30.01.2024

KML Vision: Grazer Bildanalyse-HealthTech muss Insolvenz anmelden

Das Grazer Startup KML Vision hat sich auf das Management und die Analyse von großen Bild- und Videodaten im Gesundheitsbereich spezialisiert. Nun musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Eine Sanierung ohne Eigenverwaltung wird angestrebt.
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Philipp Kainz (links) und Michael Mayrhofer-Reinhartshuber haben KML Vision 2018 gegründet
(c) GK artworks: Philipp Kainz (links) und Michael Mayrhofer-Reinhartshuber haben KML Vision 2018 gegründet

Bereits 2018 ging das Grazer Startup KML Vision an den Start. Das Unternehmen wurde von Philipp Kainz und Michael Mayrhofer-Reinhartshuber gegründet und hat eine Software zur Bildanalyse im Gesundheitsbereich entwickelt. Zu den Kunden der KML Vision GmbH zählen unter anderem medizinische Universitäten und Forschungseinrichtungen in Graz, Wien, Regensburg, Boston und Liverpool.

Anwendung auch in der Coronakrise

Die Software kam auch im Zuge der Coronakrise zum Einsatz. So konnte bei der Analyse der Bilder zwischen Nicht-Erkrankungen, Lungenentzündungen ohne Covid-19-Erkrankung und Covid-19-Erkrankungen unterschieden werden. Die Covid-19-Anwendung, die über die hauseigenen Onlineplattform IKOSA kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, gehörte allerdings nicht zum Tagesgeschäft des steierischen Unternehmens. Vielmehr diente sie als eine Art Showcase. So sollte gezeigt werden, welche Potenziale in der Technologie stecken (brutkasten berichtete).

KML Vision strebt Sanierung an

Wie über die Website des KSV1870 bekannt wurde, musste das Unternehmen nun Insolvenz anmelden. Die Überschuldung laut Eigenantrag soll rund 866.000 Euro betragen. Derzeit wird ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung angestrebt, wobei das Unternehmen eine Quote von Prozent ab Annahme anbietet. Dazu heißt es auf der Website des KSV1870: “Dabei handelt es sich um das gesetzliche Mindestangebot. Ob bzw. in welcher Weise eine Verbesserung möglich ist, wird der KSV1870 in Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter prüfen”.

Die Gründe der Insolvenz

Weiters heißt es laut Schuldnerangaben, die ebenfalls über den KSV1870 veröffentlicht wurden, dass in den vergangenen Jahren – insbesondere im Vorjahr – versucht wurde, frisches Eigenkapital von möglichen “Investoren und / oder strategischen Partnern” zu akquirieren. Diese Bemühungen seinen jedoch letztlich “ohne Verschulden der KML Vision GmbH” gescheitert. Nähere Angaben zu den Hintergründen machte das Startup vorerst nicht. Aktuell sieht sich die Gesellschaft jedenfalls nicht in der Lage ohne “Restrukturierung im Rahmen eines Sanierungsverfahrens und des Abschlusses eines Sanierungsplans die aktuelle finanzielle Krise zu überwinden.”


* Das Startup wurde um eine Stellungnahme gebeten. Sofern diese erfolgt, wird der Text entsprechend ergänzt.

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Reeloq, Antidrop-System, Anti-Drop-System, Handyschutz, Bergsteigen, Sport, Bau, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Reeloq - Lukas Watzinger und Julia Watzinger, Gründer von Reeloq, mit ihrem Anti-Drop-System.

Vor vier Jahren stellte das Gründer-Duo Julia und Lukas Watzinger bei der TV-Show “2 Minuten 2 Millionen” erstmalig ihre Reeloq-Smartphone-Sicherung vor. Bau-Tycoon Hans Peter Haselsteiner zeigte sich damals von der Innovation überzeugt und sagte: „Das muss in jedem Arbeitsoverall eingenäht sein”. Er bot gemeinsam mit Juror-Partnerin Katharina Schneider 75.000 Euro für 25,1 Prozent Anteile. Obwohl der Deal vor laufender Kamera beschlossen wurde, ließ das Grazer Startup den “2Min2Mio”-Deal platzen – brutkasten berichtete.

Reeloq hört auf Kundenwunsch

Die Smartphone-Sicherung hat sich seit der Ausstrahlung im Bergsport und in der Industrie etabliert. Sie bietet nicht nur Schutz vor Verlust, sondern ermöglicht auch griffbereites Verstauen des Smartphones. Der Schritt zur Werkzeugsicherung erfolgte auf Kundenwunsch.

Relooq hat auf dieses Feedback reagiert und anhand dessen ein neues Produkt entwickelt: “Das Kundenfeedback steht immer im Zentrum der Produktentwicklung”, sagt Lukas Watzinger, Geschäftsführer der Reeloq GmbH. In Kooperation mit dem Freileitungs-Spezialisten “Fa. Preising GmbH” konnte so ein praxistaugliches Produkt entwickelt werden, das die hohen Anforderungen der Industrie erfülle.

Mehrere Millionen Euro Umsatz

Ob auf Baustellen, bei Wartungsarbeiten oder im Industriekletter-Bereich – das System soll dafür sorgen, dass Werkzeuge sicher befestigt sind und dennoch einfach und schnell zugänglich bleiben.

“Wir sind stolz darauf, dass wir mit unseren Produkten bereits mehrere Millionen Euro Umsatz erzielt haben, aber unser Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft”, sagt Julia Watzinger, Geschäftsführerin. Das Unternehmerpaar ist überzeugt: “Unsere Mission ist es, in den verschiedensten Branchen weltweit mit unseren patentierten Sicherungslösungen mehr Freiheit und Sicherheit zu ermöglichen.”

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