20.08.2020

KMU Digital: Weitere 3 Millionen Euro sichern Fortsetzung des Programms

Das Programm KMU Digital des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) unterstützt seit 2017 kleine und mittlere Unternehmen bei ihren Digitalisierungsvorhaben. Für die Fortsetzung wurden nun weitere drei Millionen Euro bereitgestellt.
/artikel/kmu-digital-august-2020
KMU Digital - Digitalisierungsfonds
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck | (c) Veros Nation / der brutkasten

In Österreich gibt es rund 340.000 Klein- und Mittelbetriebe. Fast die Hälfte dieser Betriebe (41,7 Prozent) haben laut dem Wirtschaftsministerium einen geringen Digitalisierungsgrad. Insbesondere im Bereich E-Commerce, Social Media Marketing und die Nutzung von Cloud-Diensten gibt es einen großen Aufholbedarf. Beispielsweise sind erst 20 Prozent der heimischen Händler im E-Commerce tätig.

Damit sich dies ändert, wurde bereits im Jahr 2017 das Förderprogramm “KMU Digital” ins Leben gerufen, um österreichische Klein- und Mittelbetriebe bei der Digitalisierung zu unterstützen. Seit Bestehen wurde das Programm und dessen Leistungen sukzessive ausgebaut.

Weitere 3 Millionen Euro für KMU Digital

Wie das Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) am Donnerstagvormittag bekannt gab, sollen nun weitere drei Millionen Euro investiert werden, um die Fortsetzung von KMU Digital zu sichern.

“Das Wirtschaftsministerium stellt für das zweite Halbjahr drei Millionen Euro zur Verfügung, um KMU Digital fortzuführen und den Bedarf an Digitalberatung heimischer Klein- und Mittelbetriebe zu decken“, so Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck.

Erst im September letzten Jahres wurde für die Fortführung von KMU Digital ein Budget in der Höhe von vier Millionen Euro bereitgestellt. Damals hießt es, dass die neugefüllten Fördertöpfe bis Mitte 2020 reichen werden – der brutkasten berichtete.

Die bisherige Bilanz

Mehr als 10.000 Beratungs- und Umsetzungsinitiativen konnten laut dem BMDW mit dem Programm bisher unterstützt werden. Im vergangenen Jahr verzeichnete das erneuerte Programm eine starke Nachfrage. Insgesamt wurden seit Oktober 2019 mehr als 3.000 Unternehmer bei Digitalisierungsvorhaben unterstützt.

Das Programm können Betriebe aller Branchen mit bis zu maximal 250 Mitarbeiter nutzen. Im Rahmen von KMU Digital werden drei unterschiedliche Leistungen angeboten. Diese umfassen eine erste Bestandsanalyse, eine Strategie- und Potenzialanalyse sowie eine Umsetzungsförderung.

Die Potenzialanalyse wird mit 80 Prozent und einem Maximalbetrag von 400 Euro gefördert, die Strategie- und Potenzialanalyse hingegen mit 50 Prozent und maximal 1000 Euro. Im Rahmen der Umsetzungsförderung werden Betriebe mit bis zu 30 Prozent im Rahmen von 5000 bis 20.000 Euro unterstützt.


Videotipp: Schramböck über das Gründer-Paket

Hintergrund-Interview zum "Gründer-Paket" und "8-Punkte-Plan zur Digitalisierung der Schulen"

Im Hintergrund-Interview spricht Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck über die ersten Eckpfeiler des 450 Millionen Euro schweren "Gründer-Pakets", die neue Rechtsform "Austria Limited" und den "8-Punkte-Plan zur Digitalisierung der Schulen".

Gepostet von DerBrutkasten am Mittwoch, 17. Juni 2020

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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KMU Digital: Weitere 3 Millionen Euro sichern Fortsetzung des Programms

  • Fast die Hälfte dieser Betriebe haben laut dem Wirtschaftsministerium einen geringen Digitalisierungsgrad.
  • Beispielsweise sind erst 20 Prozent der heimischen Händler im E-Commerce tätig.
  • Damit sich dies ändert, wurde bereits im Jahr 2017 von der damalige Bundesregierung das Förderprogramm “KMU Digital” ins Leben gerufen, um österreichische Klein- und Mittelbetriebe bei der Digitalisierung unterstützen.
  • Erst im September letzten Jahres wurde für die Fortführung von KMU Digital ein Budget in der Höhe von vier Millionen Euro bereitgestellt.
  • Das Programm können Betriebe aller Branchen mit bis zu maximal 250 Mitarbeiter nutzen.
  • Im Rahmen der Umsetzungsförderung werden Betriebe mit bis zu 30 Prozent im Rahmen von 5000 bis 20.000 Euro unterstützt.

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