17.02.2022

Null G: Rettet die Corona-Startups!

Es ist soweit. Der "Freedom Day" in Österreich steht bevor. Die Corona-Maßnahmen werden aufgehoben. Was passiert jetzt mit dem Business, das daran hängt?
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"Rettet die Corona-Startups", schreibt brutkasten-Redakteur Dominik Perlaki | Portrait (c) Magdalena Schauer-Burkart | Hintergrund: (c) Adobe Stock - MB.Photostock
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Freiheit! Der Beschluss der Regierung ist gefasst. Die meisten Corona-Maßnahmen enden in Österreich am bzw. teilweise schon vor dem 5. März. Die extrem ansteckende, aber erheblich harmlosere Omikron-Variante macht den lange ersehnten Schritt möglich. Aus 3G, 2G, 2G+ und Co wird Null G. Verschwörungstheoretiker:innen können sich also endlich wieder primär mit 5G beschäftigen. Hand Geben und Bussi-Bussi zur Begrüßung, ungehemmt Party Machen bis in die Morgenstunden, keine gemeinsamen Demos und Autokorsos von Rechtsradikalen und Esoteriker:innen mehr, Maske nur mehr an ausgewählten Orten – Zeit wird’s! Alle sind glücklich!

Kurze Galgenfrist für die Startup-Held:innen der Krise

Alle? Es gibt wohl eine Gruppe von Menschen, die nun gerade Zukunftsängste durchstehen müssen: Jene, die mit schneller Reaktion und Innovationsgeist einen entscheidenden Beitrag geleistet haben, dass wir die Pandemie seit ihrem Beginn vor zwei Jahren so halbwegs im Griff hatten. Die Rede ist von den Unternehmen – meist Startups – die schnelle Lösungen für Testen, Impfen, Hygiene, aber auch Homeschooling und Co. geliefert haben und damit ein Kaufhaus Österreich-artiges Desaster in der Pandemie-Bekämpfung verhindert haben.

Man findet sie überall. Sie haben (funktionierende) Software-Lösungen geliefert, zur günstigen und effizienten Umsetzung akuter Vorhaben beigetragen und ganze Regierungs-Initiativen mit einem kleinen Team umgesetzt. Wir haben sie zurecht hier vor den Vorhang geholt und ihre Leistungen gefeiert. Jetzt brechen ihre Geschäftsmodelle nahezu unmittelbar zusammen. Galgenfrist: Nicht ganz zweieinhalb Wochen.

Drei Gründe die Corona-Startups zu retten

Klar. Diese Corona-Startups werden hoffentlich auch diesmal schnell sein und etwas neues finden. Viele davon arbeiten ohnehin vorausschauend von Anfang an an einer Post-Pandemie-Lösung. Dennoch kann der Schritt der Regierung für sie nun zur existenziellen Krise führen. Und diesmal gibt es keine staatlichen Hilfsleistungen. Die Pandemie ist ja jetzt endlich vorbei!

Aber ist sie das wirklich? Die derzeitige Lage ermöglicht die nun verkündeten und für das Wohlbefinden der meisten Menschen auch bitter nötigen Öffnungsschritte. Doch so harmlos Omikron ist, könnten Pi, Rho, Sigma oder Tau wieder gefährlich werden. Es ist nicht zu hoffen, aber wir wissen es nicht. Wenn wir die Corona-Startups jetzt fallen lassen, sind sie dann nicht da, um den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen.

Die Regierung wäre daher gut beraten, so, wie sie in den vergangenen Jahren die vielen heimischen Unternehmen unterstützte, die sich nicht selber helfen konnten, nun auch die Corona-Startups zu retten. Erstens, weil man schon bald wieder ihre Lösungen brauchen könnte. Zweitens, weil es nach zwei Jahren Hilfeleistungs-Gießkanne nur fair wäre. Und drittens, weil sie eine derartige Anerkennung einfach verdient haben.

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Gründer und CTO von Dynatrace - Bernd Greifeneder © Ines Thomsen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 – bis zum 31. März 2024 – hat das in Linz gegründete und global tätige Softwareunternehmen Dynatrace einen Umsatz von 1,431 Milliarden US-Dollar erreicht. Gemessen am Vorjahresumsatz in Höhe von 1,159 Milliarden US-Dollar entspreche dies einem Umsatzzuwachs von 23 Prozent, gab das Unternehmen bekannt.

Gegründet wurde das Software-Multinational am 2. Februar 2005 als dynaTrace Software GmbH durch Bernd Greifeneder, Sok-Kheng Taing und Hubert Gerstmayr. Im Jahr 2011 kaufte die US-amerikanische Compuware-Corporation mit Hauptsitz in Detroit, Michigan, das SoftwareTech. Damit gelang dem AI-Specialist aus Linz einer der größten Tech-Exits der österreichischen Startups-Geschichte – für 256 Millionen US-Dollar.

Den Durchbruch hat dann der Pivot zum Cloud-Fokus gebracht. Nach dem ersten Exit an Compuware folgte ein zweiter Verkauf – nämlich die Übernahme durch die in Chicago ansässige Beteiligungsgesellschaft Thomas Bravo für 2,4 Milliarden US-Dollar.

Pivot brachte Durchbruch

Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hatte sich der AI-Spezialist auf den Bereich Application Performance-Monitoring fokussiert. Ab 2015 stellte Gründer und CTO Bernd Greifeneder mit seinem Team das Produkt mit Fokus auf Entreprise Cloud neu auf. Inzwischen wurde das Unternehmen vom US-Marktforschungsunternehmen Gartner als Marktführer in seinem Bereich gelistet. Schon damals positionierte sich Dynatrace als SaaS-Market-Leader in der Kategorie AI-powered Software Intelligence.

Konkret ist Dynatrace auf Netzwerk-Monitoring spezialisiert – das multinationale Unternehmen überwacht den Netzwerkverkehr auf Host- und Prozessebene. Überwacht wird indes, welche Prozesse die meiste Netzwerkbandbreite verbrauchen und wo es Verbindungsprobleme gibt. Die aus dem Monitoring gewonnenen Informationen dienen der Kapazitätsplanung und -optimierung – ressourcenintensive Prozesse werden indes “auf einen Blick erkennbar”, wie das SoftwareTech auf seiner Website schreibt.

2019 ging das Unternehmen dann mit einem erfolgreichen IPO an die New Yorker Börse. Der Wachstumskurs setze sich fort: 2022 erreichte der Software-Spezialist fast eine Milliarde Dollar Umsatz – konkret 929 Millionen US-Dollar bis zum 31. März 2022 – damals eine Umsatzsteigerung um 32 Prozent im Vorjahresvergleich. Als CEO ist seit Dezember 2021 Rick M. McConnel tätig.

Zuwachs bei Belegschaft

Nach oben geht es auch mit der Zahl der bei Dynatrace Beschäftigten: Binnen eines Jahres sind 500 neue Mitarbeitende in den Betrieb aufgenommen worden. Weltweit erhöhte sich die Dynatrace-Belegschaft damit von 4.200 auf 4.700 Personen.

Das von Gründer und CTO Bernd Greifeneder geleitete Forschungs- und Entwicklungsteam (R&D) ist nach Angaben des Unternehmens von 1.400 auf über 1.600 Mitarbeitende gewachsen sein. Damit seien rund ein Drittel der Mitarbeitenden des Konzerns im Bereich Forschung & Entwicklung – zu Englisch Research und Development (R&D) – beschäftigt.

KI soll gegen Engpässe und Kostenfallen helfen

„Dynatrace unterstützt die größten Unternehmen der Welt dabei, ihre digitalen Innovationen voranzutreiben, Cyber-Risiken zu minimieren und Cloud-Kosten zu optimieren. Dabei spielt der Gründungsstandort eine zentrale Rolle“, erklärt Bernd Greifeneder.

Bereits Anfang des Jahres hat Dynatrace seine Analyse- und Automatisierungsplattform um Observability und Security – zu Deutsch Beobachtbarkeit und Sicherheit – für KI-gestützte Anwendungen erweitert. Diese soll Schutz vor technischen Leistungsengpässen und Kostenfallen bieten, wie Dynatrace kommuniziert.

Spatenstich in Linz

Erst im März 2024 startete der Ausbau des Dynatrace Engineering Headquarters in der Linzer “Am Fünfundzwanziger Turm-Straße”. Der Campus soll über sieben Stockwerke verfügen – und das Herz der Produktentwicklung bilden, heißt es in einer Aussendung. Bis Ende 2025 soll das Gebäude fertig sein. Der gesamte Dynatrace-Campus soll indes auf eine Bürofläche von 29.000 Quadratmetern gewachsen sein – und rund 1.500 Software-Entwickler:innen aus aller Welt beheimaten.

Österreich zählt über ein Viertel der globalen Belegschaft

Zudem sollen die Entwicklungs-Labors in Wien und Graz erweitert werden: Im laufenden Mai soll Der Wiener Standort im Icon Tower des Hauptbahnhofs ein zusätzliches Stockwerk bekommen. In Graz stehe im baldigen Sommer eine Übersiedelung bevor – und zwar in den Grazer Impuls Campus auf den Reininghaus-Gründen.

Nach eigenen Angaben sollen in ganz Österreich mehr als 1.200 Expert:innen aus über 60 Nationen angestellt sein. An den österreichischen Dynatrace-Standorten Linz, Wien, Graz, Klagenfurt, Hagenberg und Innsbruck sind damit 26 Prozent – also über ein Viertel – der weltweiten Belegschaft beschäftigt.

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