03.11.2015

Kommunikation entschlackt: gatherer-App bringt Ordnung aufs Smartphone

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(c) Isabella Enigl: Das Team um Desirée Zottl mit Thomas Ederer, Michael Kräftner, Aleksandar Palic und Carina Skladal erleichtert die Terminfindung.

Die unterschiedlichsten Möglichkeiten in der modernen Kommunikation, können den Alltag schön erschweren: Ob iMessage, Whatsapp oder Facebook Messenger – man könnte Stunden damit verschwenden, einzelnen Kommunikationssträngen zu folgen. Und wenn man etwas organisieren will, verliert man schnell den Überblick. Die Lösung glaubt gatherer gefunden zu haben.

Mit den Eltern kommuniziert man via SMS, mit den Freunden organisiert man sich über Whatsapp, die Uni-Kollegen kontaktiert man über Facecbook und mit den entfernten Verwandten redet man über Skype. Wie soll man da noch durchblicken, wenn man beispielsweise einen gemeinsamen Termin organisieren soll?

“Oft ist es so, dass nicht jeder auf Facebook ist oder WhatsApp hat“, meint Desirée Zottl, CEO von gatherer.

Viele webbasierende Services haben die Kommunikation in den letzten Jahren erleichtert: Nun kann man ohne größere Kosten oder Roaminggebühren mit anderen in Kontakt treten. Allerdings haben sie auch zu vielen neuen Wegen der Kontaktaufnahme geführt. Welches Tool man zum Kontakieren für welchen Freund verwendet, kann daher bereits zu Kopfschmerzen führen.

Wenn man nun einen Treffpunkt unter mehreren Freunden organisieren möchte, muss man inzwischen zwischen mehreren Messaging-Diensten hin und her wechseln, um die Terminfindung abzuschließen.

Idee am Oktoberfest

Das ist auch Desirée Zottl passiert. Eigentlich wollte sie sich mit Freunden fürs Oktoberfest verabreden, doch so richtig klappen wollte es nicht. „Oft ist es so, dass nicht jeder auf Facebook ist oder WhatsApp hat. Da muss man dann eine E-Mail oder SMS schreiben und hinterhertelefonieren“, meint Zottl. So sei sie auf die Idee zu gatherer gekommen.

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(c) Isabella Enigl: Das gatherer Team.

Als Studienprojekt an der FH St. Pölten gestartet, arbeitete ein fünf-köpfiges-Team rund um Zottl ein Jahr lang an der Idee, die Terminfindung zu vereinfachen. Das Organisieren von Terminen sollte dabei vor allem Geräte-unabhängig passieren: Jeder, auch ohne Smartphone, soll in der Kommunikation via gatherer berücksichtigt werden.

„Uns ist es wichtig, dass jeder eingeladen werden kann, egal welches Handy er oder sie hat. Nur der Eventersteller benötigt die gatherer App und kann alle Personen, die er einladen möchte direkt aus seinem Kontaktbuch auswählen“, so Zottl. Dabei werden die Einladungen von der App automatisch über den richtigen Kanal verschickt.

Das erinnert ein bisschen an dasTerminfindungs-Service Doodle. „Bei Doodle ist es so, dass man einen Link bekommt den man dann selbst verteilen muss. Daher muss der Eventersteller selbst die ganze Arbeit machen und einzeln die Links verteilen, Gäste erinnern und ihnen den finalen Termin mitteilen“, erklärt Zottl den Unterschied: Gatherer versendet abhängig von den hinterlegten Kontaktdaten im Adressbuch automatisch Push-Benachrichtigungen, E-Mails und SMS. Außerdem gibt es eine integrierte Kalenderfunktion, um nicht zwischen Apps wechseln zu müssen.

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(c) gatherer

Das Team bastelt momentan auch an einer Lösung für Unternehmen: Firmen der Sport-, Unterhaltungs- oder Freizeitindustrie sollen künftig gatherer in ihre bestehenden Apps integrieren und dadurch einen Terminfindungsservice anbieten können. Das soll zu einer Steigerung der Ticketverkäufe führen.

Die kostenlose App ist in Österreich, Deutschland und der Schweiz aktiv. Bald soll eine englischsprachige Version folgen. Ziel ist es aber, aus gatherer einen persönlichen Assistenten zu machen, der den gesamten Eventorganisationsprozess vereinfacht.

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Gründerteam von Scavenger AI: Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp (c) Scavenger AI
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Scavenger AI spezialisiert sich darauf, die Datenanalyse für Unternehmen zu vereinfachen. Ziel sei es, Lösungen bereitzustellen, die es Anwender:innen ermöglichen, „schnelle Antworten auf komplexe Fragestellungen zu erhalten, ohne auf umfangreiche IT-Ressourcen angewiesen zu sein“.

Nach der kürzlichen Einführung der Software zeigt sich bereits positive Resonanz: Innerhalb nur eines Monats gewann das Startup vier neue Unternehmen als Kunden hinzu und konnte seinen Umsatz steigern.

Markteinführung nach 1,1 Mio. Euro Finanzierung

Nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde im ersten Quartal 2024 erreicht Scavenger AI nun einen weiteren wichtigen Meilenstein: Die Software des Unternehmens wird offiziell auf dem Markt eingeführt. Bereits im April 2023 hatte sich das Startup eine Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von 1,1 Millionen Euro gesichert, wie brutkasten berichtete. Das gewonnene Kapital floss in die Weiterentwicklung und Marktreife des Produkts.

Zu diesem Anlass äußert sich der österreichische Co-Founder Maximilian Hahnenkamp gemeinsam mit Co-Founder Felix Beissel: „Wir freuen uns sehr, dass das Produkt so gut von unseren Kunden angenommen wurde. Das zeigt uns, dass wir ein echtes Problem lösen und einen Mehrwert für Unternehmen stiften“.

2025: Verträge mit Gesamtvolumen von 200.000 Euro gesichert

Nur einen Monat nach dem offiziellen Markteintritt kann Scavenger AI bereits vier namhafte Kunden aus unterschiedlichen Branchen gewinnen: Telekommunikation, Supply Chain, Kosmetik und Einzelhandel. Dadurch erreichte das Startup nach eigenen Angaben einen monatlich wiederkehrenden Umsatz von über 10.000 Euro.

Zu den bisherigen Kunden zählen unter anderem der Fußballverein Austria Wien, die Strategie- und Managementberatung Concern Consulting sowie der Essenslieferdienst Snap Kitchen. Im nächsten Jahr soll das Wachstum weitergehen: Für das Jahr 2025 schließ das Unternehmen bereits Verträge mit einem Gesamtvolumen von über 200.000 Euro ab.

Scavenger AI soll als “KI-Unternehmensberater” fungieren

Das in Frankfurt ansässige Startup Scavenger AI hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen dabei zu unterstützen, wichtige Erkenntnisse aus einer Vielzahl von Rohdaten zu gewinnen. Mit der neuen Software können Firmen ihre Daten hochladen und mit verschiedenen Datenbanken verknüpfen. Laut dem Produktversprechen ermöglicht die Lösung Mitarbeitenden, Fragen zu stellen, die von der KI „in wenigen Sekunden“ beantwortet werden. Dabei durchsucht die Software sämtliche Tabellen in der Datenbank und liefert die Ergebnisse in Form von statistischen Analysen, Tabellen oder Grafiken.

Seit seiner Gründung im Jahr 2023 entwickelt Scavenger AI KI-Tools, die Unternehmen eine effizientere Entscheidungsfindung und folglich auch größere Erfolge ermöglichen sollen. Die Plattform fungiert als eine Art „KI-Unternehmensberater“ und verspricht, durch komplexe Datenanalysen Antworten auf zentrale Geschäftsfragen bereitzustellen.

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