02.08.2017

Klarna launcht Wavy: Per Sticker Geld anfragen und senden

Mit Wavy launcht die schwedische Bank Klarna diese Woche ein neues, innovatives Produkt mit dem das Geldüberweisen noch einfacher werden soll. Ab sofort kann man mit Wavy in Österreich und dreißig anderen Ländern mit einem generierten Zahlungslink per Social Media Geld anfragen und senden. Der Brutkasten durfte mit Lamine Cheloufi zum Launch von Wavy sprechen und auch nachfragen, was sein ehemaliges Startup "Cookies" damit zu tun hat.
/artikel/klarna-launcht-wavy-app
Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski mit Lamine Cheloufi, Product Director beim Testen von "Wavy".

Per App oder per Link via Social Media – mit Wavy soll das Überweisen von Geldbeträgen noch einfacher werden. Zahlungsempfänger müssen sich dafür nicht einmal anmelden. Das neue Produkt von Klarna namens “Wavy” funktioniert dabei nicht nur mit Klarna Konto, jeder kann die App downloaden und Wavy nutzen. In 31 Ländern wurde das Produkt diese Woche gelauncht. Neben 28 EU-Mitgliedsstaaten, kann man Wavy auch in Norwegen, Island und Liechtenstein nutzen.

Wavy generiert Zahlungslink

Der Usecase ist einfach erklärt: Es ist Sonntag. Man befindet sich am Flohmarkt ums Eck und möchte unbedingt die Komode kaufen, die an einem Stand angeboten wird. Doch man hat nicht genug Geld mit und der nächste Geldautomat ist zu weit weg… Die Lösung dafür ist Wavy. Per Knopfdruck kann man einen Zahlungslink generieren, den man via Airdrop, Messenger, Whatsapp und anderen Kanälen verteilen kann. Somit auch an den Verkäufer. Dieser muss sich dafür die Wavy-App auch nicht herunterladen.

Wavy-Team: Zum richtigen Moment am richtigen Ort

Das Team hinter Wavy ist kein Unbekanntes. Mit “Cookies” wurde bereits eine p2p-Lösung im letzten Jahr gelauncht. Bereits damals arbeitete man an einer Lösung, die das Geldüberweisen einfacher machen sollte. Doch kurz nach dem Launch, kam damals die Insolvenz.

Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski mit Lamine Cheloufi, Product Director.

Der Traum des Cookies-Team sollte allerdings nicht zu Ende sein, denn das schwedische Unternehmen Klarna holte das Team zu sich. Cookies-Gründer Lamine Cheloufi hatte den Klarna-Gründer und CEO Sebastian Siemiatkowski wenige Monate zuvor durch einen Zufall kennengelernt: Nach der Money2020 Konferenz in Kopenhagen im April 2016 half Siemiatkowski mit seinem Kommentar (“Ich kenne das Team, die sind gut”) einen der Partner von Sequoia Capital vom Team zu beeindrucken.

Mit dem Brutkasten spricht Cheloufi nun darüber, welche Learnings er von Cookies mitgenommen hat, wie es war, nach der Insolvenz bei Klarna anzufangen und woran Wavy als Standalone-Produkt verdient.

Ein paar Leser erinnern sich bestimmt noch an Cookies, ebenfalls ein p2p -Zahlungsdienst. Was sind denn die größten Unterschiede zwischen den beiden Produkten?

Es gibt vier große Unterschiede. Zum einen sind wir mit Wavy europaweit unterwegs: Wir gehen in 31 Ländern live. In den nächsten Wochen und Monaten bauen wir noch Währungskurse ein – die sind noch nicht drin, einstweilen kann man nur in Euro zahlen. Zum zweiten, es gibt jetzt einen Zahlungslink. Dieser Link kann über deine vertrauten Social Media Kanäle (WhatsApp, Facebook Messenger …) geteilt werden. Und ein weiterer Unterschied ist, dass der Empfänger des Zahlungslink sich nicht anmelden muss um die Zahlung zu erhalten. Stattdessen wird der Empfänger aufgefordert seinen Namen sowie seine IBAN anzugeben. Ich kann Geld anfragen oder schicken, ohne dass ich die App downloaden muss. Und der vierte Punkt: Wir unterstützen alle gängigen Zahlungsweisen. Zahlung mittels SEPA Lastschrift folgt in den kommenden Wochen.

Gibt es ein Learning, das du nach der Insolvenz von Cookies mitgenommen und direkt bei Wavy umsetzen konntest?

Ja: Gründen ist nicht einfach. Der Akt, eine GmbH zu gründen ist nicht kompliziert, aber alles weitere, wie das Managen der Stakeholder, Investoren, des Teams usw. schon. Als FinTech hat man noch zusätzliche Hürden überwinden, zb.: Anti-Geldwäsche-Richtlinien, Prävention von Terrorismusfinanzierung, Banken Sicherheitsstandards, Informationssicherheit, Datenschutz etc. Darüber hinaus habe ich gelernt früh auf das Team zu hören um Anpassungen vornehmen zu können.

Klarna hat nach der Insolvenz von Cookies einen Großteil des Teams übernommen. Wie war das vom unabhängigen Startup in ein strukturiertes Unternehmen eingegliedert zu werden?

(c) Wavy Screenshot

Wir haben eineinhalb Jahre an Cookies gearbeitet und sind endlich live gegangen- und dann kam die Insolvenz. Das hat weh getan und war ein sehr ernüchternder Rückschlag. Doch Klarna hat uns wieder zehn Schritte nach vorne geworfen. Wir konnten bei Wavy auf die volle Infrastruktur von Klarna zugreifen. Zum Beispiel, wird Wavy von einem Team an Sicherheitsexperten betreut. Wir haben einen eigenen Datenschutzbeauftragten, der sich nur um Wavy kümmert und noch vieles mehr. Die Klarna Infrastruktur gibt uns auch die Möglichkeit Zahlungen über Kreditkarten abzuwickeln sowie über Klarna’s SOFORT Überweisung. Seit Kurzem ist “Visa” als strategischer Partner investiert. So viele Vorteile, die du als kleines Startup natürlich nicht hast.

Und trotzdem: Cookies war dein eigenes Startup, nun arbeitest du für ein Unternehmen. Stört dich das nicht?

Klarna ist zwar ein großes Corporate, aber so fühlt es sich nicht an. Das hat viele Gründe, aber es liegt sicherlich auch daran, dass der Gründer Sebastian immer noch CEO ist und bei Klarna alle miteinander auf Augenhöhe sprechen. Im ersten Moment musste ich natürlich stark umdenken. Aber dann, wenn man sich die Vorteile ansieht, ist es alles andere als schlimm. Klarna gibt uns die Möglichkeit das zu tun was wir am besten können: nutzerfreundliche Produkte zu entwickeln. Wir arbeiten an einer Lösung für Europa und für die bestehenden 60+ Millionen Klarna-Nutzer. Und dann habe ich auch noch tolle Mentoren, von denen ich noch viel lernen kann.

Wavy ist nicht nur ein Produkt für Klarna Kunden, jeder kann es als Zahlungsmethode verwenden. Aber, woran verdient Wavy?

Klassisch wie andere Lösungen im p2p-Payment. Das Endziel eines p2p-Players ist es irgendwann einmal als Zahlungsmethode bei Händlern verbreitet zu sein. Klarna ist hier schon seit über 10 Jahren unterwegs und hat über 70.000 Händler angebunden. Das ist nicht nur beeindruckend sondern auch hilfreich um mehr Relevanz in Europa aufzubauen.

Zahlen per Chatbot- etwas, woran ihr arbeitet?

Chatbots sind definitiv interessant und bringen ein großes Potential mit sich. In Zukunft können wir uns vorstellen hier aktiver zu sein, aber dafür muss die Experience stimmen. Chatbots müssen einfach verstehen können, was ich als Nutzer möchte, um sinnvoll darauf zu reagieren.

Vielen Dank!

Deine ungelesenen Artikel:
21.11.2024

Wien und Rio de Janeiro gehen eine Startup- und Innovationsallianz ein

Mit einem kürzlich unterzeichneten "Memorandum of Understanding" soll der internationale Austausch zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen der Städte Wien und Rio de Janeiro vertieft werden.
/artikel/wien-und-rio-de-janeiro-gehen-eine-startup-und-innovationsallianz-ein
21.11.2024

Wien und Rio de Janeiro gehen eine Startup- und Innovationsallianz ein

Mit einem kürzlich unterzeichneten "Memorandum of Understanding" soll der internationale Austausch zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen der Städte Wien und Rio de Janeiro vertieft werden.
/artikel/wien-und-rio-de-janeiro-gehen-eine-startup-und-innovationsallianz-ein
Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Klarna launcht Wavy: Per Sticker Geld anfragen und senden

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarna launcht Wavy: Per Sticker Geld anfragen und senden

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarna launcht Wavy: Per Sticker Geld anfragen und senden

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarna launcht Wavy: Per Sticker Geld anfragen und senden

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarna launcht Wavy: Per Sticker Geld anfragen und senden

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarna launcht Wavy: Per Sticker Geld anfragen und senden

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarna launcht Wavy: Per Sticker Geld anfragen und senden

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarna launcht Wavy: Per Sticker Geld anfragen und senden

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Klarna launcht Wavy: Per Sticker Geld anfragen und senden