05.07.2023

Kleiner als ein Salzkorn: “Louis Vuitton”-Mikro-Tasche für 63.000 Dollar versteigert

Für die Herstellung der mikroskopisch kleinen Handtasche wurde ein 3D-Druck-Verfahren genutzt. Dahinter steht ein Kollektiv, das seinem Namen entsprechend provokanten "mischief" im Sinn hat.
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(c) MSCHF - Stechende Falkenaugen können beim Betrachten der an Louis Vuitton angelehnten Mikro-Handtasche nicht schaden.

Eine winzige Handtasche mit einer Größe von nur 657 mal 222 mal 700 Mikrometern (oder weniger als 0,03 Zoll breit) wurde am Mittwoch bei einer Online-Auktion für über 63.000 Dollar versteigert. Die für das menschliche Auge kaum sichtbare, gelblich-grüne Tasche basiert auf einem Louis Vuitton-Design – allerdings ist sie das Werk eines New Yorker Kunstkollektivs und nicht des Luxuslabels selbst. Die Tasche orientiert sich im Aussehen konkret an der OnTheGo-Tasche des französischen Labels, die derzeit in voller Größe zwischen 3.100 und 4.300 Dollar kostet.

Louis Vuitton, Joopiter und Kreativdirektor Pharell Williams

Die in Brooklyn ansässige Gruppe MSCHF nennt ihre winzige Kreation “Microscopic Handbag” und behauptet, die Tasche sei schmal genug, um durch ein Nadelöhr zu passen, und kleiner als ein Meersalzkorn, wie CNN berichtet.

Die Mikro-Tasche wurde mithilfe der Zwei-Photonen-Polymerisation hergestellt, einer Fertigungstechnologie, die für den 3D-Druck von Kunststoffteilen im Mikrobereich verwendet wird. Sie wurde zusammen mit einem Mikroskop verkauft, das mit einem digitalen Display ausgestattet ist, durch das die Tasche betrachtet werden kann.

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(c) MSCHF – So sieht die Mikro-Handtasche von MSCHF unterm Mikroskop aus.

Der Verkauf wurde von Joopiter veranstaltet, einem Online-Auktionshaus, das von dem amerikanischen Musiker, Plattenproduzenten und Designer Pharrell Williams gegründet wurde. Obwohl Williams derzeit als Kreativdirektor für Herrenmode bei Louis Vuitton tätig ist, erklärte Kevin Wiesner, Chief Creative Officer von MSCHF, gegenüber der New York Times, dass das Kollektiv weder ihn noch das französische Label um Erlaubnis gebeten habe, sein Logo oder Design zu verwenden.

Nicht zum ersten Mal provoziert

Das 2016 gegründete MSCHF hat in der Vergangenheit mit seinen sogenannten “Drops”, genauer, respektlosen Kunstprojekten, die sich oft über den Konsumkapitalismus lustig machen und gleichzeitig davon profitieren, Schlagzeilen gemacht.

Die Gruppe wurde von Nike wegen ihrer “Satan Shoes” verklagt, einer Serie von 666 Paar modifizierter Nike-Turnschuhe mit satanischen Symbolen und Tropfen aus echtem Menschenblut. Der Streit wurde schlussendlich außergerichtlich beigelegt.

Vor der Versteigerung in dieser Woche weigerte sich MSCHF, Fragen über die Entstehung der Handtasche zu beantworten. In einer Erklärung, die zusammen mit dem Auktionsangebot veröffentlicht wurde, hieß es jedoch, dass die Liebe der Modeindustrie zu kleinen Taschen dazu geführt habe, dass diese “immer mehr abstrahiert” würden, bis zu dem Punkt, an dem das Accessoire “nur noch ein Markensymbol” sei.

“Frühere kleine Lederhandtaschen erforderten immer noch eine Hand, um sie zu tragen – sie wurden zu dysfunktionalen Unannehmlichkeiten für ihre ‘Trägerin”, so die Erklärung weiter.

Die “Microscopic Handbag” führe dies nur zu seiner logischen Schlussfolgerung weiter: “Ein praktisches Objekt wird zu einem Schmuckstück reduziert, dessen vermeintliche Funktion sich in Luft auflöst.”

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Spar-Vorstand Markus Kaser | (c) martin pacher / brutkasten

Im Wettbewerb um die besten Fachkräfte müssen Unternehmen heute mehr bieten als attraktive Gehälter und spannende Aufgaben. Der Standort selbst wird zunehmend zu einem entscheidenden Faktor. Ein gutes Beispiel dafür ist die Spar-Österreich-Gruppe, die mit ihrem neuen IT-Standort am Austria Campus in Wien IT-Spezialisten anziehen möchte. Am Campus sind unter anderem auch bekannte heimische Scaleups wie refurbed oder Prewave angesiedelt.

Neuer Standort in Wien

“Es ist nicht immer einfach, Menschen aus dem Großraum Wien nach Salzburg zu bewegen. Deshalb haben wir uns entschlossen, in Wien einen weiteren Standort zu eröffnen“, so Spar-Vorstand Markus Kaser am Donnerstag anlässlich der Eröffnung. Künftig sollen dort 77 Spezialist:innen aus den verschiedensten Disziplinen in sogenannten “cross-functional Teams” zusammenarbeiten. “Wir haben IT-Spezialist, die im Marketing und Einkauf arbeiten. Diese Teams sitzen gemeinsam im Büro und schaffen so eine nahtlose Integration von IT und Business”, so Kaser. Der neue Standort verfügt über 62 Desk-Sharing-Plätze auf rund 1.200 Quadratmetern.

© SPAR/ © wearegiving

Bereits 2018 begann Spar ICS, IT-Mitarbeiter:innen nicht nur in Salzburg, sondern auch in Wernberg (Kärnten) und Wien am bisherigen Standort in Meidling zu beschäftigen, der allerdings zu klein wurde. Die verschiedenen IT-Teams arbeiten künftig remote zusammen. Neben drei Standorten in Österreich betreibt die IT-Unit auch weitere vier Niederlassungen in Norditalien, Ungarn, Slowenien und Kroatien.

Kaser äußerte sich auch zum Thema Homeoffice und betonte, dass es in bestimmten Bereichen an seine Grenzen stößt. “Wir haben gemerkt, dass alles mit Homeoffice oder Videokonferenzen zu erledigen, nicht funktioniert. Es ist eine Lösung, um eine Pandemie zu überstehen, aber sicherlich nicht, um ein Unternehmen vorwärts zu bringen und kreative Prozesse anzustoßen“, erklärte Kaser.

Einsatz von KI bei Spar

Im Zuge der Eröffnung des neuen Standorts gab Kaser gemeinsam mit Spar ICS-Geschäftsführer Andreas Kranabitl einen Einblick zur in die Digitalisierung der unterschiedlichen Unternehmensbereiche – angefangen von elektronischen Regaletiketten bis hin zur Spar-App, die aktuell 2,6 Millionen regelmäßige Nutzer:innen zählt.

Die Spar-Gruppe hat laut Kranabitl den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in ihren Märkten intensiviert, um dem Verderb von Lebensmitteln zu minimieren. “Das Ziel der KI ist es, Muster zu erkennen, was generell in einem Markt an einem Tag von einem bestimmten Artikel eingekauft wird.” Die KI analysiert Wetterdaten und vergleicht diese mit Verkaufsdaten, um besser vorherzusagen, welche Produkte in bestimmten Situationen gefragt sind. “Wenn der Herbst jetzt kühler wird, bedeutet das für den Lebensmittelverkauf, dass Sommerprodukte wie Wassermelonen weniger nachgefragt werden“, so Kranabitl weiter.

Durch den Einsatz dieser intelligenten Technologie konnte Spar im Vergleich zum Vorjahr den Verderb von Obst und Gemüse um 20 Prozent reduzieren. “Die KI ist nicht alleine dafür verantwortlich, dass wir jetzt weniger Verderb haben, sondern wir haben natürlich auch zahlreiche andere Maßnahmen ergriffen, damit wir weniger haben“, so Kranabitl. Diese Maßnahmen beinhalten Abverkäufe von überschüssigen Beständen und Kooperationen mit Partnern wie „Too Good To Go“ sowie verschiedenen sozialen Einrichtungen wie den österreichischen Tafeln.


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