29.04.2020

Körpersprache-Experte: Kunden-Kommunikation ohne Lächeln

Wie geht Kunden-Kommunikation mit Schutzmasken und ohne Lächeln? Die Wiener Kette Espressomobil holte sich Körpersprache-Experte Stefan Verra zu Hilfe und teilte ihre Erkenntnisse.
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Körpersprache: Wie geht Kunden-Kommunikation mit Schutzmasken und ohne Lächeln?
(c) Adobe Stock - badahos - Körpersprache: Wie geht Kunden-Kommunikation mit Schutzmasken und ohne Lächeln?

Lächeln sei in der Gastronomie erwiesenermaßen umsatzrelevant, erklärt Körpersprache-Experte Stefan Verra in einem Blog-Beitrag der Wiener Kette Espressomobil: “Bei einer Studie wurden kellnernde Schauspieler damit beauftragt, entweder mürrisch, ein bisschen freundlich oder sehr freundlich die Gäste zu bedienen. Das Ergebnis: Die sehr freundlich bedienten Gäste konsumierten nicht nur mehr, sondern gaben auch mehr Trinkgeld”. Espressomobil-Chef Reinhold Lindmoser hat entsprechend Bedenken, was die Kunden-Kommunikation mit Schutzmasken-Pflicht nach der Gastro-Wiedereröffnung im Zuge der Auflockerung der Coronavirus-Maßnahmen angeht.

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Leichtes Lächeln hinter der Schutzmaske kann wie Anstarren wirken

“Bei jedem neuen Mitarbeiter oder jeder neuen Mitarbeiterin ist das Thema ‘Lächeln’ ein zentrales. Doch das ist mit der Maske kaum möglich”, sagt Lindmoser. Dabei stehe die Schutzmasken-Pflicht an sich freilich außer Frage. Deswegen informiere man bei Espressomobil dieser Tage die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr genau darüber, wie mit Maske richtig zu kommunizieren ist. Dazu holte man sich Unterstützung von Experte Verra. Dieser führt aus: “Wenn uns ein Kellner hinter seiner Kaffeemaschine anschaut, sehen wir nur seinen Blick. Weil sein aufmunterndes und erkennendes Lächeln hinter der Maske versteckt bleibt, wirkt das so, als würde er uns anstarren. Das wiederum löst in uns ein unangenehmes Gefühl aus und kann womöglich dazu führen, dass wir weniger gern etwas bei ihm bestellen wollen”.

Kunden-Kommunikation: Intensiv lächeln, aber “Joker-Effekt” vermeiden

Verra rät daher in Sachen Kunden-Kommunikation: “Wenn man wirklich lächelt, dann zieht sich das bis zu den Augen hinauf. Daher kommen schließlich die Lachfalten”. Wenn man also bewusst intensiv lächle, sehe man das auch über die Maske hinweg. Allerdings sollte man sein Lächeln unbedingt an die Situation anpassen, egal ob mit oder ohne Maske. “Andernfalls wirkt das Lachen deplatziert und irritierend”, warnt Verra vor einer Art Joker-Effekt, den man jedenfalls verhindern soll. “Deshalb wirken auch auf Masken aufgemalte Smileys nur im ersten Moment lustig. Auf Dauer wirken sie eher kontraproduktiv manchmal sogar verstörend”.

Körpersprache: Gestik, Augen und Stimme gehen auch mit Schutzmasken

Zusätzlich empfiehlt der Körpersprache-Experte verstärkt andere Signale wie Gestik, Augen und eben die Stimme selbst einzusetzen. Umgekehrt sollten Kellner aber auch besonders viel Verständnis für den Gast aufbringen und besonders laut und deutlich artikulieren. “Wir Menschen sagen eher Nein, wenn wir eine Sache nicht sicher richtig verstanden haben”, erklärt Verra. “Das freundliche Offert für ein Nussbeugerl wird also nur dann angenommen, wenn das Gegenüber wirklich alles verstanden hat. Das ist ein weiterer umsatzrelevanter Aspekt”. Deshalb empfiehlt er, die musikalische Untermalung im Lokal eher gering zu halten, um nicht zusätzliche Kommunikationsbarrieren aufzubauen.

Face Shields werden für Gastro geprüft

Um das Lächeln zumindest teilweise erhalten zu können, suche er für seine Espressomobil-Mitarbeiter derzeit nach transparenten Schutzmasken, meint Lindmoser. Eine Idee, die auch der Körpersprachen-Experte begrüßt: “Ideal sind derartige Schilde, wie sie auch in der Medizin oder in manchen Supermärkten bereits eingesetzt werden”. Ob diese jedoch auch für die Zwecke in der Gastronomie taugen, wird gerade vom Gesundheitsministerium überprüft.

⇒ Espressomobil

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Die Pflanzerei bietet vegane österreichische Küche

Nadina Ruedl, Gründerin des Wiener Food-Startups Die Pflanzerei, wurde mit dem Titel „Gründerin des Jahres“ ausgezeichnet. Ihr Startup vereint heimische Landwirtschaft und traditionelles Handwerk in pflanzlichen Fleischalternativen. Dabei zeigt Die Pflanzerei, dass vegane Ernährung und typisch österreichische Küche nicht unbedingt im Widerspruch stehen müssen.

Im Oktober 2021 startete das Startup mit seinem ersten Produkt, dem veganen Leberkäse “Gustl”. Nach einer einjährigen Pilotphase war der vegane Gustl in den Feinkosttheken von über 130 Billa-Filialen zu kaufen – brutkasten berichtete. Ende Mai letzten Jahres erweiterte Die Pflanzerei ihr Sortiment um zwölf weitere Produkte, darunter vegane Alternativen von Käsekrainer, Fleischknödel und Kaiserschmarrn.

Die Preisträgerinnen des Woman in Business Award 2024

  • Gründerin des Jahres: Nadina Ruedl, Die Pflanzerei – Veganer Lebensmittelhandel GmbH
  • Ein-Personen-Unternehmerin des Jahres: Maren Wölfl, FEMALE WAKE-UP CALL e.U
  • Innovatorin des Jahres: Birgit Mitter, Ensemo GmbH
  • Social Entrepreneurin des Jahres: Madeleine Alizadeh, dariadéh GmbH
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  • Unternehmerin mit Lebenswerk: Gesine Tostmann, Tostmann Trachten GmbH und CoKG

Weibliche Gründungen steigen an

Der Woman in Business Award will sichtbar machen, wie bedeutend der Beitrag von Unternehmerinnen zur heimischen Wirtschaft ist. Im Jahr 2023 wurden 39,3 Prozent der österreichischen Einzelunternehmen von Frauen geführt, was einem Anstieg von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Zudem war 2023 ein Rekordjahr für weibliche Gründungen: Noch nie zuvor wurden so viele Einzelunternehmen von Frauen ins Leben gerufen. Der Anteil der Gründerinnen stieg auf 44,5 Prozent, ein Zuwachs von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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