der bezahlten “Supporter” oder “Professional”-Version, wobei die generierten Bilder werbefrei und ohne Wasserzeichen erhältlich sind. Die Kosten belaufen sich auf 5 bis etwa 20 US-Dollar pro Monat, heißt es auf der Unternehmenswebsite.
Raw Shorts
Rohe Kürze – ein Anglizismus, der zum Grübeln anregt. Dennoch verbirgt sich hinter dem KI-Tool Raw Shorts viel nützliche Technologie: Das Tool erstellt veröffentlichungsfertige animierte Videos aus Text. Ein Video-Entwurf sei innerhalb weniger Sekunden bereit. Das Raw-Short-System müsse lediglich mit Video-Skripten gefüttert werden – und erstelle auf Basis dessen animierte Erklärvideos – sogenannte Shorts.
Rephrase.ai
Ein weiteres, wenn nicht eines der vielversprechendsten Text-to-Vdeo-Tools: Rephrase.ai bringt Texte zum Leben und erstellt Videos mit menschenähnlichen Avataren – in Minuten. Nutzungserfahrung findet sich bereits im internationalen Marketing. Die Plattform ermöglicht es Content Creator:innen, Videos mit definiertem Zielgruppenfokus zu erstellen. Das Tool lässt sich kostenlos testen. Die Funktionsweise ähnelt den bisherigen Text-to-Video-Modellen, wobei aus mehreren Avataren und Sprachen ausgewählt werden kann. Rephrase.ai zeigt jedoch mehr Business-Fokus: Das User Interface richtet primär sich an die Content-Kreation von Marketeers.