05.05.2023

Klimaschutz: Ohne Moos nix los

Moose sind für die Ökosysteme der Erde wichtiger als bisher gedacht. Zu diesem Ergebnis kommt eine globale Studie.
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Moos
Foto: unsplash

Moose gehören zu den ältesten Landpflanzen auf der Erde und kommen auf dem ganzen Planeten vor. Auch in Wüsten oder arktischen Regionen. Doch das Wissen über ihre Rolle für das Leben auf der Erde hat Lücken.

Bisher deuteten nur Experimente und Beobachtungen darauf hin, dass Bodenmoose wesentliche Ökosystemdienstleistungen erbringen. Das sind Dienste, die die Natur übernimmt, und von denen wir Menschen profitieren.

Der Beitrag von Moosen zu den Funktionen des Bodens wurde aber noch nie unter natürlichen Bedingungen global bewertet. Bis jetzt. Denn Wissenschafter:innen haben nun erstmals eine globale, standardisierte Feldstudie durchgeführt, die beantwortet, wie Bodenmoose die Ökosystemdienstleistungen des Bodens beeinflussen.

Auf der Suche nach Antworten

Moose haben eine große Bedeutung für den Schutz der Böden und die Wiederherstellung von Ökosystemen. So könnte man die Ergebnisse der Studie, die im Fachmagazin Nature Geoscience veröffentlicht wurde, in einem Satz zusammenfassen.

Um zu dieser Erkenntnis zu kommen haben die Wissenschafter:innen 123 Standorte untersucht, die über den ganzen Planeten verteilt sind. Dabei wurden Flächen mit Bodenmoosen, Gefäßpflanzen und nacktem Boden miteinander verglichen.

Die Lebensräume, die untersucht wurden, decken sehr unterschiedliche Ökosysteme ab. Beispielsweise Wüsten oder antarktische Heidelandschaften. Insgesamt bedecken Moose weltweit eine Fläche von etwa 9 Millionen Quadratkilometer – das entspricht ungefähr der Fläche Chinas. Dabei sind die Moose in den borealen Wäldern, die in der Studie nicht berücksichtigt wurden, noch gar nicht miteinberechnet.

Das leisten Moose für den Boden und uns Menschen

Wie sehr Moose Einfluss auf die Böden nehmen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Am meisten bewirken sie in natürlichen Umgebungen mit geringer Produktivität. Das sind zum Beispiel Wüsten. Insgesamt nehmen Bodenmoose auf mindestens acht Ökosystemdienstleistungen des Bodens Einfluss. Diese seien entscheidend für die Erhaltung des Lebens auf der Erde. Hier sind drei Beispiele:

Kohlenstoffbindung
Moose haben einen bedeutenden Einfluss auf die Kohlenstoffspeicherung in Böden. Vergleicht man sie mit unbegrünten Böden, speichern Moose weltweit rund 6,43 Gigatonnen mehr Kohlenstoff in der Bodenschicht.

Zum Vergleich: Der Weltklimarat schätzte Anfang 2020, dass die Atmosphäre noch 400 Gigatonnen CO2 aufnehmen kann, um das 1,5 Grad Ziel mit einer Wahrscheinlichkeit von 66 Prozent zu erreichen. Jedes Jahr verbrauchen wir Mensche 42,2 Gigatonnen CO2 aus diesem Budget.

Nährstoffe

Moose erhöhen auch den Gehalt grundlegender Nährstoffe, die wesentlich für die Produktivität von Böden sind. Beispielsweise enthält der Boden unter Moosen mehr Stickstoff, Phosphor oder Magnesium, verglichen mit kahlen Böden.

Sandige Böden binden weniger Nährstoffe als andere Bodenarten und sind empfindlich, was den Verlust von Nährstoffen betrifft. Gerade bei sandigen Böden kann Moos laut der Studie wesentlich dazu beitragen, die Bodenfruchtbarkeit und den Lebensraum von Organismen zu verbessern.

Krankheitserreger

In Böden leben auch zahlreiche Organismen, die Krankheiten bei Pflanzen hervorrufen können. Die Ergebnisse der Studie zeigen aber, dass Böden unter Moosen einen geringeren Anteil an solchen Pflanzenpathogenen aufweisen. Moose können also dazu beitragen, die Belastung des Bodens mit Krankheitserregern zu verringern.

Forderungen der Forscher:innen

Die Wissenschafter:innen weisen darauf hin, dass die Studie mit Vorbehalten behaftet ist. Es handle sich bei der Studie um Beobachtungen und kein Experiment. Außerdem war es ihnen nicht möglich, Stichproben in borealen Wäldern zu nehmen, da der nackte Boden nicht frei vom Einfluss der Moose war.

Laut den Forscher:innen verdeutlichen die Ergebnisse der Studie aber den Beitrag der Moose zum Bodenleben und den Bodenfunktionen. Es sei wichtig, diese Organismen zu erhalten, um gesunde Böden zu fördern. Denn ohne Bodenmoose wäre die Fähigkeit der Erde, gesunde Böden zu produzieren, Lebensraum zu bieten und Krankheitserreger zu bekämpfen, stark eingeschränkt.

Die Wissenschafter:innen appellieren in der Studie dazu, Moose zu schützen. Denn sie seien weltweit, beispielsweise durch die Viehzucht oder Klimaveränderungen, zunehmend bedroht. Der Verlust von nur 15 Prozent der weltweiten Moosbedeckung entspräche den globalen Kohlendioxidemissionen aller Landnutzungsänderungen in einem Jahr.

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(c) Mercedes-Benz - Bernadette Frech, CEO von Instahelp.

“Unser Wert ist nicht abhängig von Leistung oder Produktivität. Gerade bei High-Performern sind Stigmen rund um mentale Gesundheit immer noch stark zu spüren und erschweren es, eine Balance zwischen Leistung und Gesundheit zu finden. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass wir immer noch gehemmt sind, über unsere Emotionen zu sprechen. Dabei können ausgelebte Emotionen beflügelnd und erfüllend sein – und zwar alle. Weil Selfcare mehr ist als Meditation, haben wir uns gefragt, wie man Leistung mit Gesundheit vereinbaren kann. Und wie erkennt man überhaupt, ob man selbst Gefahr läuft, die eigene Psyche aufs Spiel zu setzen?” Das sind die Fragen, die Mercedes-Benz und Instahelp, konkreter CEO und Testimonial Bernadette Frech, im Rahmen ihrer gestarteten Mental Health-Initiative zum Diskurs stellen und beantworten möchten.

Instahelp und das Burn-on

Dies wollen die Grazer Startup-Gründerin und der deutsche Automobilhersteller tun, indem sie dieses Thema nicht bloß kurzfristig und in ein paar Minuten ergründen, sondern Fakten aufbereiten und sich mit jenen High-Performern austauschen, die so oft mit der Gefahr mitlaufen, auszubrennen.

Die Komplexität von Mental Health ist vielen in der Startup-Szene nicht erst seit der Gründung von Instahelp bekannt, auch nicht durch das gefühlte Erstarken von Enttabuisierung, was die psychische Komponente von Innovator:innen betrifft, sondern es ist etwas, dass ironischerweise durch den Begriff “Burn-out” den Weg in die Mitte der Gesellschaft gefunden hat. Man kennt ihn, man weiß, dass er zum Felde der mentalen Gesundheit gehört und man akzeptiert Personen, die offen damit umgehen, als mutig.

Was man allerdings bei diesem, nennen wir es neuem Verständnis für das, was früher als Schwäche oder Faulheit bezeichnet wurde, nicht gewahr ist, ist ein anderer Begriff, der vor dem Ausbrennen kommt. Als Testimonial erwähnt Bernadette Frech in diesem Video die Worte “Burn-On” – ein Zustand der chronischen Überbelastung, ohne dabei zusammenzubrechen.

Emotionen als Treiber

Weiters nennt sie Wut einen “Treiber für positive Veränderung”, plädiert dafür, sich mit positiven wie negativen Emotionen auseinanderzusetzen, sie zu managen und Coping-Strategien zu entwickeln. Oder anders gesagt und dem gemeinsamen Motto treu: einen “Sense of Self” zu entwickeln.

“Als CEO von Instahelp freue ich mich total, als Testimonial für die aktuelle Mercedes-Benz Österreich Kampagne die Stimme für Mental Health zu sein”, sagt Frech zu ihrer Rolle in der neuen Initiative. “Mit der von Mercedes-Benz Österreich initiierten Kampagne ‘Sense of Self’ gilt es, Stigmen um mentale Gesundheit hinter uns zu lassen. Gründer:innen sind typische High-Performer. Gerade deswegen sind sie von mentalen Gesundheitsproblemen betroffen. Sie gehen Risiken ein, arbeiten unter Unsicherheit, erleben sozialen Druck und sind oft mit Scheitern konfrontiert. Ein mental starkes Mindset kann hier helfen. Wir möchten mit der Initiative auch Gründer:innen dabei helfen, ihren ‘Sense of Self’ zu finden.”

Interessierte können mehr über die Mercedes-Instahelp-Initiative im Rahmen des Fifteen Seconds Festivals von 5. bis 7. Juni in Graz erfahren, wo beide Partner das Thema “Balance zwischen Leistung und Gesundheit” etwas mehr in den Mittelpunkt der Startup-Szene rücken wollen.

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