17.05.2022

Klarsicht.online: Kohansal investiert in Brillen-Startup

Gabriela Colic und David Gevorkian haben mit Klarsicht.online einen Brillen-Marktplatz erschaffen, bei dem Optiker:innen ihre Modelle online anbieten. Und der als Hybrid-Modell aufgestellt ist. Mit dabei: Kambis Kohansal Vajargah.
/artikel/klarsicht-online-kohansal-investiert-in-brillen-startup
Klarischt.online, Klarsicht, Brillen online kaufen, marktplatz
(c) Klarsicht - Das Klarsicht-Team umgeben von seinen Gesellschaftern (r.) Johannes Stieldorf und Kambis Kohansal Vajargah (l.).

Laut dem Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen werden nur neun Prozent der Brillen multichannel (Onlinesuche mit anschließend stationärem Kauf) und zwei Prozent rein online gekauft. “Da gibt es Aufholbedarf”, meint Klarsicht.online Co-Founderin Gabriela Colic.

Klarsicht.online: Gegenpol zu großen Augenoptikern

Sie hat deshalb gemeinsam mit David Gevorkian einen Onlinemarktplatz für Brillen gegründet und verfolgt damit die Vision, für Hersteller:innen, Optiker:innen und Kund:innen einen Mehrwert zu schaffen.

Prominente Unterstützung erhalten die beiden von Kambis Kohansal Vajargah, der mit fünf Prozent Anteilen (Bewertung mit Stand Jänner 2022: 1,2 Millionen Euro) beteiligt ist, wie er dem brutkasten erzählt. Weiters dabei ist Rechtsanwalt Johannes Stieldorf, der zehn Prozent Anteile am Startup hält.

“Klarsicht ist eines der schnellst wachsenden B2B2C-Startups in Österreich mit Hinblick auf das B2B Geschäft”, sagt Kohansal Vajargah. “Generell gibt es hohe Profitmargen in der regionalen Augenoptik. Das Team stellt sich dabei gezielt als Gegenpol zu den großen Augenoptikern der Branche auf.”

31 Partner für Brillen-Marktplatz

Konkret geht es darum, Anbietern die Möglichkeit zu geben, ihr Sortiment im gesamten DACH-Raum zu verkaufen. Aktuell verfügt Klarsicht.online über 5.000 Modelle und mehr als 100 Marken – das bei 36 regionalen Meisteroptikerinnen und -optikern aus ganz Österreich. Mit steigender Tendenz, wie Colic und Gevorkian betonen.

Klassische Sonnenbrillen werden auf Klarsicht.online bestellt und vom Partnerbetrieb nach Hause geliefert. Handelt es sich jedoch um eine optische Brille, gibt es einerseits die Möglichkeit nur die Fassung zu kaufen. Dann können die Gläser selbst bei jedem Optiker-Betrieb erworben und eingesetzt werden.

Es besteht auch die Option, die Brille gleich in der richtigen Sehstärke zu kaufen. Dies sei aber nur mit einem entsprechenden Sehtest möglich. So geht’s: Der Partner-Optikerbetrieb kann vom Kunden online ausgewählt werden. Im Zuge der Brillenkonfiguration und Bestellung wird ein fixer Termin vereinbart. Nach dem Sehtest wird die angepasste Brille, ohne zweiten Besuch beim Brillenverkäufer bzw. -verkäuferin, nach Hause geliefert. Dieser Service ist bis Anfang nächsten Jahres jedoch nur in Österreich möglich.

Brillen-Plattform als Hybridmodell

“Alle Brillen, die auf Klarsicht.online angeboten werden, kommen von Meisteroptiker-Betrieben und werden auch von diesen betreut. Es ist nicht unser Ziel, den Brillenkauf ausschließlich digital abzuwickeln, denn der Besuch bei einem Optikerbetrieb ist wichtig, um die richtigen Sehwerte zu erfassen” erläutert Colic. “Es ist uns ein großes Anliegen, dass unsere Kundinnen und Kunden perfekt passende Brillen bekommen. Daher haben wir uns bewusst für ein Hybridmodell entschieden.”

Zudem gibt es die Möglichkeit per “Magic Mirror” eine virtuelle Anprobe durchzuführen, damit Brillenkäufer:innen wissen, wie ihnen die Brille überhaupt steht.

Mit ihrer Plattform haben die Gründer auch kleine Optikerbetriebe im Visier, denn auch jene ohne Webshop habe die Möglichkeit, ihr Angebot auf Klarsicht.online anzubieten. Diese können ihr Sortiment senden, das Startup kümmert sich um das Shooting und nimmt alle gewünschten Modelle mit auf.

Wachstum verdreifacht

“Wir haben bereits in den letzten eineinhalb Quartalen unser Wachstum verdreifacht. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Bis Jahresende streben wir 15 Prozent vom Brillenmarkt der Optiker:innen an. Denn mit unserer Multi-Optiker-Plattform ist für alle eine große Auswahl möglich, ohne den lokalen Optiker:innen-Umsatz wegzunehmen. Denn sie machen – wie gewohnt – die Sehtests und können ihre Modelle bei uns listen und überregional verkaufen“, sagt Gevorkian.

Der Weg des Hybrid-Modells ihres Marktplatzes war für beide Gründer:innen ein logischer. Der Online-Brillenverkauf wächst jährlich um mehr als 23 Prozent, das Multichannel-Segment im selben Zeitraum um 40 Prozent.

“Digitalisierung bei Optikern angekommen”

“Mit Corona ist die Digitalisierung auch bei den Optikern angekommen”, weiß Gevorkian. “Sie hätten die technologischen Vertriebsmöglichkeiten zu dieser Zeit bereits gebraucht. Rein digital ist aber in der Branche noch kein Thema, deswegen haben wir unseren Weg gewählt. Schlussendlich muss der Kunde entscheiden können, wie er kauft. Stationär, digital oder hybrid. Betriebe müssen aber die Möglichkeiten haben, diese Wahl dem Endkunden anzubieten.”

Der Versand der Brillen, die über den Marktplatz gekauft werden, erfolgt ausschließlich mittels Mehrwegboxen. Jede Box wird mit einem Rücksendelabel zugestellt. Auch das Füllmaterial aus Maisstärke ist nachhaltig, heimkompostierbar und kann im Blumentopf oder im Garten landen.

Deutschland im Blick

Die nächsten Schritte des Startups beinhalten den weiteren Aufbau von Partnerbetrieben und die Expansion nach Deutschland (Hamburg oder München). Zudem befindet man sich aktuell im Aufbau und auf der Suche nach einem institutionellen Investment, das für das erste Quartal 2023 in Planung ist.

Deine ungelesenen Artikel:
25.04.2024

Wie Gründer:innen die ViennaUP 2024 fürs Fundraising nutzen können

Die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP 2024 wird dieses Jahr vom 3. bis 9. Juni in Wien über die Bühne gehen. Das Startup-Festival bietet Gründer:innen zahlreiche Möglichkeiten, um mit Investor:innen in Kontakt zu treten. Wir haben im Vorfeld mit der österreichischen Investorin Laura Raggl von ROI Ventures gesprochen, welche Events man nicht verpassen sollte.
/artikel/viennaup-2024-fundraising-laura-raggl
25.04.2024

Wie Gründer:innen die ViennaUP 2024 fürs Fundraising nutzen können

Die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP 2024 wird dieses Jahr vom 3. bis 9. Juni in Wien über die Bühne gehen. Das Startup-Festival bietet Gründer:innen zahlreiche Möglichkeiten, um mit Investor:innen in Kontakt zu treten. Wir haben im Vorfeld mit der österreichischen Investorin Laura Raggl von ROI Ventures gesprochen, welche Events man nicht verpassen sollte.
/artikel/viennaup-2024-fundraising-laura-raggl
Laura Raggl | (c) Wirtschaftsagentur Wien / Karin Hackl

Die Vorbereitungen für Österreichs größtes Startup Festival laufen bereits auf Hochtouren. Zum mittlerweile vierten Mal wird die ViennaUP vom 3. bis 9. Juni in Wien über die Bühne gehen. Auch in diesem Jahr tragen über 35 Partnerorganisationen aus der lokalen und internationalen Startup-Community das dezentrale Startup-Festival.

Das Programm bietet über 50 Veranstaltungen, die an bekannten Orten in der ganzen Stadt stattfinden werden – angefangen von Co-Working-Spaces über Konferenzsäle bis hin zur weltbekannten Hofburg. Neben Gründer:innen, Technikbegeisterten und Vertreter:innen aus der Kreativ-Szene sind auch in diesem Jahr wieder Investor:innen aus dem In- und Ausland mit am Start.

Laura Raggl gibt Tipps für Gründer:innen

Unter den Investor:innen ist auch Laura Raggl, die mit ihrer 2022 gestarteten Angel-Investoren-Gruppe ROI Ventures aktuell über 18 Startup-Beteiligungen hält. Dazu zählen bekannte Startups wie Magic.dev, das erst im Feber den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 117 Millionen US-Dollar bekannt gab.

“Mit der Teilnahme an der ViennaUP verfolge ich in erster Linie das Ziel, mich mit internationalen Investor:innen zu connecten und spannende Startups zu treffen. Ich habe mir bereits für jeden Tag ein Event ausgesucht”, so Raggl über ihre bevorstehende Teilnahme.

Ihren ganz persönlichen Start der ViennaUP macht sie mit der Veranstaltung Conversations with Calm/Storm Ventures. Das Event wird von Europas aktivsten HealthTech-Investor Calm/Storm Ventures organisiert und bietet neben Networking-Session auch ein inhaltliches Rahmenprogramm. So wird beispielsweise Carina Roth in einer der Sessions ihre Learnings teilen, wie sie von einer Gründerin zu einer Investorin wurde.

(c) Wirtschaftsagentur Wien / Karin Hackl

Connect Day und Investors Breakfast

Gründer:innen, die sich gerade im Fundraising befinden und mit Investor:innen in Kontakt treten wollen, sollen sich laut Raggl unbedingt auch für den Connect Day anmelden. Dieser zählt zur größten Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals und wird am 4. Juni stattfinden. Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Corporates präsentieren dabei ihre Lösungen, nach denen sie suchen.

Zudem empfiehlt Raggl Gründer:innen auch das 1:1 On-site-Matchmaking zu nutzen. “Gründer:innen sollten natürlich keine Events verpassen, wo Investor:innen vor Ort sind. Der Connect Day eignet sich dafür natürlich ideal. Bereits im Vorfeld des Events kann man eine Vorauswahl treffen und sich über eine Plattform vernetzen”, so Raggl. Mehr über die Teilnahmemöglichkeiten könnt ihr auch hier nachlesen.

Den Auftakt zum Connect Day bildet übrigens das Investors Breakfast, das von invest.austria organisiert wird und auf die Zielgruppe der Investor:innen zugeschnitten ist. Bei einem traditionellen Wiener Frühstück treffen sich Business Angels und Vertreter:innen aus der VC und PE-Community. Im Zentrum steht der Austausch, um sich unter anderem für künftige Co-Investments zusammenzuschließen.

© Wirtschaftsagentur Wien / Philipp Lipiarski

Lead Today. Shape. Tomorrow, Manufacturing Day, Impact Days und Tipps zum Networking

Weiters empfiehlt Raggl für Gründer:innen auch das zweitägige Event Lead Today. Shape Tomorrow., das vom 5. Juni bis zum 6 Juni im Wiener MAK von Female Founders organisiert wird. Im Rahmen der Veranstaltung kommen Startups, Investor:innen und Vertreter:innen aus dem Innovationscommunity zusammen. Neben Workshops und Roundtables wird es auch hier die Möglichkeit für 1:1 Meetings geben.

Zudem rät die Investorin Gründer:innen: “Mit einer guten Vorbereitung kann man am Event zielgerichteter Investor:innen ansprechen. Zudem sollte man darauf achten, welchen Investmentfokus die jeweiligen Investor:innen haben, mit denen man in Kontakt treten möchte.” Und sie merkt an: “Investor:innen kann man auch schon vor den Events anschreiben. Man muss dabei nicht unbedingt sofort das ganze Pitch Deck mitschicken, jedoch sollte man einen kurzes Umriss des Startups geben.”

Weitere Veranstaltungen, die Gründer:innen im Blick behalten sollten, sind laut Raggl die Impact Days, die vom 5. bis 7. Juni in der Hofburg stattfinden und der Manufacturing Day. Dieser geht am 6. Juni in der Aula der Wissenschaft über die Bühne. Auch hier werden internationale Investor:innen und Startup-Gründer:innen vor Ort sein, um Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.

“Bei der ViennaUP kommen immer auch internationale Startups nach Wien. Als Investorin ist dies ein großer Mehrwert, um mit Gründer:innen hier in Wien direkt in Kontakt zu treten. Dazu zählen auch einige unserer Portfolio-Startups”, so Raggl.

Homebase und Wiener Kaffeehäuser vermitteln das Wiener Lebensgefühl

Netzwerken kann man aber nicht nur auf den zahlreichen Events der Programm-Partner. Auch in diesem Jahr bietet die ViennaUP mit der Homebase am Karlsplatz eine zentralen Treffpunkt. Teilnehmer:innen aus dem In- und Ausland können dort bei einem speziellen Musikprogramm das Wiener Lebensgefühl genießen. Zudem beteiligen sich auch Kaffeehäuser als Partner im Rahmen der ViennaUP.

Wien als die lebenswerteste Stadt der Welt bietet auch abseits der ViennaUP für Gründer:innen eine idealen Nährboden, um sich ein Business aufzubauen. Davon ist auch Raggl überzeugt: “Wien ist ein unfassbar attraktiver Standort. Die Büroflächen sind im internationalen Vergleich noch relativ günstig, aber auch die Lebenskosten sind niedriger als in anderen europäischen Metropolen. Das wirkt sich schlussendlich auch auf den Runway von Gründer:innen aus”. Abschließend verweist sie auf die Programme der Wirtschaftsagentur Wien, die Gründer:innen ganzjährig unterstützen. Mehr darüber könnt ihr auch auf der Website der Wirtschaftsagentur Wien erfahren.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Klarsicht.online: Kohansal investiert in Brillen-Startup

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarsicht.online: Kohansal investiert in Brillen-Startup

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarsicht.online: Kohansal investiert in Brillen-Startup

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarsicht.online: Kohansal investiert in Brillen-Startup

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarsicht.online: Kohansal investiert in Brillen-Startup

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarsicht.online: Kohansal investiert in Brillen-Startup

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarsicht.online: Kohansal investiert in Brillen-Startup

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarsicht.online: Kohansal investiert in Brillen-Startup

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarsicht.online: Kohansal investiert in Brillen-Startup