24.05.2022

Preisverfall bei Klimt-NFTs um bis zu 87 Prozent

Die Preise für die NFTs der digitalen Version von Klimts "Kuss" sind eingebrochen. 1850 Euro hatten sie zum Start gekostet und dem Museum 4,4 Mio. Euro gebracht.
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Klimt, NFT, Der Kuss
Foto: Ouriel Morgensztern

Mit dem 14. Februar 2022 hatte das Wiener Museum Belvedere einen symbolträchtigen Tag für einen ungewöhnlichen Marktstart gewählt: Eine digitale Kopie von Gustav Klimts berühmten Gemälde “Der Kuss” wurde in 10.000 Einzelteile aufgeteilt, die in Form durchnummerierter NFTs erworben werden konnten. Kostenpunkt der Liebeserklärung: 1850 Euro pro Stück. Während das dem Belvedere Einnahmen von 4,4 Millionen Euro brachte, haben jene Käufer, die die NFTs auch als Anlage sahen, weniger Glück. Das Kuss-Stückchen Nummer 07542 hat Mitte Mai um 0,11 ETH den Besitzer gewechselt – zu dem Zeitpunkt umgerechnet etwa 217 Euro. Das Interesse an den Klimt-NFTs ist bereits mit Anfang März eingebrochen und dazu kam nun noch ein Kursverfall von Ethereum.

Gute Gewinne im Februar

Kurz nach dem Sale durch das Belvedere gab es Tage auf der Handelsplattform OpenSea, an denen bis zu 18 Kuss-Deals abgewickelt wurden. Der durchschnittliche Handelspreis lag damals noch bei teilweise mehr als 1 ETH und der Ethereum-Kurs lag im Februar an den guten Kiss-Handelstagen bei über 3000 Dollar. Im Februar waren mit den frischen Klimt-NFTs also noch gute Gewinne einzufahren. Im März brach der durchschnittliche Preis bereits an vielen Tagen auf rund 0,4 und vereinzelt sogar auf rund 0,2 ETH ein. Und mittlerweile liegt der Verkaufswert in Einzelfällen eben bei umgerechnet nur noch über 200 Euro – ein Wertverlust von 87 Prozent, wie der oberösterreichische Kulturmanager Thomas Diesenreiter auf Twitter vorrechnet.

Der durchschnittliche Preis von Klimt-NFTs auf OpenSea © Screenshot/OpenSea
Der durchschnittliche Preis von Klimt-NFTs auf OpenSea © Screenshot/OpenSea

Kaum Interesse an berühmtem NFT

Der NFT-Wertverfall beschränkt sich nicht auf die Kuss-Teilchen, sondern spiegelt die derzeitige Marktlage wieder. Vor etwa einem Jahr wurde medienwirksam ein NFT des ersten Tweets von Twitter-Co-Founder Jack Dorsey verkauft – um damals umgerechnet 2,9 Millionen Dollar. Ein Jahr später wollte der Besitzer das NFT wieder verkaufen, erhielt aber lediglich Gebote von rund 7.000 Dollar und entschied sich gegen einen Verkauf. NFTs werden in der Regel in Ethereum gehandelt – der Preis der zweitwichtigsten Kryptowährung nach Bitcoin lag Anfang April noch bei teilweise mehr als 3500 Dollar und rutschte im Mai unter die Grenze von 2000 Dollar.

In diesem ungünstigen Umfeld wagt sich ein weiteres Wiener Traditionsmuseum an das neue Geschäftsfeld. Das Leopold Museum bietet seit Anfang Mai eine NFT-Kollektion von digitalen Versionen von insgesamt 24 Werken Egon Schieles an. Während das Belvedere mit dem Startup arteQ zusammenarbeitet, setzt das Leopold Museum auf die NFT-Plattform LaCollection und die Österreichische Post als Partner. Je nach Anzahl der NFTs pro Werk, sind die Schiele-Tokens noch bis 26. Mai zu Preisen von 499 Euro bis 100.000 Euro erhältlich.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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